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Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1)

Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1)

Titel: Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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sich den Nacken, während sie auf und ab tigerte. »Sie muss es sich überlegen, mit ihrem Mann darüber reden, genau wie Jessica es mit Josh besprechen und seine Meinung einholen muss. Das ist vernünftig. Und ganz normal.«
    »Kate sitzt am Ruder«, betonte Mac. »Ich glaube, sie will uns nur auf die Folter spannen. Von der Hochzeitstorte in Form eines Königsschlosses war sie hin und weg.«
    Laurel kaute auf ihrer Lippe. »Meinst du?«
    »Ich habe sie beobachtet, sie angestarrt wie eine Katze
die Maus - oder vielleicht war ich auch die Maus und sie die Katze. Jedenfalls habe ich sie beobachtet. Bei der Torte haben ihre Augen geleuchtet. Ich konnte förmlich hören, wie sie dachte: ›Diesen Tortenpalast bekommt niemand anders als mein kleines Mädchen.‹ Wir haben mit allem ins Schwarze getroffen. Bei Emmas Hartriegelsträuchern und Lichterketten gerieten beide ins Träumen. Und der Tulpenstrauß in Wasserfallform? Den will Jessie unbedingt haben. Dann erwähnt die Mama beiläufig die zwei linken Füße ihres Mannes, und Parker greift in ihre fantastische Sammlung von Visitenkarten und zaubert einen privaten Tanzlehrer aus dem Hut.«
    »Das war gut«, pflichtete Emma ihr bei. »Wie auch immer, die Mama will, was ihre Kleine will, und die Kleine will uns. Das habe ich im Gefühl.« Mit einem Seufzer stemmte sie sich hoch. »Ich muss fünfundfünfzig Narzissen für einen Wasserfall-Brautstrauß eintopfen. Nehmt euch alle ein paar Tulpen.«
    »Ich sehe mal nach, ob mein Wagen wieder da ist. Ich habe einen Termin für Außenaufnahmen und noch einen Haufen Sachen zu erledigen.« Mac sah Parker an. »Wenn sie noch nicht wieder aufgetaucht ist, kann ich mir dann deinen Wagen leihen?«
     
    Manche Leute, dachte Parker, würden sagen, sie mische sich ein, und das Ganze gehe sie nichts an. Manche Leute, dachte sie, kannten sie eben nicht.
    Sie löste Probleme. Und wenn sie es nicht wenigstens versuchte, das Problem einer ihrer ältesten Freundinnen zu lösen, wozu war es dann überhaupt gut, ein Problemlöser zu sein?
    Sie betrat das Coffee Talk mit dem festen Vorsatz, ihr Bestes zu geben, zum Wohle aller.

    Es war Sonntagabend, und in dem Lokal herrschte gedämpftes Stimmengewirr. Parker hörte das Zischen des Milchaufschäumers, das Brummen der Kaffeemühle, während sie sich umschaute. Sie erspähte Carter an einem Zweiertisch und setzte ein Lächeln auf, als sie hinüberging, um sich zu ihm zu setzen.
    »Hallo, Carter. Danke, dass du gekommen bist.«
    »Kein Problem. Ihr hattet heute eine Veranstaltung.«
    »Am Nachmittag. Ist sehr gut gelaufen.« Wozu lange herumreden, dachte sie. »Mac war unglücklich und aufgewühlt, aber das hat sie um der Kunden willen verdrängt.«
    »Tut mir leid, dass ich sie durcheinandergebracht habe.«
    »Und sie dich. Aber«, fuhr Parker fort, bevor Carter etwas sagen konnte, »hinter all dem steckt ihre Mutter. Ich denke, das wissen wir alle drei, auch wenn wir unterschiedlich darauf reagieren.«
    »Ihr war das peinlich - Mackensie. Das brauchte es aber nicht. Nicht meinetwegen.«
    »Ihre Mutter wird ihr immer peinlich sein.« Parker warf der Bedienung, die am Tisch stehen blieb, einen kurzen Blick zu. »Einen Jasmintee, bitte.«
    »Kommt sofort. Dr. Maguire?«
    »Für mich auch. Also zwei.«
    »Carter, ich will dir die Hintergründe ein bisschen erklären, damit du es besser verstehst. Was ihr beiden dann daraus macht, liegt an euch.«
    Während sie sprach, zog Parker ihre Handschuhe aus und lockerte ihren Mantel. »Ich weiß nicht, wie viel Mac dir erzählt hat, und sie wäre stinksauer auf mich, wenn sie wüsste, dass ich auf irgendetwas davon näher eingehe, aber ich tue es trotzdem. Ihre Eltern haben sich scheiden lassen, als sie vier war. Ihr Vater - den sie abgöttisch liebte - verließ
sie ebenso leichthin wie seine Frau. Er ist ein Luftikus. Nicht berechnend wie Linda, nur sorglos. Er ist in einer begüterten Familie aufgewachsen, mit einem hübschen, fetten Treuhandfonds. Das mag aus meinem Mund heuchlerisch klingen, aber …«
    »Nein, gar nicht. Du und Del, eure Eltern, ihr habt immer gespendet, euren Beitrag geleistet. Das ist der richtige Ausdruck.«
    »Danke. Geoffrey Elliot marschiert einfach, wohin er will, tut, was ihm gefällt, und geht jeglichen Schwierig - keiten möglichst aus dem Weg. Linda schubst, drängt und bettelt sich durchs Leben. Sie hat von Macs Vater eine ansehnliche Abfindung bekommen, von der sie den größten Teil verjubelt hat.« Parker lächelte.

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