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Frühstück im Bett

Frühstück im Bett

Titel: Frühstück im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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sich gern mit Gegenständen, die von der Vergangenheit erzählten. »Für eine Weile werde ich in das Apartment über dem Laden ziehen.« Ihre Stimme schien aus weiter Ferne heranzudringen. Das hatte sie nicht geplant, bis zu diesem Moment niemals daran gedacht. Aber jetzt fand sie den Gedanken so verlockend wie einen stillen, schattigen Wald.
    In Ryans Stimme schwang ein gefährlicher Unterton mit, den sie nie zuvor bemerkt hatte. »Nein, du wirst nirgendwohin ziehen.«
    »Wir brauchen etwas Zeit.«
    »Vermutlich brauchst du keine Zeit, sondern eine Psychotherapie.«
    »Ich weiß, du ärgerst dich.«
    »Was ich jetzt empfinde, lässt sich mit Ärger nicht beschreiben. Was soll ich deiner Tochter sagen? Dass du sie im Stich lässt?«
    »Keine Ahnung, was du ihr sagen sollst …«
    »Also bürdest du alles mir auf?«
    »Ja«, flüsterte sie und ging zur Tür. »Ausnahmsweise bürde ich alles dir auf.«
    »Bleib hier, Winnie! Ich meine es ernst. Wenn du ausziehst, werden dir die Konsequenzen missfallen.«
    Sie gab vor, die Warnung nicht zu hören.

»… sie hatte genug Zeit,
den Liebhaber ihrer Schwester
zu beobachten.«
    Eskapaden, von Georgette Heyer
13
    A ls Colin die Tür öffnete, stand Ryan vor ihm. Das hätte Colin nicht überrascht, wäre es nicht zehn Uhr an einem Montagmorgen gewesen. Außerdem sah Ryan grässlich aus. »Du siehst grässlich aus.«
    »Danke.«
    Seit dem Samstagabend hatte Colin nicht mehr mit ihm geredet und das auch absichtlich vermieden, weil er ahnte, in welche Richtung das nächste Gespräch führen würde. Ryan war sein bester Freund. Da die einstige Beziehung zwischen Lehrer und Schüler schon so lange zurücklag, dachten sie kaum noch daran. Sie spielten zusammen in einer Basketballliga. Gelegentlich joggten sie an den Wochenenden, und Ryan half Colin, das High-School-Fußballteam zu trainieren.
    »Ist die Fabrik abgebrannt?«, fragte Colin. »Einen anderen Grund, warum du deine Workaholic-Gewohnheiten aufgegeben hast, kann ich mir nicht vorstellen.«
    »Nein, die Fabrik ist okay. Wir müssen uns unterhalten.«
    Dieser Konversation wäre Colin gern ausgewichen. Am Morgen war Sugar Beth pünktlich zur Arbeit erschienen. Erwartungsgemäß ignorierte sie die Kündigung. Momentan wienerte sie irgendwo irgendetwas im ersten Stock. Unentwegt musste er an sie denken. Die Liebesstunden hatten seine kühnsten Träume übertroffen, was ihn angesichts seiner Lektüre in letzter Zeit verblüffte. Sie war hemmungslos, spontan,
aufregend und unberechenbar gewesen. Danach hatte sie kein Interesse an einer postkoitalen Analyse der Beziehung gezeigt, was ihn erleichtern müsste. Stattdessen verspürte er den ungesunden Wunsch, ihr alle Geheimnisse zu entlocken. Wenn er auch wusste, wer sie gewesen war – er verstand nicht, zu wem sie sich entwickelt hatte, und dieses Mysterium faszinierte ihn. Vielleicht gerieten deshalb so viele Männer in ihren Bann. Sie strahlte eine subtile, unwiderstehliche Herausforderung aus, die ihre Bewunderer glatt in den Tod treiben konnte.
    Andererseits sah er sie nicht als männermordenden Vamp.
    Ryan musterte Gordon. »Wo kommt der Hund her?«
    »Eines Tages ist er einfach hier aufgetaucht.« Colin fügte sich in sein unabwendbares Schicksal. »Möchtest du eine Tasse Kaffee?«
    »O ja. Warum soll ich das Loch in meinem Magen nicht vergrößern ?«
    »Vielleicht müsstest du mal zu koffeinfreiem Kaffee übergehen.«
    »Und die Magenschmerzen lindern? Nein, danke.«
    Gordon folgte ihnen in die Küche. Dann watschelte er ins Sonnenzimmer und legte sich auf den Teppich. Ryan zog einen Hocker unter der Theke hervor, schob ihn wieder zurück und begann umherzuwandern.
    »Hör mal, Colin … Zweifellos verdienst du deine Rache. Aber was Sugar Beth betrifft – diese Situation gerät außer Kontrolle. Jetzt werden andere Menschen verletzt, und deshalb musst du sie loswerden.«
    Leises Wasserrauschen im Oberstock wies Colin auf die Notwendigkeit hin, Ryan loszuwerden. Bevor er seinem Freund die Kaffeetasse reichte, füllte er sie nur zur Hälfte. »Ist Winnie besorgt?«
    »Eher wütend. Sugar Beth hat mit Gigi gesprochen.«
    Welch eine Neuigkeit … Aber nichts, was Sugar Beth tat, konnte Colin verblüffen.
    »Gestern Nachmittag, während des Konzerts, schlich Gigi
aus dem Haus und traf sich mit ihr. Wahrscheinlich hat Sugar Beth sie dazu ermutigt. Keine Ahnung, wie’s dazu kam. Darüber will Gigi nicht reden.«
    Colin seufzte. In Gedanken verfluchte er Sugar Beth. Musste

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