Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1)
Und jetzt hat sie zu tun.«
»Sie haben kein Recht, so mit mir zu reden. Glauben Sie, weil Sie ein Brown sind, weil Sie Geld haben, können Sie sich zwischen mich und mein eigenes Kind drängen?«
»Nein, ich glaube, dass ich das tun kann, weil ich Macs Freund bin. Ich wünsche Ihnen einen wunderschönen Tag.«
Er legte auf und wandte sich zu Mac um, die ihn kläglich ansah. »Nicht weinen«, befahl er.
Sie schüttelte den Kopf und sank direkt in seine Arme, um das Gesicht an seiner Schulter zu bergen. »Verdammt, verdammt, warum lasse ich mir das von ihr antun?«
»Weil du eine gute und liebevolle Tochter wärst, wenn du die Wahl hättest. Aber sie lässt dir keine Wahl. Es liegt an ihr, Mac. Ging es wieder ums Geld?«
»Ja, wieder einmal.«
Del strich ihr über den Rücken. »Du hast das Richtige getan. Du hast Nein gesagt. Mach weiter so. Und jetzt versprich mir, dass du nicht ans Telefon gehst, wenn - falls - sie zurückruft. Wenn du mir nicht dein Wort gibst, schleife ich dich hier raus und zwinge dich, bei Jack das Spiel mitanzusehen.«
»Ich verspreche es. Ich wäre auch nicht drangegangen, aber ich habe die Nummer nicht erkannt. Sie hat vom Telefon eines gewissen Ari angerufen und meine Geschäftsnummer gewählt. Sie weiß, wie sie mich drankriegt.«
»Du solltest deine Anrufe mit dem Anrufbeantworter überprüfen, wenigstens so lange, bist du weißt, wer dran ist. Okay?«
»Ja, okay. Danke, Del. Danke.«
»Ich hab dich lieb, Baby.«
»Ich weiß.« Mac trat einen Schritt zurück und lächelte Del an. »Ich dich auch. Jetzt geh Football gucken. Und sag Parker nichts. Wenn ich das Bedürfnis habe, erzähle ich es ihr selbst.«
»Geht klar.« Del nahm seine Jacke. »Wenn du mich brauchst …«
»… rufe ich dich an. Auch das verspreche ich.«
Sie konnte nicht sofort weiterarbeiten, noch nicht, erst, wenn sie den Kopf wieder frei hatte und sich erneut konzentrieren konnte. Und die Jammertour, die sie mit wehenden Fahnen kommen fühlte, würde dafür nicht hilfreich sein.
Spazieren gehen, dachte sie. Das hatte neulich auch funktioniert, mit Carter. Sie würde sehen, ob es auch allein ging.
Es war weder Abend, noch schneite es, doch die Luft war klar und kalt. Alle anderen sind gemütlich im Haus, dachte sie. Im Haus drüben, aber ganz in der Nähe. Wenn sie
Gesellschaft wollte oder brauchte, konnte sie welche finden.
Nicht jetzt, dachte sie. Noch nicht. Als ihr die Vogelhäuschen wieder einfielen, stapfte sie durch den Schnee, um sie mit Futter aus der fest verschlossenen Dose aufzufüllen. Geht zur Neige, dachte sie, während sie Futter herausschaufelte. Etwas für den Einkaufszettel.
Zehn Pfund Vogelfutter. Einen Viertelliter Milch. Ein neues Rückgrat.
Zu dumm, dass sie Letzteres nicht im örtlichen Supermarkt kaufen konnte. Es würde ihr eben eines wachsen müssen, wenn Linda Elliot Meyers Barrington wieder in Erscheinung trat.
Nachdem sie die Dose wieder geschlossen hatte, ging sie zum Teich und trat unter eine der Weiden. Dort wischte sie den Schnee von der Bank unter dem Fächer aus Weidenruten und setzte sich für eine Weile. Der Boden war noch weiß bedeckt, doch die Sonne hatte die Äste entblößt, so dass die Bäume wie Speere, Winterknochen, in den Himmel ragten, der die Farbe von alten, verwaschenen Jeans hatte.
Sie konnte die Rosenlaube sehen, weiß wie Schnee, mit den gewundenen, ineinander verschlungenen Zweigen voller spitzer Dornen. Und dahinter die Pergola, an der die üppige Glyzinie schlummerte. Sie nahm an, es war ein friedliches Bild, wie Farben und Leben ihren Winterschlaf hielten. Doch in diesem Augenblick kam ihr nur das Wort einsam in den Sinn.
Sie erhob sich, um ins Haus zurückzukehren. Bei der Arbeit würde es ihr bessergehen. Wenn sie Fehler machte, würde sie wieder und wieder von vorn anfangen, bis sie das Stimmungstief überwunden hatte.
Sie würde Musik anstellen, laut, damit sie ihre eigenen Gedanken nicht hören musste.
Schon während sie die Tür öffnete, hörte sie das Schluchzen und die tränenerstickte Stimme ihrer Mutter. »Ich weiß nicht, wie du so kalt, so gefühllos sein kannst. Ich brauche deine Hilfe . Nur noch ein paar Tage, Mackensie. Nur …«
Gott sei Dank schnitt ihr Anrufbeantworter den Rest des Gesprächs ab.
Mac schloss die Tür und zog den Mantel aus. Arbeiten? Wem wollte sie denn etwas vormachen?
Sie rollte sich auf der Couch zusammen und zog den Überwurf über sich. Sie würde das Ganze verschlafen, gelobte sie. Den
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