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Fuchsjagd

Titel: Fuchsjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Minette Walters
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scharf Fox' Gesicht. »Der einzige noch lebende Mensch, der – abgesehen von Vera, deren Aussage nicht stimmt – den irischen Wanderarbeiter identifizieren kann, ist Elizabeth – und sie schildert ihn als einen weit älteren Mann, der der Vater der meisten Kinder war, die zu seiner Umgebung gehörten.«
    »Sie lügt«, rief Fox.
    »Dann steht Ihr Wort gegen das Wort Elizabeths. Wenn sie Sie nicht identifizieren kann, wird die Polizei ihre eigenen Schlüsse über die Glaubwürdigkeit Ihrer Angaben ziehen… auch in Bezug auf den Tod von Mrs. Lockyer-Fox.«
    Unschlüssigkeit spiegelte sich für einen Moment in den hellen Augen wider.
    »Drittens: Veras Groll gegen ihren Ehemann und die Familie Lockyer-Fox hat sich zunehmend gesteigert, seit 1997 ihre Dementia offenkundig wurde. Das Datum ist belegt, zu diesem Zeitpunkt nämlich wurde beschlossen, ihr und ihrem Ehemann das Gesindehaus bis zu ihrem Tod mietfrei zu überlassen. Der Colonel bemerkte eben, dass Vera diesem Mann hier allerhand Unsinn eingeredet hat, was seine Ähnlichkeit mit Leo anbelangt. Ich vermute, es war genau umgekehrt. Er bediente sich seiner Ähnlichkeit mit Leo, um Vera allerhand Unsinn weiszumachen. Ich kann nicht behaupten, dass ich weiß, warum er das tat, vielleicht einfach weil er beim ersten Mal festgestellt hatte, wie leicht sich damit Geld machen ließ, und sein Glück noch einmal versuchen wollte.« Er machte eine kurze Pause. »Viertens und letztens das Wichtigste: Weder Leo noch Elizabeth haben Eleanor Bartlett je kennen gelernt noch gesprochen. Was auch immer das für eine Nummer ist, die dieser Mensch hier abzieht, die Kinder von Colonel Lockyer-Fox haben nichts damit zu tun.«
    »Mrs. Bartlett war aber sehr sicher«, wandte Monroe ein.
    »Dann lügt sie, oder sie ist selbst hinters Licht geführt worden«, sagte Mark mit Entschiedenheit. »Ich würde vorschlagen, Sie arrangieren eine Gegenüberstellung, um zu sehen, ob sie Fox erkennt. Er und eine blauäugige Blondine könnten wahrscheinlich bei jemandem, der die beiden immer nur aus der Ferne gesehen hat, leicht als Leo und Elizabeth durchgehen.«
    »Können Sie beweisen, dass die beiden nichts mit der Sache zu tun haben?«
    »Ja.« Er schob James die Hand unter den Ellbogen, um ihn zu stützen. »Die Tochter des Colonel liegt im Sterben. Sie hat ein unheilbares Leberleiden und muss seit September immer wieder ins Krankenhaus. Hätte sie sich im Oktober mit Mrs. Bartlett getroffen, so hätte dieses Treffen im St. Thomas's Hospital stattfinden müssen.«

    Es war sehr raffiniert gemacht, eine doppelte Rückwand im vorderen Gepäckraum, aber eine scharfäugige Kollegin Barkers entdeckte das Versteck, weil ihr auf einer der Metallplatten, etwa von halber Höhe abwärts, ein schmaler Streifen abgeschabten Lacks auffiel, so breit wie ein Meißel vielleicht. Bei Tageslicht wäre er nicht sichtbar gewesen, aber im Licht ihrer Taschenlampe hob sich das nackte Metall blitzend von der grauen Lackierung ab.
    »Clever«, sagte Barker bewundernd, als auf minimalen Druck mit einem Messer ein Schnäpper aufsprang, der es erlaubte, die Platte zu heben und ganz aus dem Scharnier zu nehmen, in dem sie auf der anderen Seite verankert war. Er richtete den Strahl seiner Lampe durch die gut einen Quadratmeter große Öffnung in den circa dreißig Zentimeter tiefen Raum dahinter. »Sieht aus, als hätte er sämtliche Herrenhäuser Englands ausgeraubt.«
    Die Polizistin kletterte in den Gepäckraum und spähte mit zusammengekniffenen Augen hinter die Platte auf der linken Seite. »Hier ist noch mehr«, sagte sie, während sie im Inneren umhertastete und ein zweites Schnappschloss in Bodenhöhe aufdrückte. Sie klappte die Platte nach unten. »Was meinen Sie, wie viel davon gehört dem Colonel?«
    Barker führte den Lampenstrahl über die Bilder und das Silber, die den Hohlraum füllten. »Keine Ahnung – aber man sollte doch meinen, der alte Knabe hätte das Verschwinden der Sachen bemerkt.« Er ging weiter zum nächsten Gepäckfach. »Vermutlich werden wir auch hier fündig. Wollen Sie Ihr Glück mal versuchen?«
    Die Polizistin kroch gehorsam in den Hohlraum, spielte wieder mit ihrem Messer und ließ ein befriedigtes Grunzen hören, als die Platte aufsprang. »Heiliger Strohsack!«, sagte sie angesichts dessen, was sich hinter der Platte verbarg. »Was hat der denn vor? Will er die Weltbank überfallen?«
    Der Lichtstrahl von Barkers Lampe wanderte über eine Reihe Pistolen und Gewehre mit abgesägten

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