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Fuchs, Du Hast Die Gans Gestohlen

Fuchs, Du Hast Die Gans Gestohlen

Titel: Fuchs, Du Hast Die Gans Gestohlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Needham-Frauenzimmer gestorben, und sie fürchteten sich vor ihm. Jetzt würde es keiner mehr auch nur anzudeuten wagen, daß er ausziehen sollte. Sie würden ihn gern gehen sehen, aber zuviel Angst haben, es zu verlangen. Von nun an konnte er tun und sagen, was er wollte – sie würden nicht einen Pieps machen.
Simon goß heißes Wasser in seinen Becher, und sein hageres Gesicht verzog sich zu einem häßlichen, sich selbst beglückwünschenden Lächeln, als er über die Vorteile der Macht nachzudenken begann.
  KAPITEL 5  

    Markby hielt vor Rose Cottage an und stellte den Motor ab. Er stieg aus, doch bevor er an Merediths Tür klopfte, ging er über die Straße und betrachtete nachdenklich Ivy Cottage. Es war der Freitagmorgen nach dem Unfall. Sie hatten bereits eine Verwandte von Harriet Needham aufgespürt, eine Miss Frances Needham-Burrell. Sie schien auch Harriet Needhams Testamentsvollstreckerin zu sein und wollte umgehend nach Bamford kommen. Er hatte nicht selbst mit Miss Needham-Burrell gesprochen und keine Ahnung, wie alt sie war. Wahrscheinlich ein dürrer alter Drachen in Tw e e d .
Harriets Anwälte waren Duckett & Simpson, eine der drei Kanzleien in Bamford. Theo Simpson, der Seniorpartner, hatte sich persönlich um Harriet Needhams Angelegenheiten gekümmert. Simpson war es gewesen, der, nachdem er von dem Unfall auf dem Market Square gehört hatte, Markby anrief, um sich bestätigen zu lassen, was geschehen war, und um ihm mitzuteilen, daß er sich mit Miss NeedhamBurrell in Verbindung setzen werde. Markby dankte ihm für die prompte Intervention und Hilfe. Er hatte schon ein paarmal mit Mr. Simpson zu tun gehabt. Der Anwalt war ein peinlich korrekter älterer Mann, völlig humorlos und mit einer Abneigung dagegen, sich drängen zu lassen, obwohl er nicht langsam war, wenn man ihn das Tempo selbst bestimmen ließ. Für die Interessen seiner Klienten setzte er sich mit ungewöhnlicher Hingabe ein. So sehr, daß er Markby manchmal sogar in seinen Ermittlungen behinderte, wenn er gezwungen war, sich in Polizeiangelegenheiten mit dem Anwalt in Verbindung zu setzen. Diesmal hatten die Ereignisse den armen alten Simpson total aus dem Gleichgewicht gebracht, er war am Telefon außer sich gewesen vor Aufregung.
»Der alte Theo?« sagte Laura sofort, als Markby über Mr. Simpson murrte. »Ich nehme an, er ist ein bißchen verknöchert, aber er hat ein sehr gesundes Rechtsempfinden. Ich wünschte, ich wüßte nur ein Zehntel von dem, was er weiß.«
Jetzt überlegte Markby, woraus – vom Ivy Cottage abgesehen – Harriet Needhams Nachlaß noch bestehen mochte. Ivy Cottage selbst war attraktiv, altmodisch, in gutem Zustand und hatte einen hübschen, kleinen Garten. Die Augen eines jeden Immobilienmaklers würden bei seinem Anblick unter Garantie aufleuchten, selbst bei dem derzeitigen Konjunkturrückgang auf dem Immobilienmarkt. Markby war klar, daß es reine Zeitverschwendung wäre, den Anwalt ohne richterliche Genehmigung nach dem Inhalt des Testaments zu fragen. Er versuchte telefonisch und auf Umwegen ein paar Informationen über Harriet Needhams finanzielle Mittel zu bekommen und wies darauf hin, daß man vielleicht noch andere von ihrem tragischen Ableben verständigen müßte. Das äußerste, wozu Mr. Simpson sich herabließ – mit größtem Widerstreben und unverkennbar empört über die unangemessene Frage –, war die Mitteilung, daß die Klientin ein Einkommen aus einem Familientreuhandfonds bezogen hatte. Die Höhe dieses Einkommens durfte er seiner Ansicht nach nicht preisgeben. Es sei, sagte er unwirsch, ausreichend gewesen.
Demnach hatte Harriet Needham nicht regelmäßig gearbeitet. Sie hatte als freie Journalistin gelegentlich Artikel für Zeitschriften wie Horse and Hound und The Field und Country Life geschrieben. Diese Information hatte er Jack Pringle zu verdanken. Harriet war auch, wie er – diesmal von Laura – mit Staunen erfahren hatte, die Autorin einer Erzählung mit dem Titel Briony Rides at the Horse of the Year Show . Zielgruppe waren die kleinen Mädchen im Pony-Club-Alter, doch auch diejenigen, die kein eigenes Pony besaßen, aber pferdeverrückt waren – ein Stadium, dem kleine englische Mädchen nur selten entgehen und aus dem sie nie herauszuwachsen scheinen. Offenbar trat seine Nichte Emma gerade in dieses Alter ein; sie besaß ein signiertes Exemplar von Briony Rides at the Horse of the Year Show.
»Es war riesig nett von Harriet«, sagte Laura. »Emma hat sie in

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