Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1)
ist super.« Parker grinste. »Ausgezeichnet. Ich meinerseits habe drei Szenarios in verschiedenen Stilrichtungen vorbereitet. Dabei lernen sie von der Generalprobe bis zur Abfahrt alles kennen. Ich habe hin- und herüberlegt und dann beschlossen, mit dem Vorschlag zu beginnen, den ich am besten finde.«
»›Die Märchenprinzessin des einundzwanzigsten Jahrhunderts‹«, sagte Emma. »Mein Favorit.«
»Wir vier haben zusammen schon etwa einhundert Stunden da reingesteckt«, bemerkte Laurel. »Ich drücke sämtliche Daumen, die ich habe.«
Emma nickte entschlossen. »Ich habe ein gutes Gefühl.«
»Du hast bei fast allem ein gutes Gefühl. Wenn das alles ist - ich muss noch arbeiten.«
»Beinahe«, sagte Parker, als Mac schon aufstehen wollte. »Was tut dir weh, Mac?«
»Vor allem die Füße.«
»Komm schon, spuck’s aus.« Laurel suchte sich ein Häppchen aus. »Wir sind drei gegen eine.«
»Es ist nichts. Und ich weiß auch nicht, wieso wir uns jedes Mal aussprechen müssen, wenn eine von uns mal schlechte Laune hat.«
»Wir sind Mädels«, erinnerte Emma sie. »Deine Mutter hat dein Auto.«
»Ja, meine Mutter hat mein Auto. Sie hat mich heute Morgen überfallen. Ich bin sauer. Ich werde auch sauer sein, wenn sie sich entschließt, mir den Wagen zurückzubringen, vermutlich ohne Benzin, vermutlich mit einer Beule im Kotflügel. Ende der Geschichte.«
»Ich weiß, wie du bist, wenn du sauer bist.« Parker zog die Beine an. »So warst du heute nicht.«
»Aber jetzt bin ich es.«
»Das ist ja auch das mindeste. Carter war bei dir, als sie dich überfallen hat, oder?«
»Sie hat ihn angebaggert, wie sie es mit allem macht, was einen Schwanz hat. Könnt ihr euch vorstellen, wie peinlich das war?«
»War er wütend?«, erkundigte sich Emma.
»Auf sie?« Mac schob ihren Stuhl zurück, um zurück ans Fenster zu gehen. »Ich weiß nicht. Ich bin nicht sicher. Ich war zu sehr damit beschäftigt, im Boden zu versinken, um darauf zu achten. Also habe ich ihr die Schlüssel gegeben, um sie loszuwerden.«
»Ich frage jetzt nicht, wofür sie deinen Wagen haben wollte.« Laurel schenkte sich eine Tasse Tee ein. »Was für einen Unterschied macht das? Ich frage mich aber, warum du wütend auf Carter bist.«
»Das bin ich nicht. Ich bin wütend auf mich selbst. Weil ich es geschehen lassen habe, weil ich zugelassen habe, dass das Ganze so weit geht - ohne zu denken . Ohne auch nur in der Nähe des Planeten Realität zu bleiben.«
»Jetzt sprichst du aber nicht mehr von der schrecklichen Linda«, stellte Laurel fest.
»Nein. Doch. Nein.« Frustriert wirbelte Mac herum. »Mit einem Menschen wie ihm kann man sich nicht streiten. Im Streit brüllen Leute sich an und stapfen wütend herum. Sie sagen Sachen, die sie später bereuen. Deshalb nennt man das ja auch Streit. Aber Carter kann nicht anders als besonnen und vernünftig sein.«
»So ein Schlimmer«, bemerkte Laurel und erntete dafür einen bösen Blick.
»Versuch es mal. Versuch mal, jemandem wie Carter klarzumachen, dass du einen falschen Weg eingeschlagen hast, wenn alles, was du sagst, von einer Wand nüchterner Logik abprallt.«
»Du hast mit ihm Schluss gemacht.« An Emmas Ton hörte man, dass sie eindeutig für Carter Partei ergriff.
»Ich weiß nicht, was ich getan habe. Außerdem, wie kann man mit jemandem Schluss machen, wenn man gar nicht beschlossen hat, dass man zusammen ist? Jedenfalls nicht offiziell. Es liegt an mir, es ist meine Schuld, und er hört mir nicht einmal zu. Ich weiß, dass ich das Ganze zu weit habe gehen lassen. Ich habe mich darin verfangen, mich mitreißen lassen. Irgendwas in der Art. Und als meine Mutter heute Morgen hereinkam, wurde ich mit einem Schlag in die Wirklichkeit zurückgeholt.«
»Du lässt dich dabei so von deiner Mutter provozieren?«, wollte Parker wissen.
»Nein. So ist es nicht.« Mac klang trotzig, weil ein Teil von ihr Angst hatte, dass es doch so war. »Ich will ihn nicht verletzen. Darauf läuft es doch hinaus. Er denkt, er wäre in mich verliebt.«
»Denkt?«, wiederholte Laurel. »Ist er es nicht?«
»Er hat das Ganze verklärt. Mich. Alles.«
»Und das soll derselbe Mann sein, der nur besonnen und vernünftig sein kann. Die Wand nüchterner Logik.« Mit vorgeschobenen Lippen legte Parker den Kopf schräg. »Aber im Hinblick auf dich ist er in Fantasien gefangen.«
»Er kann doch verschiedene Seiten haben«, widersprach Mac, die sich auf einmal müde und unterlegen fühlte.
»Ich denke, die
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