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Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1)

Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1)

Titel: Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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»Kinder hören Sachen, auch wenn sie eigentlich noch nicht wissen sollten, was sie bedeuten.«
    »Er muss doch auch Unterhalt für das Kind gezahlt haben.«
    »Ja. Macs Wohnsituation, Ernährung und Kleidung waren immer sehr gut. Das Gleiche gilt natürlich für ihre Mutter. Beide Eltern haben wieder geheiratet, bevor Mac sieben Jahre alt war. Linda hat sich innerhalb von zwei Jahren erneut scheiden lassen.«
    Parker machte eine Pause, als der Tee serviert wurde. »Danach gab es viele Männer, viele Affären und viele dramatische Szenen. Linda braucht das. Geoffrey wurde ebenfalls wieder geschieden und hat ein drittes Mal geheiratet. Mit seiner dritten Frau hat er einen Sohn, und sie leben die meiste Zeit in Europa. Linda hat mit ihrem zweiten Mann eine Tochter.«
    »Ja, Mac hat mir erzählt, dass sie zwei Halbgeschwister hat.«

    »Sie sehen einander nur selten. Eloisa war und ist häufig bei ihrem Vater, der sie offenbar sehr liebt.«
    »Das muss hart gewesen sein. Zu sehen, wie ihre Schwester das hatte, sie selbst aber nicht.«
    »Ja. Und weil zu Hause meistens nur Mac war, hat Linda all ihre Erwartungen und Forderungen an sie gerichtet. Sie hat Mac benutzt. So ist sie eben. Dann hat sie wieder geheiratet. Jedes Mal, wenn sie heiratete, sind sie in ein anderes Haus, eine andere Umgebung gezogen. Das bedeutete für Mac eine neue Schule. Als sie sich von ihrem dritten Mann scheiden ließ, hat Linda Mac von der Winterfield Academy genommen. Hat sie ein paar Jahre später dann für kurze Zeit wieder hingeschickt, weil sie, wie sich herausstellte, etwas mit einem Mann - einem verheirateten Mann - aus der Schulleitung hatte.«
    »Keine Stabilität, zu keiner Zeit. Nichts, worauf sie sich verlassen konnte«, murmelte Carter.
    Parker seufzte. »Mac hat ihr Leben lang nichts anderes gekannt, als dass ihre Mutter sich an ihrer Schulter ausheulte - wegen irgendeiner Kränkung, wegen Liebeskummers, wegen irgendwelcher Probleme. Linda ist dazu erzogen worden, sich für den Nabel der Welt zu halten, und sie hat ihr Bestes gegeben, damit Mac das Gleiche denkt. Sie ist eine starke Frau, unsere Mac. Clever, selbstsicher, super in ihrem Job. Doch diese verwundbare Stelle ist wie eine schmerzende Wunde. Linda kratzt immer wieder den Schorf ab. Mac hat in ihrer Kindheit und Jugend viel Herzlosigkeit erfahren; nun fürchtet sie, selbst herzlos zu sein.«
    »Sie vertraut uns nicht, weil sie in ihrem Leben nie die Grundlagen dafür erhalten hat, anderen zu vertrauen.«
    »Du hörst gut zu. Das war eines der ersten Dinge, die sie mir über dich erzählt hat. Ich will dir einen Vorteil verschaffen,
Carter, noch etwas, wofür Mac sich nicht bei mir bedanken würde. Ich tue es, weil ich Mac so gernhabe.«
    »Einen Vorteil könnte ich gebrauchen.«
    Parker streckte die Hand über den Tisch und legte sie auf die seine. »Ich habe sie noch nie so erlebt, wie sie mit dir ist. So war sie bisher mit niemandem. Ich habe noch nie erlebt, dass ihr etwas so am Herzen liegt. Und deshalb macht ihr das, was sie mit dir hat, was sie mit dir findet, einfach Angst.«
    »So etwas Ähnliches habe ich mir gedacht, jedenfalls das mit der Angst. Als jemand, der Mac auch liebt, was würdest du mir raten?«
    »Ich hatte gehofft, dass du das fragen würdest«, erwiderte Parker lächelnd. »Lass ihr ein wenig Raum, ein wenig Zeit - aber nicht zu viel. Und gib nicht auf. Die einzigen Konstanten in ihrem Leben waren bisher ich und meine Familie, Emma und Laurel. Sie braucht dich.«
    »Ich kann sie gar nicht aufgeben«, sagte Carter schlicht. »Schließlich habe ich fast mein ganzes Leben lang auf sie gewartet.«

15
    Am Montag tauchten weder der Wagen noch Macs Mutter auf. Am Dienstag, als Macs Geduld schon sehr strapaziert war, erreichte sie telefonisch bei ihrer Mutter zu Hause oder auf dem Handy nur den Anrufbeantworter.
    Am Mittwoch überlegte sie ernsthaft, ob sie ihren Wagen als gestohlen melden sollte. Doch dann würde sie nur eine Kaution zahlen müssen, um ihre Mutter wieder aus dem Gefängnis zu holen.
    Also ging sie ins Haupthaus hinüber, um Frühstück zu schnorren.
    »Parker macht gerade einen Hausbesuch - ein Notfall. Die Braut von Samstag ist mit einem Pickel oder so was aufgewacht. Emma wartet auf eine frühe Lieferung, bleiben also nur du und ich.«
    »Heißt das, es gibt keine Pfannkuchen?«
    »Ich habe keine Zeit für Pfannkuchen. Mein Gott, ich wünschte, Mrs G. würde den Inselsand abschütteln und nach Hause kommen. Ich muss Blätter und

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