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Frühstück im Bett

Frühstück im Bett

Titel: Frühstück im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Seelenklempner.« Sie setzte sich neben Gordon auf die Couch im Sonnenzimmer. »Wo bist du?«
    »Fast daheim. Wie fühlst du dich?«
    »Gut. Warum?«
    »Deine Magenkrämpfe …«

    »Eh – die sind verschwunden.«
    Aber er hatte das Zögern bemerkt, und er war leider schlauer als alle Durchschnittstypen. »Also hast du mich belogen! Du hattest gar keine Magenbeschwerden. So etwas dulde ich nicht, verstanden?« Wie herrlich pompös das klang – und ziemlich pikiert …
    »Tut mir Leid. Gestern Abend war ich einfach nur müde, und ich wollte dein Ego nicht mit einer Abfuhr verletzen. Männer können furchtbar sensibel sein. Und vergiss nicht – ich bin es gewöhnt, den Weg des geringsten Widerstands zu gehen.«
    »Wieso finde ich deinen Anruf allmählich beunruhigend?«
    Gegen einen Yogi war man machtlos. »Vielleicht, weil ich Neuigkeiten für dich habe. Keine Bange, es sind gute Neuigkeiten. Wahrscheinlich fährst du sogar an den Straßenrand, um vor lauter Freude zu tanzen.« Sie streichelte Gordons Fell. Warum wollte sie selbst keinen Freudentanz vollführen? »Ab morgen werde ich nicht mehr für dich arbeiten.«
    »Wovon redest du?«
    »Jewel hat mich eingestellt. Viel zahlt sie mir nicht. Aber bei dir habe ich auch kein Spitzengehalt bekommen. Nicht, dass ich deinen Zweitausend-Dollar-Scheck vergessen würde. Den habe ich übrigens zerrissen.«
    Sie wartete auf die Explosion, die erst nach mehreren Sekunden knallte. »Diesen Blödsinn akzeptiere ich nicht!«
    »Warum nicht? Du hast mich gefeuert. Erinnerst du dich?«
    »Danach haben wir noch einmal verhandelt.«
    »Wann?
    »Das weißt du sehr gut.«
    »Red mir bloß nicht ein, du würdest unsere Bettspiele am Sonntag für Verhandlungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmerin halten.«
    »Sei nicht so stur! Wenn du in der Buchhandlung jobbst, bist du den Anfeindungen einer gewissen Kundschaft ausgeliefert. Denk doch an die Gorgonien! Eigentlich dachte ich, Jewel wäre vernünftiger.«

    »Hör auf, Daddy, du machst mir Angst.«
    »Ja, spotte nur! Solange du in Frenchman’s Bride arbeitest, bist du geschützt. In diesem Laden wärst du eine wehrlose Zielscheibe.«
    »Ich kannte schon viele dumme Männer. Aber du übertriffst sie alle. Wolltest du mich nicht loswerden?«
    Wie erwartet, ignorierte er die Frage. »Warum hast du’s nicht mit mir besprochen?«
    »Dafür war keine Zeit. Jewel bot mir den Job erst gestern Morgen an.«
    Am anderen Ende der Leitung entstand ein ominöses Schweigen, das Sugar Beth auf ihren strategischen Fehler hinwies. Und dann erklang Colins unheilvolle Stimme. »Seit gestern Morgen weißt du’s? Und du informierst mich erst jetzt?«
    »Nun, ich wurde abgelenkt … Übrigens, danke, dass du auf dem Dachboden so nett warst. Das hätte ich dir schon gestern sagen müssen. Aber wie du vielleicht bemerkt hast – es fällt mir schwer, meine Dankbarkeit in Worte zu fassen.«
    »Unsinn, damit hast du keine Probleme. Und es wäre eine erfreuliche Abwechslung, wenn du nicht bei jeder Diskussion, die du unangenehm findest, deine imaginären Charaktermängel hervorkehren würdest.«
    Da er ein gefährlicher Mann war, wechselte sie hastig das Thema. »Jetzt solltest du deinen Freudentanz beginnen.«
    »Einer von uns beiden muss für dein Wohl sorgen. Ruf Jewel an und sag ihr, du hättest dich anders besonnen.«
    »Nein.«
    »Wir haben eine Vereinbarung, an die du gebunden bist.«
    »Moment mal! Wir haben nur ausgemacht, du würdest mich demütigen und ich würde leidvolle Situationen tapfer ertragen, wie so viele furchtlose Südstaatlerinnen im Lauf unserer Geschichte.«
    »Darüber unterhalten wir uns beim Dinner«, fauchte er, offenbar am Ende seiner Geduld.

    »Was das betrifft …«
    Ehe sie weitersprechen konnte, drückte er auf die Aus-Taste seines Handys.

    Während er sich an diesem Abend anzog, um Sugar Beth auszuführen, war er äußerst schlecht gelaunt. Auf ihre typische leichtfertige Art machte sie sich das Leben selbst zur Hölle. Wenn sie den Job in der Buchhandlung annahm, wäre sie den Attacken aller Leute ausgesetzt, die ihre Gemeinheiten nie vergessen hatten. Er schlang seine Armbanduhr ums Handgelenk.
    Letzte Nacht waren Sugar Beths heulende Verehrer erneut aufgekreuzt. Er hatte in seiner Bibliothek im Oberstock gelesen und das Geschrei nicht sofort gehört. Als er hinuntergelaufen war, hatten sie bereits das Weite gesucht und ihn um das Vergnügen gebracht, sie zu verjagen.
    Er sah sich in seinem Schlafzimmer um.

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