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Fuchsjagd

Titel: Fuchsjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Minette Walters
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würde ihr den Tod bringen und nicht die schleichende Kälte der Nacht.
    Er konnte die Angst riechen…
    …wie ein Fuchs im Hühnerstall…

25
    Martin Barker bestätigte die Funkmeldung, während sein Kollege zwei Taschenlampen aus dem Kofferraum holte. Mit einem Fuß auf dem Trittbrett des Wagens, sah er zu, wie die Leute, die Bella mobil gemacht hatte, um nach Wolfie zu suchen, in dicke Mäntel eingepackt aus den Bussen kamen. »Ja, das hab ich… ein Eindringling in Shenstead Manor… hm… das ist anzunehmen… der Hof ist ja nur einen knappen Kilometer entfernt… Ja, einer der Männer hier fehlt… würde ich auch sagen… derselbe Kerl… Nancy Smith? Nein… Warten Sie.« Er winkte Bella zu sich. »Wie heißt Fox mit vollem Namen?«
    Im Näherkommen schnitt sie eine Grimasse. »Fox Evil.«
    »Sein
richtiger
Name, Bella.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Tut mir Leid, Mr. Barker. Mehr hat er uns nicht verraten. Nicht mal Wolfie weiß, wie er heißt. Ich hab ihn gefragt.«
    »Hat er mal eine gewisse Nancy Smith erwähnt?«
    Sie machte ein gequältes Gesicht. »Ja, ich musste für ihn bei ihren Eltern anrufen und fragen, wo sie zu finden ist. Aber ich hab's ihm nicht verraten. Ich hab gesagt, sie wäre in Salisbury. Wer ist sie? Was hat er mit ihr zu tun? Sie war bei mir im Bus, aber Fox weiß nichts davon.«
    Barker schüttelte den Kopf, dann starrte er mit zusammengekniffenen Augen Fox' Bus an. »Er fährt einen IVECO-Bus«, meldete er über sein Funkgerät. »Creme und grau – klapprige alte Kiste – Logo unkenntlich gemacht – Kennzeichen: L324UZP… Geht in Ordnung. Wir wollten sowieso dahin. Sein Sohn ist vor ungefähr fünf Minuten in der Richtung abgehauen. Anscheinend lässt der Colonel immer seine Tür offen, es kann also sein, dass er dort im Haus ist… Ja, gut. Sagen Sie Monroe, wir sind unterwegs. Augenblick mal«, sagte er, als Bella ihm drängend die Hand auf den Arm legte.
    »Sagen Sie Ihren Leuten lieber, sie sollen vorsichtig sein, Mr. Barker. Er hat ein Rasiermesser bei sich. Wolfie hat eine Heidenangst vor ihm. Seine Mutter und sein kleiner Bruder sind vor einiger Zeit spurlos verschwunden, und wir hier machen uns Sorgen, was mit ihnen passiert ist.«
    »Der Kleine hat doch gesagt, die beiden wären in Devon.«
    »Nur weil er Angst vor Ihnen hatte. Er hat gehört, wie Fox uns erzählt hat, sie wäre mit einem Zuhälter abgehauen, nachdem sie die Rummelplätze in Devon abgegrast hatten. Aber Wolfie glaubt das nicht. Und wir auch nicht. Warum sollte sie das eine Kind mitnehmen und das andere nicht?«
    Zadie trat hinter sie. »Fox benimmt sich komisch, seit wir hier sind. Der kennt Shenstead wie seine Westentasche. Wenn Sie mich fragen, hat er mal hier gelebt.« Sie wies mit einer Kopfbewegung zum Herrenhaus. »Das ist die große Attraktion. Da rennt er dauernd hin, wenn er meint, wir merken's nicht.«
    Barker sprach in sein Funkgerät. »Wie viel davon haben Sie mitbekommen…? Ja, ein Rasiermesser. Es ist möglich, dass er mal in Shenstead gelebt hat… Wir sollten nach einer Frau und einem Kind suchen, die angeblich verschwunden sind… Möglicherweise in Devon. Namen?«, fragte er Bella und hielt ihr das Gerät hin. »Beschreibung.«
    »Fähe und Welpie«, sagte sie. »Beide sehen aus wie Klone von Wolfie. Blond, blaue Augen, mager. Tut mir Leid, Mr. Barker, mehr kann ich nicht sagen. Ich hab sie nur einmal gesehen. Die Mutter war zugedröhnt, und der Kleine sah aus wie drei. Aber Wolfie sagt, er ist sechs.«
    Barker drückte das Gerät wieder an sein Ohr. »Richtig. Sagen Sie Monroe, wir kommen.« Er schaltete aus und legte das Funkgerät ins Auto. »Okay, wir machen das folgendermaßen. Vergessen Sie Ihre Suchaktion. Sie gehen jetzt alle in Bellas Bus und schließen die Türen ab. Wenn Fox zurückkommt, dann lassen Sie ihn in Ruhe. Versuchen Sie auf keinen Fall, ihn aufzuhalten, wenn er wegwill.« Er kritzelte eine Nummer auf seinen Block und riss das Blatt ab. »Sie haben doch Ihr Handy noch, Bella? – Gut. Unter dieser Nummer erreichen Sie mich am schnellsten.«
    »Was wird aus Wolfie?«
    »Je schneller wir Fox aufstöbern, desto schneller werden wir den Jungen finden.«
    »Aber wenn Fox nun den Jungen bei sich hat, wenn er zurückkommt?«
    »Dann gilt das Gleiche. Keine Konfrontation.« Er legte Bella die Hand auf die Schulter. »Ich verlasse mich auf Sie. Halten Sie die anderen von ihm fern. Es hilft Wolfie überhaupt nicht, wenn sein Vater glaubt, er sitzt in der

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