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Fuck machine: Storys

Fuck machine: Storys

Titel: Fuck machine: Storys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Bukowski
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Oh, der kommt auch mit. Er möchte zugucken. Nein, wir sind nich’ betrunken. Ich hab mir bloß gedacht, ich mach den Laden dicht für heute. Wir haben bereits genug Abschlüsse. Bei der israelischarabischen Sache und den ganzen afrikanischen Kriegen braucht man sich keine Sorge zu machen. Biafra ist ein schönes Wort. Na, wir kommen jedenfalls rüber. Ich möcht dich ma’ wieder von hinten stoßen. Mein Gott, du hast so herrlich dicke Backen. Sogar Bag könnt ich von hinten stoßen. Ich glaube, der hat noch dickere Backen als du. Halt dich schön eng, Süße, wir sind schon unterwegs!«
Dan legte auf. Ein anderes Telefon klingelte. Er nahm ab.
»Fick deine Mutter, altes Arschloch, sogar deine Nippel stinken wie Hundedünnschiß bei Westwind.« Er legte auf und lächelte. Ging hinüber und holte Bagley aus der Maschine. Sie schlossen die Bürotür ab und gingen zusammen die Treppe hinunter. Als sie nach draußen kamen, stand die Sonne hoch und sah gut aus. Man konnte durch die dünnen Röcke der Frauen sehen. Fast ihre Gebeine konnte man sehen. Überall Tod und Verwesung. Es war Los Angeles, unweit der Ecke Siebter und Broadway, der Kreuzung, wo die Toten die Toten anmotzen und nicht mal wissen, warum. Es ist ein Spiel, das man gelernt haben muß - wie Seilspringen, Frösche zerschnippeln, in den Briefkasten pissen oder seinem Hund einen holen..We got plenty a nuthin’, sangen sie, and nuthin’s plenty for we…
Arm in Arm tauchten sie in die unterirdische Garage, fanden Bags 69er Caddy, stiegen ein, jeder zündete sich eine Dollarzigarre an, und mit Dan am Steuer fuhren sie hinaus, rammten fast einen vom Pershing Square kommenden Penner, bogen ab nach Westen zum Freeway in Richtung Freiheit, Vietnam, Armee, Ficken, weiter Grasflächen, nackter Statuen, französischen Weins, Beverly Hills…
Bagley beugte sich hinüber und machte Danforth, der unverdrossen weiterfuhr, den Reißverschluß am Hosenlatz auf.
Hoffentlich läßt er noch was für seine Frau übrig, dachte Danforth.
Es war ein warmer Vormittag in Los Angeles, oder vielleicht war es schon Nachmittag, er sah auf die Uhr im Armaturenbrett - genau 11 Uhr 37 vormittags war es, als er kam. Er beschleunigte den Caddy auf 8o mph. Der Asphalt glitt unter ihnen weg wie die Gräber der Toten. Er machte den Fernseher im Armaturenbrett an, dann griff er nach dem Telefon, dann fiel ihm ein, daß es besser wäre, den Hosenlatz zuzumachen.
»Minnie, ich liebe dich.«
»Ich liebe dich auch«, antwortete sie.
»Ist dieser Schlappschwanz bei dir?«
»Direkt neben mir. Er hat grade ‘n Mundvoll abgekriegt.«
»Oh, Dan, verschleuder es doch nicht so!« Er lachte und legte auf. Fast rammten sie einen Nigger in einem Lieferwagen. Er war überhaupt nicht schwarz, er war ein Nigger, sonst nichts. Es gab keine freundlichere Stadt auf der Welt, wenn man’s geschafft hatte, und nur eine, die schlimmer war, wenn man’s nicht geschafft hatte - das Große A. Danforth beschleunigte auf 85. Ein Motorradbulle lächelte ihn an, als er an ihm vorbeizog. Vielleicht würde er später am Abend Bob noch anrufen. Bob war immer so witzig. Seine 12 Schriftsteller lieferten ihm die Pointen. Und dabei blieb Bob so natürlich wie Pferdemist. Es war herrlich. Er warf die Dollarzigarre hinaus, zündete sich eine neue an, brachte den Caddy auf 9o, wie ein Pfeil genau auf die Sonne zu, das Geschäft florierte, das Leben ging gut, und die Reifen brausten dahin über die Toten und die Sterbenden und die bald Sterbenden.
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Zwölf fliegende Affen, die nicht richtig kopulieren wollen
    Es klingelt, und ich mache das Fenster neben der Tür auf. Es ist Nacht.
»Wer ist da?« frage ich. Schritte nähern sich dem Fenster, aber ich kann kein Gesicht sehen. Ich habe zwei Lampen über der Schreibmaschine. Ich knalle das Fenster zu, aber da draußen wird gesprochen. Ich setze mich an die Schreibmaschine, aber da draußen wird immer noch gesprochen. Ich fahre hoch und reiße die Tür auf und brülle:
»ICH HAB EUCH SCHWANZLUTSCHERN DOCH GESAGT, IHR SOLLT MICH IN RUHE LASSEN!«
Ich sehe mich um, und da steht ein Kerl unten an der Treppe, und ein anderer Kerl steht auf der Veranda und ist am Pissen. Er pißt in einen Busch links von der Veranda, steht da an der Kante der Veranda, und sein Pißstrahl geht nach oben, und dann im Bogen mit dickem Schwall hinunter in den Busch.
»Hey, der Kerl da pißt in meinen Busch«, sage ich. Der Kerl lacht und pißt weiter. Ich packe ihn an der Hose, hebe ihn hoch und werfe

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