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Frühstück im Bett

Frühstück im Bett

Titel: Frühstück im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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nicht wahr.«
    »Dad hört mir wenigstens manchmal zu.«
    In diesem Moment betrat Ryan das Zimmer. »Es geht nicht um deine Mutter, sondern um dich. Heute hast du etwas sehr Kostbares verloren – unser Vertrauen.«
    Gigi schob das Kissen unter ihr Kinn.
    »Warum denkst du nicht darüber nach?« Ryan umfasste Winnies Arm. »Und vielleicht solltest du überlegen, wie lange du brauchen wirst, um unser Vertrauen zurückzugewinnen.«
    Er zog Winnie aus dem Zimmer und schloss die Tür, hinter der die Matratze knarrte und Gigis Schluchzen erklang. Sekundenlang zögerte er. Daddys kleines Mädchen …
    »Lass sie jetzt allein«, bat Winnie. »Sie muss erst mal ihre Gedanken ordnen.«
    Sie gingen ins Wohnzimmer hinunter. Mühsam rang Winnie nach Luft und fühlte sich elend. Ryan warf seinen Sportmantel auf einen Sessel und lockerte die Krawatte. »Früher oder später werden wir unser Kind zurückbekommen.« Aber es klang zweifelnd.
    Aus Gigis Zimmer drang schriller Rap herab. Winnie sammelte die einzelnen Seiten der Sonntagszeitung ein, die Ryan überall verstreut hatte. »Wann habe ich mich in die Widersacherin meiner Tochter verwandelt? Keine Ahnung. Eines Morgens wachte ich auf, und es war so weit.«

    »Um dich geht’s hier nicht. Nur um sie.«
    »Dieses Gefühl habe ich nicht.«
    Er knöpfte seinen Kragen auf und sank in den burgunderroten Ledersessel, den Winnie bei der Versteigerung eines Landguts gekauft hatte. »Ich hätte es wissen müssen – sie würde Mittel und Wege finden, um Sugar Beth zu treffen. Sie hat mir genug Hinweise dafür gegeben.«
    »Was meinst du?«
    »Sie stellte sehr viele Fragen, und ich verbot ihr jeden Kontakt mit Sugar Beth. Aber dieses Kind ist so verdammt eigensinnig.«
    »Davon hast du mir nichts erzählt.«
    »Was Sugar Beth betrifft, bist du nicht besonders vernünftig.«
    »Ach, und du schon?«
    Ryan stand auf. »Fang nicht wieder damit an.«
    »Warum nicht? Wenn wir’s unter den Teppich kehren, wird’s nichts nützen.«
    »Offensichtlich verstehen wir uns nicht.«
    »Das ist mir egal – ich hab’s satt.«
    »Weißt du, was ich satt habe?« Seine Lippen verkniffen sich. »Dauernd muss ich dich wie ein rohes Ei behandeln und fürchten, ich würde etwas sagen, das deine zarten Gefühle verletzen könnte.«
    »Dann hör auf damit.«
    In seinem Kinn zuckte ein Muskel. Er griff nach der TV-Fernbedienung. »Allmählich müsstest du dich wieder in den Griff kriegen.«
    Winnie schlug ihm die Fernbedienung aus der Hand, und das Gerät schlitterte über den Teppich. Entsetzt weiteten sich Ryans Augen. »Sei doch ehrlich zu dir selber! Wenn du Sugar Beth so sehr begehrst, geh doch zu ihr!«
    »Glaubst du das denn wirklich von mir?«, fragte er entgeistert.
    »Ich bin’s leid, uns beiden was vorzumachen.«

    »Vierzehn Jahre lang war ich dir treu.«
    »Soll ich dir eine Medaille um den Hals hängen?«
    »Verdammt noch mal, ich habe dich geheiratet! Dass du absichtlich schwanger wurdest, wusste ich. Aber ich hab’s dir niemals vorgeworfen.«
    »Natürlich nicht. Dafür warst du zu anständig. Ich bin die gemeine Lügnerin.«
    »Das hast du gesagt.«
    »Weil du zu feige dazu bist.«
    »Schieb mir nicht die Schuld in die Schuhe! Wenn du so übertrieben auf alles reagierst, ist’s dein Problem, Winnie, nicht meines.«
    Verzweiflung verdrängte ihren Zorn. Kraftlos setzte sie sich auf die Sofakante. »Gestern Abend sah ich, wie du sie beobachtet hast.«
    »Das hast du dir eingebildet. Anscheinend bist du echt paranoid.«
    Ein gespenstisches Gefühl innerer Ruhe erfüllte ihre Seele. Erschlafft fielen ihre Händen in ihren Schoß, und sie presste die Finger aneinander. »Ich bin eifersüchtig – so eifersüchtig, dass ich nicht klar denken kann, aber nicht paranoid. Nach all den Jahren bist du noch immer nicht von ihr losgekommen.«
    »Unsinn! Um Gottes willen, ich habe dich geheiratet.«
    »Wäre ich nicht schwanger gewesen, hättest du mich niemals geheiratet.«
    Ryan zögerte etwas zu lange. »Doch.«
    Wie tief der Schmerz in ihr Herz schnitt ….
    »Doch«, betonte er, als würde die Wiederholung des Wortes die Wahrheit verscheuchen.
    Zitternd rang sie nach Atem. »Ich weiß nicht mehr, wer ich bin. Vielleicht habe ich’s nie gewusst. Nur eins steht fest – ich tat mein Bestes, um deiner würdig zu sein.«
    »Blödsinn.«
    »Da bin ich anderer Meinung.« Sie stand auf und betrachtete die Antiquitäten, die sie gesammelt hatte. Diesen Raum und
dieses Haus liebte sie. Und sie umgab

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