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Frühstück im Bett

Frühstück im Bett

Titel: Frühstück im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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gehängt. Er war sehr ordnungsliebend. Und er schien es zu hassen, hinter sich selber aufzuräumen. »Ich dachte, Sie trainieren nur am Morgen.«
    »Auch nachmittags, wenn ich Lust dazu habe.«
    »Und heute haben Sie Lust, weil Ihre Arbeit in einer Sackgasse steckt?«
    »Gibt’s nichts Schmutziges, das Sie schrubben sollten?«
    »Sie werfen so viel Papier weg, dass ich bald einen zweiten Abfallkorb für Ihr Arbeitszimmer kaufen muss.«
    »Würden Sie sich umdrehen, damit ich meine Hose ausziehen kann?«
    »O ja, dabei muss ich Ihnen nicht zuschauen – einer der wenigen Vorteile meines Jobs.«

    Einem Außenseiter würde es schwer fallen, festzustellen, ob Colins zuckende Mundwinkel Belustigung oder Verachtung ausdrückten. Jedenfalls redete sich Sugar Beth ein, er würde sie amüsanter finden, als er’s wollte. Sie lehnte sich an den Türrahmen.
    »Verraten Sie mir, warum Sie an dieser Schreibblockade leiden. Normalerweise würde ich Ihnen eine Sexszene empfehlen. Wie Sie sich vielleicht entsinnen, schwärme ich dafür. Aber nach allem, was ich heute Vormittag in diesem Buch gelesen habe, möchte ich Sie nicht dazu ermuntern.«
    »Ach, das ist eine komplizierte Story, und ich versuche, eine neue handelnde Person einzuführen. Die macht mir einige Schwierigkeiten, das ist alles.«
    »Cherchez la femme.«
    »Genau.« Colin ergriff den Gürtel, den er offenbar nur abgelegt hatte, um sie zu nerven. »In meinem Roman soll Fannie eine zentrale Rolle spielen. Sie ist jung und wohlerzogen. Aber sie kämpft mit den Konventionen der viktorianischen Gesellschaft.«
    »Mit diesem Mädchen kann ich mich identifizieren … He, das ist mein Name!«
    Ausnahmsweise schien sie ihn zu überraschen. »Wovon reden Sie?«
    »Mein richtiger Name, Frances Elizabeth Carey.«
    »Davon wusste ich nichts.«
    »Doch, natürlich. Niemand nennt mich Frances. Aber der Name stand in allen meinen Zeugnissen.«
    »Das habe ich längst vergessen.«
    »Sicher nicht.«
    Er ließ den Gürtel zwischen seinen Fingern hindurchgleiten. »Gehen Sie wieder an die Arbeit, Sie ärgern mich.«
    »Hoffentlich ist sie keine schöne Blondine mit untadeligem Geschmack.«
    »Jetzt ziehe ich die Hose aus, ganz egal, ob Sie herschauen oder nicht.«

    Er ließ den Gürtel fallen, öffnete den Reißverschluss, und die Hose glitt nach unten.
    Ehe sie sich abwandte, sah sie sehnige, muskulöse Schenkel. Durch ihre Glieder rann ein Schauer, und sie sagte sich, sie hätte wichtigere Dinge zu tun, als an seinen Körper zu denken.
    Sie floh ins Bad und presste eines seiner nassen Handtücher ans Gesicht, bevor sie es an einen Haken hängte. Neun Tage waren verstrichen, und sie hatte noch immer keinen Zugang zum Dachboden gefunden. Zwei Mal hatte sie Colin nach der Tür gefragt, in möglichst beiläufigem Ton, damit er keinen Verdacht schöpfte. Beim ersten Mal läutete das Telefon, und er konnte nicht antworten. Beim zweiten Mal war Gordon wegen eines Eichhörnchens ausgeflippt und hatte das Gespräch beendet. Um Himmels willen, ein Eichhörnchen! Wie sie diesen Hund hasste!
    Da ihr die Dinnerparty einen plausiblen Vorwand lieferte, die Frage ein drittes Mal zu stellen, kehrte sie ins Schlafzimmer zurück. »Heute Morgen habe ich die Blumenhändlerin noch einmal angerufen!«, schrie sie, damit er sie im begehbaren Schrank hören konnte. »Ich erklärte ihr, was Ihnen vorschwebt  – die Arrangements dürften nicht so feminin wirken, weil Sie dem Gerücht, Sie wären schwul, keine neue Nahrung geben wollen. Das versteht sie, weil sie katholisch ist.«
    Sie glaubte ihn seufzen zu hören und lächelte, als er den begehbaren Schrank verließ, in grauen Kaschmir-Gym-Shorts, ein marineblaues T-Shirt in der Hand.
    »Faszinierend«, erwiderte er gedehnt, »aber falls mich mein Gedächtnis nicht trügt, habe ich kein Wort über irgendwelche Blumen verloren.«
    Entschlossen riss sie ihren Blick von seiner nackten Brust los. »Zeigen Sie doch ein bisschen mehr Interesse an Football. Dann würden die Gerüchte eines natürlichen Todes sterben. Außerdem sollten Sie endlich aufhören, wie eine Schwuchtel zu reden.«
    Wieder einmal zuckten seine Lippen, was sie irritierte, denn
sie wollte ihn ärgern und nicht amüsieren. Eine Hand auf ihrer Hüfte, die Finger nach hinten gestreckt, versuchte sie, gelangweilt zu wirken. »Weil wir gerade von der Party reden … Ich glaube, auf dem Dachboden würde ich immer noch Diddies Spode-Service finden. Am besten gehe ich gleich mal rauf.« Sie

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