Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1)
wird gegessen, es wird Musik gespielt. Die Leute gehen wieder, und wir werden bezahlt. Die beiden, die höchstwahrscheinlich heiraten, lassen sich höchstwahrscheinlich binnen fünf Jahren wieder scheiden. Aber das ist nicht unser Problem. Besprechung beendet.«
»Wenn das so ist, da ist die Tür.« Laurel deutete darauf. »Warum benutzt du sie nicht?«
Mac knallte ihren Kaffee auf die Theke. »Gute Idee.«
»Einen Moment. Verdammt, nur einen Moment!« Parkers barsche Stimme vermasselte Mac ihren wütenden Abgang. »Hier geht es ums Geschäft. Um unser Geschäft. Wenn es dir nicht gefällt, wie wir arbeiten, berufen wir eine Besprechung ein, auf der du äußern kannst, was dir nicht passt. Aber dein Zickenterror steht heute Morgen nicht auf der Tagesordnung.«
»Stimmt. Ich vergaß, dass wir ja nach Tagesordnungen leben und sterben. Wenn etwas nicht in der Heiligen Tabelle steht oder in den Magischen Blackberry eingetippt wurde, ist es einer Parker Brown nicht würdig. Die Kunden dürfen glauben, sie wären Menschen mit Grips und Gefühlen, während du sie nur deine vorherbestimmten Wege hinunterscheuchst. Wer sich Parker nicht anpasst, dem helfe Gott.«
Parker erhob sich, ganz langsam. »Wenn du ein Problem damit hast, wie ich das Geschäft führe, dann reden wir darüber. Aber in ungefähr fünfzig Minuten kommt eine Gruppe zu mir wegen einer Führung. Um zwei habe ich heute eine Stunde frei, dann können wir das wieder aufgreifen. Vorerst finde ich, dass Laurel eine ausgezeichnete Idee hatte. Da ist die Tür.«
Mit von der Kälte geröteten Wangen rauschte Emma herein.
»Ich wäre pünktlich gekommen, aber ich habe etwas fallen gelassen, eine ganze …« Sie machte große Augen, als Mac sich an ihr vorbeidrängte und hinausstürmte. »Was ist denn mit Mac los? Was ist passiert?«
»Mac macht einen auf Zicke.« Mit zornig funkelnden Augen griff Laurel zu ihrem Kaffee. »Wir wollten aber nicht mitspielen.«
»Habt ihr sie gefragt, warum?«
»Sie war zu sehr damit beschäftigt, uns niederzumachen.«
»Oh, Mann. Ich gehe ihr nach.«
»Nein.« Mit eiskaltem Blick schüttelte Parker den Kopf. »Lass es. Sie tritt dir bloß in den Hintern für deine Bemühungen. Heute Morgen kommen potenzielle Kunden zu mir, und wir müssen uns um aktuelle Kunden kümmern. Wir arbeiten vorerst um Mac herum.«
»Parker, wenn eine von uns ein Problem hat, haben wir alle eins. Nicht nur beruflich.«
»Ich weiß, Emma.« Parker presste die Finger an die Schläfe. »Aber selbst wenn Mac jetzt zuhören würde, was nicht der Fall ist, haben wir einfach keine Zeit.«
»Außerdem, wenn wir alle explodieren würden, wenn wir mal ein mieses Date hatten, wäre dieses Zimmer schon voll von unseren blutigen Überresten.«
»Mac und Carter?« Emma sah Laurel kopfschüttelnd an. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass es das ist. Meine Mutter hat gestern Abend mit Carters Mutter gesprochen und mich danach angerufen, um mich auszuquetschen. Soweit ich weiß, ist alles gut gelaufen, als sie aus waren.«
»Aber was sonst?«, wollte Laurel wissen. »Was kann eine Frau zickiger machen als ein Mann? Okay, vielleicht manchmal andere Frauen. Aber …« Sie brach ab und
schloss die Augen. »Ihre Mutter. Gott, sind wir Idioten. Nichts geht Mac so sehr auf die Nerven wie ihre Mutter.«
»Ich dachte, ihre Mutter wäre in Florida.«
»Glaubst du, die räumliche Entfernung bedeutet irgendeinen Hinderungsgrund für Linda Elliot?«, wandte Laurel sich an Parker. »Vielleicht ist es das. Wahrscheinlich ist es das, zumindest teilweise. Aber das ist immer noch kein Grund, uns so anzupampen.«
»Wir biegen das schon wieder hin. Bestimmt. Aber es stehen drei Veranstaltungen an, und wir müssen die Details durchgehen.«
Emma öffnete erneut den Mund, schluckte jedoch ihre Worte hinunter, als sie sah, wie Parker eine Magentablette aus der Rolle schnippte, die sie aus der Tasche geholt hatte. Es wurde nicht besser, wenn sich gleich zwei Freundinnen aufregten. »Also, ich wollte mit dir über die Vasen für Freitag reden.«
»Super.« Parker setzte sich wieder. »Fangen wir an.«
Mac wusste es, wenn sie einen auf Zicke gemacht hatte. Dazu benötigte sie keine Grafik, und man musste ihr auch keine Muffins anbieten wie einer Zweijährigen, die einen Keks brauchte. Außerdem brauchten ihre Freundinnen ihr nicht die Tür zu zeigen. Die fand sie allein.
Sie wusste, wie sie ihre Arbeit zu machen hatte. Und immerhin arbeitete sie jetzt, oder etwa nicht? Sie
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