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Frühstück im Bett

Frühstück im Bett

Titel: Frühstück im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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sie dauernd Ärger machen? »Nun, die beiden sind neugierig aufeinander, das ist nur natürlich.«
    »Unfassbar, dass sie Gigi zu so was verleitet …«
    »Was, glaubst du, wird sie deiner Tochter antun?«
    »Wozu sie fähig ist, weißt du.«
    »Sugar Beth ist nicht mehr achtzehn.«
    »Seien wir doch realistisch!«, entgegnete Ryan erbost. »Drei Ehen hat sie hinter sich, und bei der letzten war sie nur hinter dem Geld ihres Mannes her. Jetzt ist sie pleite. Und verzweifelt. Sonst hätte sie am Samstag alle deine Gäste zum Teufel geschickt und das Weite gesucht. Selbst wenn du meine Bedenken übertrieben findest – eine solche Frau will ich nicht in die Nähe meines Kindes lassen.«
    Colin ließ sich nur widerstrebend in die Probleme anderer Leute hineinziehen. Aber diesmal sah er keinen anderen Ausweg. »In Sugar Beths Fall sind die Dinge nicht zwangsläufig so, wie sie scheinen.«
    »Verteidigst du sie?«
    »Nein, ich bin objektiv.« Welch ein Witz … Schon vor dem vergangenen Tag hatte Colin seine Objektivität verloren, was Sugar Beth betraf.
    Ryans Augen verengten sich. »Hat sie dich in ihre Netze gelockt ?«
    »Bisher ist das noch keiner Frau gelungen.«
    »Dann wirf sie raus.«
    »Schon geschehen.«
    »Tatsächlich?«, rief Ryan verwundert und erleichtert. »Die erste gute Neuigkeit, die ich seit Tagen höre! Tut mir Leid, Kumpel, ich habe dich unterschätzt. Weißt du, ob sie die Stadt schon verlassen hat?«
    »Nun, sie …«

    »Hätte ich dir bloß vertraut! Aber – im Moment geht’s mir ziemlich mies.« Ryan starrte in seine Kaffeetasse. »Um die Wahrheit zu gestehen – Winnie ist ausgezogen.«
    »Was?«
    »Jetzt wohnt sie im Apartment über dem Laden.«
    Das verstand Colin nun überhaupt nicht. Ryan und Winnie führten die beste Ehe, die er je gesehen hatte. »Sicher nur vorübergehend. Ihr beide seid füreinander bestimmt.«
    »Offenbar nicht. Winnie kommt mir geradezu besessen vor. Wie vernünftig sie normalerweise ist, weißt du. Aber in letzter Zeit … Sie glaubt, ich wäre immer noch in Sugar Beth verliebt. Nach all den Jahren! Und sie behauptet, sie wüsste nicht, wer sie ist – diese ganze Oprah-Winfry-Scheiße. Irgendwie habe ich das Gefühl, ich würde meine eigene Frau nicht mehr kennen.«
    Bedrückt erinnerte sich Colin an die Party, auf der Ryans Blick ständig zu Sugar Beth geschweift war. Hätte er ihr diesen verdammten Job bloß nicht angeboten … Damit hatte er unbeabsichtigt zwei Menschen verletzt, deren Freundschaft ihm sehr viel bedeutete.
    »Ich wollte sie zur Besinnung bringen. Aber sie hörte nicht auf mich. Bevor sie wegfuhr, sprach sie nicht einmal mit Gigi. Diese angenehme Pflicht überließ sie mir.«
    »Wie hat’s deine Tochter aufgenommen?«
    »Ganz gut. Ich erklärte, ihre Mutter sei gestresst, weil sie im Laden so viel zu tun habe. Deshalb würde sie ein paar Tage im Apartment wohnen, um ungestört einige Dinge zu erledigen. Das hat Gigi mir abgekauft. Trotzdem sorge ich mich. Sie ist ein schlaues Mädchen und wird bald rausfinden, was wirklich dahinter steckt.«
    »Sicher wird Winnie noch vorher zur Vernunft kommen.«
    »Das wird weitaus schneller passieren, wenn Sugar Beth verschwindet. Nie hätte ich erwartet, ich würde eines Tages meinen Einfluss geltend machen, aber wenn ich erfahre, dass sie in dieser Stadt einen anderen Job angetreten hat …«

    »Hi, Ryan …« Sugar Beth tänzelte in die Küche, eine Flasche Abflussreiniger in der Hand. In dem Moment hätte Colin sie am liebsten erwürgt.
    Konnte sie nicht oben bleiben, bis Ryan gehen würde? O nein, in ihrem verkorksten Gehirn wäre das ein Zeichen von Feigheit, und sie würde keinen Tag verstreichen lassen, ohne möglichst viele Leute zu ärgern.
    »Jetzt funktioniert die Dusche großartig, Colin. Die sechzig Dollar, die du einem Installateur bezahlt hättest, musst du mir geben.«
    Klirrend knallte Ryan seine Kaffeetasse auf die Theke, und Colin zuckte zusammen. »Sagtest du nicht, du hättest sie gefeuert ?«
    »Das tat ich. Bedauerlicherweise hört sie schlecht.«
    »Sonst würde ich meinen egoistischen Lebensstil gefährden«, ergänzte sie, bückte sich und warf die leere Flasche in den Mülleimer.
    Colin riss seinen Blick von ihrem Hinterteil los, das an diesem Morgen in einer hautengen violetten Hose steckte. »Mit solchen Bemerkungen bringst du die Leute ständig dazu, dich zu hassen. Doch das weißt du ja selber.«
    »Glaubst du?«, fragte sie gedehnt.
    Er weigerte sich, auf ihr

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