FUCK BUDDIES: Männerparadies. Erotischer Roman
kontrollierte mehrmals, ob er noch Empfang hatte und ob das WLAN-Signal aus dem Haus auch wirklich bis hierher reichte. Steve und er hatten Nummern und eMail-Adressen ausgetauscht, bevor er abgefahren war. Das war auf Max’ Initiative hin geschehen, aber Steve war seinem Wunsch sofort nachgekommen. So als ob er darauf gewartet und sich nicht getraut hätte. Zumindest hoffte Max, dass dies der Grund gewesen war. Steve hatte ihn jedoch wissen lassen, dass er die kommenden beiden Tage sehr beschäftigt wäre und sich wahrscheinlich nicht melden könnte. Auch das hatte Max mit einem Lächeln hingenommen … Er selber hatte beschlossen, den anderen nicht zu bedrängen. Ihm nicht das Gefühl zu vermitteln, dass er bestimmte Dinge tun musste, weil Max es verlangte. Daher wollte Max sich – heute zumindest – noch nicht bei ihm melden. An diesem Vorhaben hatte er festgehalten, bevor er zum Strand aufgebrochen war. Jetzt, gute fünf Stunden später, bröckelte sein felsenfester Entschluss. Und wurde von Stunde zu Stunde poröser. Max vermisste ihn. Wollte ihm ein kleines Zeichen schicken. Am liebsten eine Brieftaube, die eine kleine rote Rose im Schnabel hielt. Ohne Dornen. Eine SMS würde es auch tun. Warum denn nicht?
Keine Spielchen mehr. Verstell dich nicht.
Er griff zum Handy und tippte eine Nachricht.
Hey Zach, alter Kumpel. Ich wollte nur fragen, wie es Dir und Deinem alten Herrn geht. Wie war noch mal sein Name? Wie dem auch sei, richte ihm doch aus, dass ich an ihn denke. Und bitte ihn, für Dich einen Babysitter zu organisieren. Denn er geht mit mir ins Red Inn, am Mittwoch um 20 Uhr.
Sei umarmt. Dein Herrchen auch. Woof! Woof! Woof!
Herr Keller.
Nach dem Schreiben der Nachricht fühlte Max sich besser. Doch irgendetwas hinderte ihn daran, auf Senden zu drücken. Er speicherte die SMS ab, nahm einen letzten Schluck Kaffee und ging ins Haus, um zu duschen.
Montage waren von nun an die neuen Samstage. Für Max zumindest. Denn so liebte er es. Genau wie am Strand war es auch beim Tea Dance heute leerer. Trotzdem war immer noch genug los, um Spaß zu haben. Und er konnte endlich auf dem Deck stehen und seinen Drink genießen, ohne andauernd angerempelt zu werden wie an den Wochenenden. Trotz mehrfacher Einwände hatten Brian, Tony, Phil und Bratt darauf bestanden, Max in den Runden, die sie ausgaben, mit einzuschließen. Da er als Letzter damit an der Reihe war, Drinks zu holen, konnte er erst jetzt, kurz vor Schluss, ein alkoholfreies Getränk für sich bestellen. Die Bilanz der letzten beiden Stunden waren drei Planter’s Punch, ein Bier und die lang herbeigesehnte Sprite.
Dies war Bratts Abschiedsabend: Er musste morgen zurück nach New York. Daher überredeten die anderen Max dazu, zum Sushi-Essen mitzukommen und anschließend mit ihnen ins A-House, einem dance club, zu gehen. Max war der Alkohol bereits zu Kopf gestiegen, aber er wollte die anderen nicht enttäuschen. Deshalb nahm er sich vor, beim Dinner durch ganze Schwärme rohen Fisches, Reis und unzählige Gläser Wasser wieder zu ernüchtern. Andernfalls würde er bis zum A-House nicht durchhalten. Es war kurz vor sieben. Alle strömten in Richtung Tanzfläche für den last dance.
„Kommst du?“ Brian setzte sich bereits mit den anderen in Bewegung, um zu den Klängen von Starships ekstatisch ihre Körper zu bewegen.
„Ich komm gleich“, erwiderte Max. „Sonst sehen wir uns draußen!“
„Aber das ist DER Song des Sommers. Außerdem könnte Nicki Minaj meine Schwester sein. Du musst meine moves sehen. Die sind der Wahnsinn! Danach wirst du auf Knien um meine Hand anhalten.“ Brian unterstrich diese Worte mit einer lasziven Hüftbewegung. Machte einen auf Shakira.
„Lauf, mein kleiner Latinobär, lauf! Wir sehen uns doch in ein paar Minuten wieder …“
„Okeeeeeeeeeee!!!“
Und weg waren sie. Endlich hatte Max kurz Zeit für sich. Er ging zur Reling, genau an dieselbe Stelle, an der er Steve vor zwei Tagen gesehen hatte. Max schaute aufs Meer, zog sein Handy aus der Tasche. Keine neue Nachricht. Kein verpasster Anruf. Dann würde er eben mal wieder den ersten Schritt tun. Ihm war es egal. Er rief die gespeicherte Nachricht an Steve auf und schickte sie ab.
Endlich.
Erleichtert atmete er durch, leerte seinen Becher Sprite und eilte zur Außenbar, um sich noch eine Cola zu holen, bevor der Tea Dance seine Pforten schloss. Er musste einen klaren Kopf bekommen.
Nun hatte er einen klaren Kopf. Eine gefühlte Lkw-Ladung an Sushirollen
Weitere Kostenlose Bücher