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Fuchs, Du Hast Die Gans Gestohlen

Fuchs, Du Hast Die Gans Gestohlen

Titel: Fuchs, Du Hast Die Gans Gestohlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Sie gehören, die übereinstimmend erklären, Harriet habe nie irgendwelche Pillen genommen. Wir können auch weder Fläschchen noch Packungen finden oder irgendeine Spur, woher sie das Zeug gehabt haben könnte. Ihr Hausarzt hat es ihr nicht verschrieben. Im Cottage ist nichts zu finden, und mein Sergeant hat den Hausmüll durchsucht und auch da keine weggeworfene Pakkung oder die Tüte eines Apothekers ausgegraben. Wir haben sogar in ihrem Wagen das Unterste zuoberst gekehrt – wieder Fehlanzeige. Es ist ein Rätsel, und ich mag keine Rätsel. Was die Briefe anbelangt – sie können überhaupt nichts damit zu tun haben. Und solange ich nicht mehr über das erfahre, was Harriet über Weihnachten unternommen und mit wem sie sich getroffen hat, werde ich nicht klüger sein.«
    »Dann haben Sie ihren Freund noch nicht aufgespürt? Den, der am Weihnachtstag bei ihr war?«
    »Nein. Wir haben jedoch eine Möglichkeit ausgeschlossen.«
    »Sagen Sie nichts. Sie meinen den hübschen Zigeuner? Doch wer ihr die Pillen auch heimlich verabreicht hat – vorausgesetzt, jemand hat es getan, ich selbst bin nämlich geneigt zu glauben, sie hat sie freiwillig geschluckt –, er muß am Morgen des zweiten Weihnachtstages bei ihr gewesen sein, um es tun zu können.«
    »Ja, sie hatte einen Frühstücksgast. Wir können auch ihn nicht finden.«
    »War’s nicht derselbe?«
    »Nicht unbedingt. Der Gast vom ersten Weihnachtstag ist spät nachts weggefahren. Er könnte natürlich wiedergekommen sein.«
    »Wie lange«, fragte Fran in ihrer direkten Art,
    »werden Sie sich mit dem Fall beschäftigen, bevor Sie ihn zu den Akten legen und vergessen?«
    »Die gerichtliche Untersuchung wurde wegen der Feiertage verschoben. Sie ist für Freitag angesetzt. Wie die Dinge liegen, wird sie ziemlich routinemäßig ablaufen. Medizinischer Bericht. Augenzeugenberichte über den Unfallhergang. Ein Fragezeichen wegen der Pillen, aber nun, im Ivy Cottage gibt es einen offenen Kamin, sie könnte die Schachtel verbrannt haben. Und was den Zwischenfall auf dem Market Square anbelangt, ihr schlechter Gesundheitszustand hätte früher oder später zwangsläufig dazu geführt, daß sie vom Pferd fiel – und daß sie getrunken hat, ist bekannt. Ich fürchte, wir haben nicht genug, um das Urteil Tod durch Gewaltanwendung irgendwelcher Art zu erwirken. Um so weniger …« Er brach ab. Fran beendete den Satz für ihn:
    »Mord durch eine oder mehrere unbekannte Personen? Wir sprechen doch jetzt über Mord, nicht wahr?«
    »Das ist möglich.« Ihre seegrünen Augen blitzten ärgerlich.
    »Ihr Beamten seid immer so verdammt vorsichtig. Sehe ich das richtig, wenn ich sage, falls Sie bis zum Freitag keinen konkreten Beweis erbringen können, dann war’s das? Dann wird Harriet begraben und vergessen.«
    »Ich kann kein Haus bauen, wenn ich keine Steine habe, Frances.«
    »Nein, das können Sie natürlich nicht.« Sie stampfte mit dem Stiefel heftig auf dem Teppich auf.
    »Es ist möglich, daß man mit einem Mord ungeschoren davonkommt, nicht wahr? Es passiert dauernd.« Markby lächelte.
    »Das kann niemand sagen, oder? Wenn kein Verdacht besteht …«
    »Und selbst wenn einer besteht, wie jetzt? Ich weiß, daß es schon früher vorgekommen ist. Aber – das hat nichts mit diesem Fall zu tun …« Fran zuckte mit den Schultern.
    »Ich bin nicht mit dem Auto da. Bin vom The Crossed Keys zum Master und hierher zu Fuß gegangen. Sie dürfen mir einen Drink anbieten.« Markby blinzelte.
    »Aber gewiß. Mit Vergnügen.«
    »Whisky, wenn Sie einen haben.« Während sie an ihrem Glas nippte, fragte sie mit einem boshaften Funkeln in den grünen Augen:
    »Wo ist Meredith?«
    »Zu Hause, nehme ich an.«
    »Ganz allein? Sind Sie denn nicht besorgt – wegen Tom Fearon, meine ich? Ich an Ihrer Stelle wäre es.«
    »Ich denke, sie mag den armen Tom nicht besonders. Keine Ahnung, was er ihr getan hat. Aber eigentlich sehe ich sie nicht gern allein dort draußen. Es ist sehr einsam.«
    »Wieso sind Sie eigentlich miteinander befreundet? Ich meine, soviel ich weiß, hat sie immer im Ausland gearbeitet.«
    »Wir haben uns anläßlich eines Falles kennengelernt – als sie das letzte Mal in England war.«
    »Und sie wird weiterhin draußen in Pook’s Common wohnen und Sie hier?« Fran machte eine umfassende Handbewegung.
    »Soll es nichts Dauerhafteres werden?« Er fühlte, daß er rot wurde.
    »Wahrscheinlich bleibt alles so, wie es ist. Wir haben jedenfalls nicht vor, etwas zu

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