Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1)
Vorschlag ablehnte, ein ruhigeres Eckchen zu suchen. Am Ende tauschten sie ihre Geschäftsnummern aus und gingen ihrer Wege.
»Vergesst die Männer.« Um zwei Uhr morgens krabbelte Mac zurück in die Limousine und streckte alle viere von sich. »Ich bin hergekommen, um mich mit meinen besten Freundinnen zu amüsieren, und das habe ich auch getan. Junge, haben wir hier drin irgendwo etwas Wasser?«
Laurel reichte ihr eine Flasche; dann stöhnte sie auf. »Mein Füße. Meine Füße wimmern wie die Stimmen der Verdammten.«
»Ich hatte viel Spaß.« Emma rutschte auf die Sitzbank an der Seite der Limousine und schob die Hände als Kissen unter den Kopf. »Wir sollten das jeden Monat einmal machen.«
Parker gähnte, klopfte dabei aber auf ihre Handtasche. »Ich habe zwei neue Kontakte für Lieferanten und einen potenziellen Kunden.«
Und so, dachte Mac, während die Limousine gen Norden rollte, definiert sich jede von uns selbst. Sie schleuderte die schmerzhaft drückenden Schuhe von den Zehen, schloss die Augen und verschlief den Rest der Heimfahrt.
6
Am nächsten Morgen schien die Sonne ein bisschen greller als nötig, fand Mac. Abgesehen davon war jedoch alles in Ordnung.
Siehst du, sagte sie sich. Jung und unverwüstlich.
Im Schlafanzug aß sie einen Minikuchen zu ihrem Kaffee und sah zu, wie die Vögel um das Vogelhäuschen herumflatterten und darauf landeten. Frau Kardinal frühstückte heute Morgen auch hier, bemerkte sie. Zusammen mit ihrem Herrn Gemahl mit dem leuchtenden Federkleid und ein paar unbekannten Nachbarn.
Sie bräuchte ihr Zoomobjektiv, um sie genauer betrachten und identifizieren zu können. Vermutlich auch irgendein Buch oder einen Naturführer, denn das Äußere allein würde ihr nichts sagen, es sei denn, es handelte sich um ein Rotkehlchen oder einen Blauhäher.
Sie riss sich zusammen und trat vom Fenster weg. Was zum Teufel interessierte sie das? Es waren doch bloß Vögel. Sie würde keinen Abstecher in die Naturfotografie oder die Vogelfotografie machen.
Verärgert über sich selbst ging sie in ihr Studio hinüber, um in ihren Terminkalender zu schauen und ihre Nachrichten abzurufen. Am Nachmittag hatte sie einen Termin mit einer früheren Braut von Vows, die nun Mutter wurde. Schwangerschaftsbilder. Das würde Spaß machen, dachte
Mac. Außerdem schmeichelte es ihrem Ego, wenn ihre Hochzeitsfotos so gut angekommen waren, dass die zukünftige Mama nun erneut sie beauftragte.
Der übrige Vormittag verblieb ihr dafür, bereits in Auftrag gegebene Arbeiten fertigzustellen, an der Besprechung im Haupthaus teilzunehmen und sich das Hochzeitsporträt der Kundin noch einmal anzusehen, um Ideen für die »Baby unterwegs«-Bilder zu sammeln.
Blieb noch etwa eine Stunde für die Arbeit an der Internetseite - entweder vor oder nach dem Shooting -, und damit war es ein guter Tag.
Sie beugte sich zum Anrufbeantworter ihres Geschäftstelefons und drückte auf »Nachrichten abspielen«. Wenn nötig, rief sie zurück, gratulierte sich dazu, was für ein braves Mädchen sie war, und kontrollierte dann ihre Privatnummer.
Drei neue Nachrichten, und sie spürte die Schmetterlinge.
»Verdammt«, fluchte sie unterdrückt, als Carters Stimme sie direkt in den Bauch traf.
»Äh, hallo. Hier ist Carter. Ich wollte fragen, ob du Lust hast, mit mir Abend essen zu gehen oder vielleicht ins Kino. Vielleicht magst du auch lieber Theaterstücke als Kinofilme. Ich hätte nachsehen sollen, was läuft, bevor ich anrufe. Hab nicht daran gedacht. Oder wir könnten auch einfach nochmal Kaffee trinken, wenn du willst. Oder … ich kann mich bei so was nicht gut ausdrücken. Auf Anrufbeantworter sprechen kann ich auch nicht. Aber warum sollte dich das interessieren? Wenn du zu irgendeinem meiner Vorschläge Lust hast, ruf mich doch an. Äh. Wiederhören.«
»Verdammt, Carter Maguire, du bist einfach unverschämt süß. Du müsstest mir auf die Nerven gehen - aber warum bin ich nicht genervt? O Gott, ich rufe dich zurück.
Ich weiß, dass ich zurückrufen werde. Ich sitze in der Patsche.«
Nach ihren Überlegungen standen die Chancen gut, dass er schon zur Arbeit gegangen war. Es war ihr lieber, gleichfalls auf seinen Anrufbeantworter zu sprechen.
Als dieser ansprang, entspannte sie sich. Im Gegensatz zu Carter konnte sie gut auf einen AB sprechen. »Carter, hier ist Mac. Es könnte mir gefallen, zum Essen auszugehen oder ins Kino, vielleicht auch ins Theater. Gegen Kaffee habe ich ebenfalls nichts. Wie
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