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Fuchsjagd

Titel: Fuchsjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Minette Walters
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Sullivan«, sagte er, als der Mann die Treppe hinuntergeführt wurde. »Ich habe allerdings nie geglaubt, dass das sein wahrer Name ist.«
    »Woher kennen Sie ihn?«, fragte Monroe.
    »Er ist ein Dieb, der die Güte meiner Frau auf die gemeinste Weise ausgenützt hat.« Er trat vor und zwang die beiden Constables, mit Fox anzuhalten. »Warum?«, fragte er nur.
    Fox lächelte. »Sie sind wie der Mount Everest, Colonel«, antwortete er, den Bariton des alten Mannes perfekt nachäffend. »Nicht von der Stelle zu weichen.«
    »Was wollten Sie denn erreichen?«
    »Da müssen Sie schon Leo und Lizzie fragen. Ich bin nur die bezahlte Hilfskraft. Sie wollen an Ihr Geld, und es ist ihnen ziemlich egal, wie sie drankommen.«
    »Sie lügen«, sagte James zornig. »Ich weiß, dass Vera Ihnen eine Menge Unsinn über Ihre Ähnlichkeit mit Leo eingeredet hat, aber das ist auch die einzige Verbindung, die Sie zu unserer Familie haben.«
    Fox' Lächeln wurde breiter. »Hat Ihre Frau Ihnen nie von Lizzie und mir erzählt? Nein, offensichtlich nicht. Ja, ja, sie hat's immer verstanden, die Familienskandale unter den Teppich zu kehren.« Er verfiel in irischen Dialekt. »Ihre Tochter hat gern harte Männer gehabt, Colonel. Am liebsten harte Iren.«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie reden.«
    Fox sah Mark an. »Aber Mr. Ankerton weiß es«, sagte er.
    James wandte sich Mark zu. »Ich verstehe nicht.«
    Mark zuckte mit den Schultern. »Ich glaube, Mr. Sullivan auch nicht«, sagte er. »Ich vermute, Vera hat ihm irgendwelche Klatschgeschichten erzählt, und er versucht jetzt, sie zu seinem Vorteil auszuschlachten.«
    Fox machte ein belustigtes Gesicht. »Was glauben Sie wohl, warum Ailsa meine Rechnungen bezahlt hat? Das war nicht Güte. Sie wollte die schmutzigen Details von Lizzies Liebesleben vertuschen – vor allem ihre Leidenschaft für Männer, die sie an ihren Bruder erinnerten.«
    Monroe griff ein, bevor James oder Mark etwas sagen konnten. »Woher kennen Sie ihn, Sir?«
    James stützte sich haltsuchend am Treppenpfosten ab. Er sah aus, als hätte Fox ihm einen tödlichen Schlag versetzt. »Er hat im Sommer achtundneunzig unser zweites Gesindehaus, das inzwischen verkauft ist, besetzt und Ersitzungsrecht geltend gemacht. Meine Frau hatte Mitleid mit ihm, weil er eine Frau und zwei kleine Kinder bei sich hatte –« Er brach ab, offensichtlich in Zweifel über die Berechtigung von Ailsas Mitleid.
    »Und weiter«, drängte Monroe.
    »Ailsa überredete mich, die Familie bleiben zu lassen, bis sie eine Unterkunft für sie gefunden hätte, die sie sich leisten konnte. Und dieser Mensch hier –« er wies auf Fox –»nützte derweilen eine flüchtige Ähnlichkeit mit meinem Sohn dazu aus, auf unsere Kosten einzukaufen. Meine Frau bezahlte die Rechnungen, und als mir die Sache schließlich zu Ohren kam, war er samt seiner Familie verschwunden und hatte Schulden hinterlassen, die sie nicht bezahlen konnte. Ich musste das Gesindehaus verkaufen, um sie zu begleichen.«
    Monroe musterte Fox neugierig. Er hatte nach dem Tod von Ailsa Lockyer-Fox mit Leo gesprochen, aber er hatte ihn nicht mehr klar genug in Erinnerung, um sagen zu können, ob zwischen ihm und Fox wirklich eine Ähnlichkeit bestand. »War eines dieser Kinder Wolfie?«, fragte er.
    »Ich glaube, ich habe die Kinder nie gesehen, aber ich weiß, dass meine Frau sich große Sorgen um die Frau und die Kinder machte, die diesem Mann ausgeliefert waren.«
    »Haben Sie damals Anzeige erstattet?«
    »Selbstverständlich.«
    »Und was für Namen haben Sie angegeben?«
    »Daran kann ich mich heute nicht mehr erinnern. Meine Frau hat sämtliche Unterlagen zu dem Antrag auf Wohnraum an Ihre Kollegen weitergegeben, daraus werden Sie die Namen ersehen können. Vielleicht hat sie sich auch Kopien aufgehoben. Wenn ja, dann liegen sie im Esszimmer.« Er trat plötzlich vor und schlug Fox ins Gesicht. »Wie konnten Sie es wagen, sich hier noch einmal blicken zu lassen? Was haben Sie meiner Frau dieses Mal vorgelogen?«
    Mit einem gehässigen Lächeln richtete Fox sich auf. »Ich habe ihr die Wahrheit gesagt«, entgegnete er. »Ich habe ihr gesagt, wer der Vater von Lizzies kleinem Bankert ist.«
    Monroe hielt James am Arm fest, als dieser ein zweites Mal ausholte. »Besser nicht, Sir.«
    »Meine Frau hätte Ihnen niemals geglaubt«, sagte James aufgebracht. »Sie wusste genau, dass etwas so Scheußliches, wie Sie es unterstellt haben, nie geschehen ist.«
    »O doch, sie hat mir geglaubt, Colonel,

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