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Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1)

Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1)

Titel: Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Selbst wenn wir den Termin frei gehabt hätten …«
    »Oh, Süße«, entgegnete Parker fröhlich, als sie zur Tür ging. »Auf gar keinen Fall.«

    Kopfschüttelnd befahl Mac sich, deshalb kein schlechtes Gewissen zu haben. Zumindest nicht, bis der Fototermin gelaufen war.
     
    Carter packte den Stapel Essays in seine Aktentasche. Sie wanderten in das Fach, in dem sich bereits ein Stapel Klausuren befand. Seine Hausaufgaben, sinnierte er. Er fragte sich, ob die Schüler irgendeine Vorstellung davon hatten, wie viel Arbeit für zu Hause ein durchschnittlicher Lehrer jeden Tag aus der Schule mitnahm.
    An die Tafel in seinem Rücken hatte er das Thema der Essays geschrieben, die er heute Abend lesen würde.
    Untersuchen und vergleichen Sie, welche Ansichten und Philosophien Rosalinde und Jaques zum Thema Liebe vertreten und welche Gründe sie Ihrer Meinung nach dafür haben.
    Die Optimistin und der Pessimist, dachte Carter, der Melancholische und die Fröhliche. Sein Ziel bei der genaueren Interpretation des Stücks war es gewesen, seine Schüler hinter die Oberfläche einer scheinbar seichten, romantischen Komödie voller Witz auf die darunter liegenden Strömungen blicken zu lassen.
    Und unter alledem, dachte Carter, war es sein Ziel, seine Schüler zum Nachdenken zu bringen.
    »Verzeihung? Dr. Maguire?«
    Er warf einen Blick auf die Frau, die in der Tür stand. »Ja. Kann ich Ihnen helfen?«
    »Ich bin Suzanne Byers, Garretts Mutter.«
    »Mrs Byers. Angenehm. Kommen Sie herein.«
    »Ich hatte gehofft, Sie noch zu erwischen, bevor Sie nach Hause gehen. Ich will Sie nicht lange aufhalten.«
    »Kein Problem.«

    »Zum Elternabend habe ich es nicht geschafft. Ich lag mit einer Grippe flach. Ich wollte kommen, vor allem, um mit Ihnen zu sprechen. Sie wissen bestimmt, dass Garrett letztes Jahr hier an der Schule keinen guten Start hatte. Und auch in diesem Jahr ist er nicht gerade blendend aus den Startlöchern gekommen.«
    »Meiner Ansicht nach hat er beachtliche Fortschritte gemacht. Er hat seinen Rhythmus gefunden. Er ist begabt. Seine Mitarbeit im Unterricht hat sich verbessert, ebenso wie seine Noten und Testergebnisse im vergangenen Halbjahr.«
    »Ich weiß. Deshalb wollte ich ja mit Ihnen sprechen. Sein Vater und ich hatten schon daran gedacht, ihn von der Schule zu nehmen.«
    »Das werden Sie hoffentlich nicht tun. Garrett …«
    » Hatten «, unterbrach ihn Mrs Byers. »Wir haben mit ihm geübt, ihm gedroht, ihn bestochen, es mit Nachhilfeunterricht versucht. Nichts hat gefruchtet, und wir hatten das Gefühl, das Schulgeld zum Fenster hinauszuwerfen. Bis vor ein paar Monaten. Es war, als wäre plötzlich das Licht angegangen. Garrett spricht über Bücher. Er lernt richtig. Er war total enttäuscht, als er für seine letzte Arbeit bei Ihnen nur eine Zwei bekommen hat. Ich habe zehn Minuten kein Wort herausgebracht, als er mir voller Überschwang verkündete, für die nächste werde er eine Eins kriegen.«
    »Das könnte er schaffen. Das Potenzial dazu hat er.«
    »Er spricht viel von Ihnen. Dr. Maguire sagt, Dr. Ma - guire denkt. Seine Noten in den anderen Fächern werden auch besser - nicht in großen Sprüngen, aber immerhin. Das liegt an Ihnen.«
    »Es liegt an Garrett.«
    »Aber Sie haben ihn … erreicht, so dass er das schaffen
konnte. Schaffen wollte. Er spricht davon, im nächsten Jahr wolle er Ihren Kurs in kreativem Schreiben belegen. Er überlegt, vielleicht Schriftsteller zu werden.« Mrs Byers Augen füllten sich mit Tränen. »Letztes Jahr ist er kaum versetzt worden. Wir mussten beim Dekan antreten. Und jetzt erzählt er mir was von Shakespeare und überlegt, Schriftsteller zu werden.«
    Sie blinzelte die Tränen aus ihren Augen, während Carter wie vom Donner gerührt dastand. »Garrett zufolge ist Dr. Maguire für so eine Intelligenzbestie ziemlich cool. Ich wollte, dass Sie eines wissen: Was immer Garrett tut, was immer aus ihm wird, er wird Sie nie vergessen. Ich wollte Ihnen danken.«
     
    Leichten Schrittes und mit einer großen Pizza in der Hand betrat Carter Macs Studio. Sie saß auf dem Sofa, die Füße auf den Couchtisch gestützt.
    »Pizza«, verkündete Carter und ging in die Küche, um die Schachtel auf die Arbeitsplatte zu stellen. »Ich wusste, dass du heute Nachmittag einen Fototermin hattest, und ich habe die Tasche voller Arbeiten, die ich korrigieren muss. Deshalb dachte ich, okay, Pizza. Außerdem ist das ein Freudenessen. Ich hatte einen richtig guten Tag.«
    Mac stöhnte ein

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