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Frühstück im Bett

Frühstück im Bett

Titel: Frühstück im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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gute Idee? Heimlich aus dem Haus zu schleichen …«
    »Wenn ich Sie besuchen soll, gibt’s keine andere Möglichkeit. Leider ist mein Dad sehr streng.«
    Dass Winnie dem Mädchen verbot, ihre alte Feindin zu sehen,
verstand Sugar Beth. Aber Ryan? Fürchtete er, sie würde seiner Tochter irgendwas antun? Was denn, um Himmels willen? »Okay, bis Sonntagnachmittag.«
    »Danke.« Gigi lächelte strahlend.
    Um diese späte Stunde durfte Sugar Beth das Kind nicht allein nach Hause gehen lassen. Also holte sie ihre Jacke. »Ich begleite dich.«
    »Nicht nötig.«
    »Doch.« Sugar Beth öffnete die Haustür. Als sie in die Nacht hinaustraten, sprang Gordon hinterher. Natürlich trabte er nicht neben seiner rechtmäßigen Besitzerin dahin, sondern an Gigis Seite. Auf der Mockingbird Lane gab es keine Gehsteige, und sie wanderten auf der Straße.
    »Mein Dad war Ihr Freund, nicht wahr?«
    »Vor langer Zeit.«
    »Und Sie haben sich nicht mit meiner Mom vertragen. Wegen ihrer illegitimen Herkunft.«
    »Diese Dinge sind ziemlich kompliziert.«
    »Kann ich mir denken …« Gigi schaute zum Himmel hinauf. »Wenn ich Parrish verlasse, werde ich nie mehr zurückkehren.«
    Das sagen wir alle, Schätzchen.
    Aus den Fenstern des alten französischen Kolonialhauses, das im Vieux Carré heimischer wirken würde, fiel schwaches Licht ins Dunkel. Ehe sie zu nahe herankamen, blieb Gigi stehen. »Noch weiter müssen Sie nicht mitgehen. Mein Schlafzimmer liegt über der hinteren Veranda, und es ist ganz einfach, an den Pfosten nach oben zu klettern.«
    »Darauf wette ich.« Sollte Sugar Beth das Kind zwingen, durch die Tür hineinzugehen und die Strafe zu ertragen? Nein, sie war nicht Gigis Mutter – und nicht zu erzieherischen Maßnahmen verpflichtet. »Ich passe auf. Nur zur Sicherheit.«
    »Okay, aber lassen Sie sich nicht blicken. Wir haben ganz grelle Scheinwerfer – Winifreds Idee.«
    Als Sugar Beth die Verachtung bemerkte, die in Gigis Stimme
mitschwang, ermahnte sie sich: Da darfst du nicht zu viel hineingeheimnissen, selbst wenn’s noch so verlockend ist. Entschlossen verdrängte sie die Vision von Diddies Perlen an Winnies Hals. »Keine Bange, ich bin vorsichtig.«
    Wenig später sah sie das Kind am schmiedeeisernen Pfosten der hinteren Veranda emporkraxeln. Die Schnörkel boten Gigis Füßen genügend Halt. Bald schwang sie ihr Bein auf die schmale Dachschräge. Bevor sie das Fenster öffnete, drehte sie sich um und winkte.
    Obwohl Sugar Beth unsichtbar im nächtlichen Schatten stand, winkte sie zurück.
    Ich habe deine Tochter nach Hause gebracht, Ryan. Wohlbehalten.
    Seufzend wandte sie sich zu Gordon. »Komm, Kumpel, Schlafenszeit – ein wichtiger Tag liegt morgen vor uns.«

Der Herzog war immer großartig,
aber an diesem Abend übertraf
er sich selbst.
    Der Page und die Herzogin,
von Georgette Heyer
9
    C olin beendete seine Rasur und betrat den begehbaren Schrank. Normalerweise begleitete ihn Gordon, wenn er sich anzog, war aber für diesen Abend ins Kutschenhaus verbannt worden. Das Beste an Sugar Beth ist ihr Hund …
    Aus der Richtung der Küche hallte ein Krach herauf. Schon wieder der Kerl vom Partyservice. Oder Sugar Beth hatte was fallen lassen. Den ganzen Tag war sie durchs Haus geschwirrt, um die Tür zu öffnen, Blumen zu arrangieren oder mit dem Caterer zu streiten. Voller Leidenschaft stürzte sie sich in ihr eigenes Unheil.
    Colin stieß mit einem Zeh gegen die Teakholzbank und fluchte. Warum fühlte er sich schuldig? Dazu hatte er keinen Grund. Was an diesem Abend geschehen würde, war von brutaler Schlichtheit. Und da er der Rache nicht sein ganzes Leben widmen wollte, sollte sie an diesem Abend ihr Ende finden. Ein für alle Mal. Er nahm ein Hemd von einem Bügel aus Zedernholz. Sobald die Party vorbei war, würde er Sugar Beth einen Scheck ausstellen, um ihr eine großzügige Abfindung zu zahlen, und dann nie wieder an sie denken. Was ihm zugegebenermaßen schwer fallen würde.
    Als er einen Bulgari-Manschettenknopf schloss, hörte er ein Klopfen. »Gehen Sie weg!«
    Wie erwartet, stürmte sie in den begehbaren Schrank – konservativ gekleidet, zumindest nach ihren Maßstäben. Zu einer
schwarzen Hose hatte sie eine weiße Bluse mit V-Ausschnitt gewählt. Wenn er sie aus der richtigen Perspektive betrachtete, so wie jetzt, sah er den Rand eines weißen Spitzen-BHs. Er vermisste die Stilettos, in denen sie am Morgen erschienen war. Obwohl er ihr befohlen hatte, die Schuhe zu wechseln, mit dem

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