FUCK BUDDIES: Männerparadies. Erotischer Roman
einer eingehenden SMS riss ihn aus seinen Gedanken. Sein Puls beschleunigte sich binnen Sekunden. Er hastete zum Bett und sah aufs Display.
Eingegangene Sprachnachricht: Steve Carter mobil.
Also hatte Steve ihm vorhin auf die Mailbox gesprochen. Und die Benachrichtigung über die neue Voicemail hatte auf dem weiten Umweg über den Atlantik nun erst zu ihm gefunden. Max wählte die Nummer der Mailbox. Sein Herz schlug so wild, dass seine Ohren dröhnten.
SIE HABEN EINE NEUE NACHRICHT, verkündete die Ansagerin, bevor Steves Stimme ertönte. „Hey, my German friend.“ Steve klang unendlich erschöpft, und er krächzte mehr, als dass er sprach. Vielleicht war er aus dem Tiefschlaf aufgewacht und wollte Max nur noch gute Nacht sagen. „Ich komme jetzt erst nach Hause. Es war kein so guter Tag. Zach hat mir gerade die Grüße ausgerichtet. Ich konnte ihn erst nicht verstehen, weil er beim Bellen so viel gesabbert hat.“ Steve fing an zu lachen und musste dabei fürchterlich husten. „Sorry. Wir sehen uns am Mittwoch im Red Inn. Ich versuche, pünktlich dort zu sein. Ich muss jetzt schlafen. Ich denke an dich. Bye. Ach, und Zach sagt: Woof! Woof! “ Erneut hustete Steve.
Dann vernahm Max wieder die Computerstimme: UM DIE NACHRICHT ZU SPEICHERN, DRÜCKEN SIE DIE EINS …
Noch nie zuvor hatte Max so schnell die Eins gedrückt wie in dieser Nacht. Er war glücklich, von Steve gehört zu haben. Aber er machte sich Sorgen um ihn. War Steve betrunken gewesen? Ausgelaugt von der Arbeit? Burn-out? Oder hatte er bloß schon geschlafen, bevor er angerufen hatte?
Egal. Nun konnte Max jedenfalls beruhigt einschlafen. Als Erstes müsste er morgen seine Mutter anrufen und ihr ein paar Minuten seiner Zeit schenken …
Kapitel 8:
Sommersturm
Das Gute war, dass die Menge Martini, die Max verschüttete, direkt durch die Ritzen der Holzplanken auf den feuchten Sand tropfte und keine Spuren hinterließ. Schlecht daran war, dass er die 15 Dollar, die ihm für den Drink berechnet wurden, lieber getrunken hätte. Doch er konnte seine rechte Hand einfach nicht davon überzeugen, still zu halten. Zumindest war die Hälfte von dem Mix aus Gin und Vermouth noch im Glas. Nicht zu vergessen die beiden Oliven, die auf einen Zahnstocher aufgespießt am Boden ankerten. Er nahm einen Schluck, bevor er noch mehr verschüttete, und versuchte, sich mit der Aussicht auf die Lagune und den Hafen von Provincetown zu beruhigen. Die Aussicht von der Terrasse des Red Inn war einzigartig. Die immer weiter gen Horizont sinkende Sonne tauchte das Wasser in ein fast unwirkliches Rot. Der Leuchtturm in den Dünen von Herring Cove leuchtete orange. Fischerboote dümpelten in den leichten Wellen auf und ab.
Das Restaurant war bereits gut besucht, der helle Speiseraum mit den dunkelbraunen Tischen und Stühlen in stimmungsvolles Kerzenlicht getaucht. Gutaussehende Kellner mit langen, weißen Schürzen brachten wunderbar arrangierte Teller an die Tische, die zumeist von Pärchen besetzt waren. Max sah viele Männer. Aber auch ein paar Frauen. Ein wunderschöner Ort. Aus den Lautsprechern erklang unaufdringlicher Instrumental-Jazz. Alles wirkte harmonisch abgestimmt. Max’ Hand ließ sich endlich von der entspannten Stimmung anstecken und stellte das Zittern ein.
Er war in manchen Dingen nun mal deutsch. Sehr deutsch sogar. Bereits um 19.40 Uhr war er hier eingetroffen. Er hatte sich so auf dieses Essen gefreut, dass er die letzten beiden Tage alles getan hatte, um heute Abend besonders gut auszusehen und Steve zu imponieren. Zwei weitere ausgiebige Strandbesuche hatten ihm geholfen, seine Bräune zu perfektionieren. Er hatte sich eine Massage und ein Body-Peeling gegönnt. Und gestern war er direkt nach dem Abendessen mit Brian, Tony und Phil nach Hause gegangen, um ausreichend Schlaf zu bekommen.
Max kontrollierte noch einmal den Sitz seines Hemdes, öffnete einen weiteren Knopf, damit Steve gleich seine frisch rasierte Brust ins Auge fiel, und fuhr sich mit den Händen durchs Haar. Er bemerkte, wie das Männerpaar, das links von ihm auf der Terrasse mit seinen Drinks stand und ebenfalls auf seinen Tisch wartete, über ihn sprach. In Deutschland hätte er sich sofort weggedreht, aus Angst, die beiden könnten sich gerade das Maul über ihn zerreißen. Hier jedoch lächelte er sie an und nickte. Sie erwiderten seinen Gruß und winkten zurück. Max sah auf sein Handy. Er hatte seit Montagnacht nichts mehr von ihm gehört. Nun war es kurz nach 20 Uhr. Steve
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