Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1)
Fahrer geschickt - und der Wagen war voller weißer Rosen. Dazu eine Flasche Dom Pérignon. Aber vorher hat er mir dutzendweise Rosen geschickt, jeden Tag. Jeden Tag! Ich musste einfach nachgeben und zu ihm fahren. Oh, es war so romantisch!«
Linda schloss die Augen und verschränkte die Arme vor der Brust. »Es war wie in einem Traum oder im Kino. Wir haben allein zu Abend gegessen, zu Hause. Ari hat all meine Lieblingsspeisen bringen lassen, dazu noch mehr Champagner, Kerzenlicht, noch mehr Rosen. Er hat gesagt, er könne ohne mich nicht leben, und dann hat er mir den hier gegeben. Hast du so etwas je gesehen?«
Mac sah zu, wie ihre Mutter den Ring bewunderte. »Ich hoffe, ihr werdet sehr glücklich miteinander. Ehrlich. Und ich freue mich, dass du jetzt glücklich bist. Aber ich habe gleich einen Fototermin.«
»Oh.« Mit einer Handbewegung fegte Linda ihren Einwand beiseite. »Den musst du verschieben, um Himmels willen. Das hier geht vor. Deine Mutter heiratet.«
»Zum vierten Mal, Mama.«
»Zum letzten Mal. Den Richtigen. Und ich möchte natürlich, dass du die Hochzeit ausrichtest. Dafür brauche ich das Beste, was ihr habt. Ari hat gesagt, das Geld spielt keine Rolle. Das Ganze soll märchenhaft, romantisch und elegant sein. Mondän und verschwenderisch. Ich denke an ein zartrosa Kleid. Valentino, denke ich, der steht mir. Oder ich schaue mich nach etwas Traditionellem um, im Stil des alten Hollywood. Und ich möchte lieber einen grandiosen Hut als einen Schleier.«
Mit blitzenden Augen fuhr sie sich mit der Hand durchs Haar. »Eine glatte Hochsteckfrisur, und Ari soll mir noch ein Paar tolle Ohrringe kaufen, um mein Outfit abzurunden. Rosa Diamanten, denke ich. Dann Unmengen von weißen und rosa Rosen. Darüber spreche ich mit Emmaline. Die Einladungen müssen sofort rausgehen. Ich bin sicher, Parker kann das erledigen. Und die Torte. Sie soll bombastisch sein. Der Taj Mahal der Hochzeitstorten - Laurel wird sich also selbst übertreffen müssen. Und …«
»Wann?«, fiel Mac ihr ins Wort.
»Wann was?«
»Für wann hast du das geplant?«
»Oh. Für Juni. Ich will eine Junibraut sein. Ich will Frühling, Gärten und …«
» Diesen Juni? Also in drei Monaten? Wir sind vollkommen ausgebucht.«
»Als ob das eine Rolle spielen würde.« Mit hellem Gelächter fegte Linda solche profanen Einwände beiseite. »Ich bin deine Mutter. Sag jemandem ab. Also …«
»Wir sagen unseren Kunden nicht ab, Mama. Wir können niemandem die Hochzeit versauen, nur weil du in letzter Minute einen Termin im Juni willst.«
Verwirrung und aufrichtig empfundener Schmerz - Mac wusste, dass sie wirklich so empfand - spiegelten sich in Lindas Gesicht. »Warum musst du so gemein zu mir sein? Warum musst du mir das verderben? Siehst du nicht, dass ich glücklich bin?«
»Doch. Und ich freue mich für dich. Ich kann dir nur nicht geben, was du willst.«
»Du willst mich bloß bestrafen. Du willst nicht, dass ich glücklich bin.«
»Das ist nicht wahr.«
»Was dann? Was ist es? Ich heirate, und meine Tochter betreibt eine Hochzeitsagentur. Natürlich erwarte ich, dass du die Feier organisierst.«
»Aber wir können das nicht im Juni machen. Für Juni sind wir seit Monaten ausgebucht, seit fast einem Jahr.«
»Hast du gehört, was ich gesagt habe? Geld spielt keine Rolle. Ari bezahlt, was immer ihr verlangt. Alles, was ihr tun müsst, ist ein wenig umzudisponieren.«
»Es geht nicht ums Geld, und mit einem bisschen Umdisponieren ist es auch nicht getan. Es geht um Zuverlässigkeit und Seriosität. Was du möchtest, können wir dir zum gewünschten Zeitpunkt nicht bieten, und der Hauptgrund dafür ist, dass schon jemand anderes es bekommt.«
»Und die anderen sind wichtiger als ich? Als deine eigene Mutter?«
»Jemand anderes hat den Termin reserviert, die Einladungen bestellt, Pläne geschmiedet. Also, ja, in diesem Fall sind die anderen wichtiger.«
»Das werden wir ja sehen.« Vor Zorn wurde Lindas Ton
schärfer, und ihre Augen verwandelten sich in scharfe kleine Messer. »Jeder weiß, dass Parker die Chefin eures Betriebs ist. Sie entscheidet, was gemacht wird. Du musst dich fügen, wenn sie es verlangt.«
Linda stürmte zur Tür, wirbelte jedoch noch einmal herum. »Du solltest dich schämen, mich so zu behandeln.«
Nachdem ihre Mutter die Tür hinter sich zugeknallt hatte, ging Mac erschöpft zu ihrem Arbeitsplatz und griff zum Hörer. »Tut mir leid«, sagte sie, als Parker sich meldete. »Ich will zuerst
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