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Frühstück im Bett

Frühstück im Bett

Titel: Frühstück im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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bereit bist, die falsche Beschuldigung eines sexuellen Angriffs zu verzeihen. So weit bin ich noch nicht.«
    »O Winnie …«

    »Sie hat mein Leben in einen Albtraum verwandelt, Colin. Weißt du, dass ich jeden Morgen vor der Schule erbrach und mich dann mit Fast Food voll stopfte, damit es mir ein bisschen besser ging? Keine einzige Gelegenheit ließ sie aus, um mich zu demütigen. Tag für Tag überlegte ich, durch welche Korridore ich gehen sollte, um ihr nicht zu begegnen. Sie musste mich nur anschauen und schon stolperte ich über meine eigenen Füße. Sobald ein Mädchen ein paar Worte mit mir wechselte, erstickte sie die Freundschaft im Keim und behauptete, nur Versagerinnen würden sich mit Winnie Davis abgeben. Sie war bösartig, Colin. Und diese Art von Bosheit lässt niemals nach, sie gehört zum Charakter eines Menschen. Falls du dir einbildest, sie hätte sich geändert, tust du mir Leid. Und jetzt entschuldige mich, ich habe mich noch gar nicht mit Charise unterhalten.«
    Er bezwang den Impuls, ihr zu folgen. Am Montag würde er sie im Antiquitätenladen besuchen und die Wogen glätten. Bis dahin musste er das Bedürfnis unterdrücken, Sugar Beth zu verteidigen. Und er würde nicht erwähnen, auch für sie sei es nicht leicht gewesen, in dieselbe Schule zu gehen wie das uneheliche Kind ihres Vaters, und sich an einer Mutter von Diddies Kaliber ein Beispiel zu nehmen. Vielleicht hatte sich Sugar Beth einfach nur gegen das alles gewehrt, auf die einzige Art, zu der sie fähig gewesen war.
    Vom Duft der Speisen angelockt, strömten die Gäste nun ins Sonnenzimmer. Die Gorgonien umringten Neil, und Colin hörte sie nach guten Diätbüchern fragen – und ob er Reese Witherspoon persönlich kennen würde?
    Sugar Beth ging zu Colin. Doch er ließ sich keine Sekunde lang von ihrer devoten Haltung täuschen. »Verzeihen Sie die Störung, Mr Byrne – das Dinner ist fertig, und die Gäste können sich am Buffet bedienen.«
    Sie unterstrich ihre Dienstbotenrolle auch noch, indem sie eine Schürze um ihre Taille gebunden hatte. Am liebsten hätte er sie heruntergerissen – alles wollte er ihr vom Leib reißen
und sie in seinen begehbaren Schrank tragen. »Nun haben Sie hart genug gearbeitet. Nehmen Sie einen Teller und essen Sie mit uns.«
    Die Gorgonien trauten ihren Ohren nicht. Wie Raubvögel fuhren sie herum. Winnies Rücken versteifte sich, und Ryan ging zur Bar. In Sugar Beths blauen Augen verkündete ein frostiger Glanz, er dürfe keine Dankbarkeit erwarten. »Wie nett von Ihnen, so gut für Ihre Haushälterin zu sorgen, Mr Byrne … Aber ich habe schon zu viele Horsd’œuvres in mich hineingeschlungen. Wenn ich noch einen einzigen Bissen esse, falle ich in Ohnmacht.«
    Heiliger Himmel, er hatte Diddie exhumiert.
    »Brauchen Sie sonst noch was?«, flötete sie, wobei ihr Blick ihn zu einem Wortgefecht herausforderte. »Ich erfülle alle Ihre Wünsche.«
    Mit ihrem Hohn weckte sie den irischen Eigensinn, den er von seinem Vater geerbt hatte. »Nehmen Sie die verdammte Schürze ab, und essen Sie mit uns.«
    Die Gäste, die nicht aus Parrish stammten und das Gespräch zufällig mit anhörten, blinzelten verwirrt. Nur die Gorgonien verstanden, worum es ging. Aus ihren Geierschnäbeln drangen bedrohliche Zischlaute. Am nächsten Tag würde sich die ganze Stadt über seinen Verrat den Mund zerreißen. Noch früher, ach zum Teufel. Zweifellos juckte es diese Frauen in den Fingern, ihre Handys hervorzuholen und in alle Welt hinauszuposaunen, Colin Byrne habe sich auf die falsche Seite gestellt.
    Jetzt erdreistete sich Sugar Beth sogar, seinen Arm zu tätscheln. »Haben Sie wieder mal Ihre Medikamente verwechselt, Sie Ärmster? Morgen rufen wir Ihren Seelenklempner an und bringen das in Ordnung.« Lächelnd griff sie nach Aaron Learys leerem Weinglas. »Geben Sie mir das, Sir, damit Sie die Hände fürs Buffet frei haben.« Damit tänzelte sie ins Esszimmer. Von ihren schimmernden Zähnen tropfte Colins Blut herab.

    Neil trat an seine Seite. »Darüber sollten Sie einen Roman schreiben – das Drama des Lebens in einer kleinen Südstaatenstadt.«
    »Fantastische Idee.«
    »Genau so haben Sie das Mädchen beschrieben.« Neil zeigte in die Richtung des Esszimmers. »Warum haben Sie mir nicht erzählt, dass sie zurückgekommen ist?«
    »Weil’s ziemlich kompliziert ist.«
    »Wir sollten eine Parrish-Trilogie planen.«
    Colin sah die Hoffnung in Neils Augen aufleuchten. »Die letzte Station« war das

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