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Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1)

Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1)

Titel: Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ihr Name wie eine Entschuldigung klang und wie ein milder Tadel. Der Kerl hatte echt was drauf.
    »Ich weiß, wie es vielleicht ausgesehen hat. Wahrscheinlich ausgesehen hat. Wie es ausgesehen hat.« Carter ging zur anderen Seite der Theke. »Aber so war es nicht. Corrine … Lass mich das machen«, sagte er, da sie den Korken nicht herausbekam.
    Macs Finger schoss vor wie eine Pistole.
    »Sie ist einfach vorbeigekommen. Ganz zufällig.«
    »Ich will dir mal was sagen.« Mac klemmte sich die Flasche zwischen die Knie und legte los, während sie weiter an dem Korkenzieher zerrte. »Nur weil wir uns gestritten haben, nur weil ich das Gefühl hatte, ich müsste ein paar vernünftige Grenzen ziehen, musst du noch lange nicht im nächsten Augenblick deine mysteriöse Sexy-Ex bewirten.«
    »Habe ich ja gar nicht. Und das ist sie auch nicht. Verdammt«, schimpfte Carter und streckte die Hand aus, um Mac die Flasche abzunehmen, gerade als es ihr gelang, sie zu entkorken.
    Ihre Faust landete genau an seinem Kinn, mit solcher Wucht, dass er einen Schritt zurücktaumelte.
    »Geht es dir jetzt besser?«
    »Ich wollte nicht … dein Gesicht war im Weg.« Mac stellte den Wein auf die Theke und hielt sich die Hand vor den Mund, um das plötzlich in ihr aufsteigende Gelächter zu unterdrücken. Sie fürchtete, sie könnte sonst einen hysterischen
Lachkrampf bekommen. »O Gott, das wird ja immer lächerlicher.«
    »Können wir uns setzen?«
    Mac schüttelte den Kopf und ging zum Fenster. »Ich setze mich nicht, wenn ich so aufgewühlt bin. Ich führe keine ruhigen, vernünftigen Diskussionen.«
    »Das habe ich gemerkt. Du bist gegangen. Du bist einfach davongelaufen, ohne mir die Chance zu geben, die Situation zu erklären.«
    »Das ist die eine Ebene. Du bist ein freier Mensch. Es war nie die Rede davon, dass du keine andere haben darfst.«
    »Ich dachte, das versteht sich von selbst. Wir schlafen miteinander. Ganz gleich, welche Grenzen du dir wünschst, ich bin mit dir zusammen. Nur mit dir. Und umgekehrt erwarte ich das Gleiche. Wenn ich deshalb konservativ und kleinkariert bin, kann ich es auch nicht ändern.«
    Mac drehte sich wieder zu ihm um. »Kleinkariert. Auch kein Wort, das man jeden Tag hört. Und das bist du nicht, Carter. Du bist deshalb nicht kleinkariert. Du bist anständig. Damit versuche ich, dir zu sagen, dass ich auf einer Ebene überhaupt kein Recht hatte, mich aufzuregen. Diese Ebene finde ich aber ziemlich idiotisch. Auf einer anderen Ebene hatten wir eine Meinungsverschiedenheit, und als ich zu dir kam, um zu versuchen, sie mit dir aus der Welt zu schaffen, warst du mit ihr zusammen.«
    »Ich war nicht mit ihr zusammen. Sie war da.«
    »Sie war da. Du hast ihr Wein eingeschenkt. Du hast ihr meinen Wein eingeschenkt.«
    »Nein, habe ich nicht.«
    »Na, wenigstens etwas.«
    »Ich habe ihr überhaupt keinen Wein gegeben. Es gab keinen Wein. Ich habe ihr gesagt, sie muss jetzt gehen. Ich
habe sie zum Weinen gebracht.« Beim Gedanken daran rieb Carter sich den Nacken. »Ich habe sie heulend weggeschickt, und du bist nicht ans Telefon gegangen. Wenn du doch nur gewartet hättest, wenn du hereingekommen wärst und mir die Chance gegeben hättest …«
    »Du hast uns einander höflich vorgestellt.«
    Carter hielt inne und sah Mac stirnrunzelnd an. »Ich … ja.«
    »Dafür hätte ich dich beinahe mit der verdammten Weinflasche erschlagen. Oh, hallo, Mac, das ist die Frau, mit der ich fast ein ganzes Scheißjahr zusammengelebt habe und von der zu erzählen ich bisher so sorgfältig vermieden habe. Und sie steht da mit ihrem Ausschnitt und der perfekten Frisur und schnurrt irgendwas davon, dass du ihr doch ein Glas von dem Wein einschenken sollst, den die blöde Kuh vorbeigebracht hat.«
    »Ich …«
    »Ganz zu schweigen davon, dass wir uns bereits kurz zuvor in der Schuhabteilung vom Nordstrom begegnet sind.«
    »Wer? Was? Wann?«
    »Eure gemeinsame Freundin, wie heißt sie noch gleich, hat uns einander vorgestellt, als sie und deine Ex während meiner Schuhkauf-Therapie in meiner Schuhabteilung waren.«
    Beim bloßen Gedanken daran war Mac wieder auf hundertachtzig . »Wie sie mich taxiert hat, in ihren dämlichen knallroten Pumps, zehenfrei, und mit der einen sarkastisch hochgezogenen Augenbraue. Und dann dieses verächtliche Grinsen.« Wieder stieß Macs Finger in Carters Richtung. »Dieses Grinsen mit den perfekt geformten Lippen. Aber ich habe nichts dazu gesagt, zum Kuckuck mit ihr und ihrem Benehmen. Ich wollte

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