Fucking Munich
Diese Session würde sicher ein ganz besonderes Erlebnis werden. Für sie beide.
Er räusperte sich. «Es gibt einen Kodex: Kein Sklave darf angezogen die Ruine betreten.»
Verdammt. Alle würden sie nackt sehen. Ihre Brüste …
Patrick wusste anscheinend genau, was in ihr vorging, denn er strich ihr über das Haar und sagte: «Sie werden dich begutachten und berühren. Aber nur, wenn ich es ihnen erlaube.»
Zitternd atmete sie ein. «Und werdet Ihr es erlauben?»
«Das kommt auf deine Reaktionen an. Ein guter Herr achtet darauf, seiner Sklavin nur so viel zuzumuten, wie sie verträgt.»
Seine Worte erwärmten ihr Herz. Julia wollte ihn nicht verlieren, wollte ihm beweisen, dass sie stark war und ihre Scham überwinden konnte. Sie verspürte den unbändigen Drang, ihn zu verführen. Vielleicht würde er dann endlich die drei Worte aussprechen, nach denen sie sich so sehr sehnte. Außerdem war sie ziemlich neugierig, was sie dort drin erwartete. Und eines war sicher: Ihr konnte gar nichts passieren, denn Patrick würde auf sie aufpassen. Das hatte er eben bewiesen.
Julia löste sich von ihm, richtete sich auf und holte noch einmal tief Luft. «Okay, also los.»
Lachend küsste er ihre Stirn. «So mag ich meine Sklavin: mutig und entschlossen.»
Während er ihr beim Ausziehen half, sprach er darüber, was alles auf sie zukommen würde, doch Julia hörte bloß mit halbem Ohr hin. Ihre Gedanken kreisten um seine frühere Partnerin. Ob Patrick sie sehr geliebt hatte? Warum war diese Beziehung auseinandergegangen? Obwohl sie sich in den letzten Tagen über so vieles ausgetauscht hatten, hatte Patrick keine anderen Frauen erwähnt. Julia hatte ihn auch nicht fragen wollen, weil sie auf Wolke sieben schwebte, aber jetzt brannte ihr dies alles auf der Seele. Sie wollte Patrick keinen Grund geben, sich für sie zu schämen. Sie wollte die beste Sklavin sein, die er je erlebt hatte.
Liebe Güte, was waren denn das für Gedanken? Sah sie sich nur als sein Eigentum? Dabei wollte sie so viel mehr von ihm, auch jenseits ihrer Rollen. Sie wollte ihre Freizeit mit ihm verbringen – als gleichberechtigte Partnerin.
Hör endlich auf, dir über alles den Kopf zu zerbrechen! Diese Grübeleien brachten nichts. Sie sollte sich lieber auf Patricks Worte konzentrieren.
«Und immer Demut zeigen, den Kopf gesenkt halten, den anderen niemals in die Augen schauen. Hast du das verstanden?»
Sie nickte.
«Du willst das wirklich durchziehen?»
«Ich will», sagte sie resolut und stieg aus dem Stoff. Splitternackt stand sie in der Dunkelheit. Julia spürte die spitzen Kiesel unter ihren Füßen und die laue Nachtluft auf der Haut.
Patrick nahm ihr die Schuhe sowie das Kleid ab und versteckte alles hinter einem Busch. «Falls du abbrechen willst, sagst du ‹Grashüpfer›.»
Beinahe hätte Julia gekichert. Was für ein ulkiges Safewort. Aber trotzdem war sie froh über diesen Notausstieg, obwohl sie sich auf keinen Fall diese Blöße geben wollte.
Patricks herausforderndes Lächeln erfüllte sie mit Mut und Freude.
«Dann komm», sagte er und überreichte ihr eine Maske, die sie sofort überzog.
«O weh, jetzt sehe ich noch weniger.»
Zu ihrer Überraschung hob er sie auf die Arme, nachdem er sich seine Federmaske angelegt hatte.
Julia grinste selig und schmiegte sich an ihren Gentleman. «Darf ein Herr seine Sklavin auf Händen tragen?»
«Ein Herr darf alles mit seiner Sklavin machen», raunte er.
Auf der Schwelle angekommen, setzte er sie ab. Patrick trat in die Magdalenenklause, Julia folgte ihm mit wild klopfendem Herzen.
Direkt hinter der Eingangstür begann der Grottenteil des Schlösschens. Tuffstein, Muscheln, bunte Steine und viele andere Materialien waren zu Phantasiewelten verarbeitet worden. Blickfang war die Grottennische mit der Figur der Maria Magdalena, neben der ein Totenschädel lag. Davor befand sich ein Wasserbecken und genau darüber ein Loch in der Decke. Tagsüber spiegelte sich das Licht des Himmels im Wasser und erhellte den Raum. Jetzt sorgten zahlreiche Kerzen für eine geheimnisvolle Atmosphäre.
Julia erschauderte, als ihre nackten Füße den kühlen Steinboden berührten. Nun wurde es ernst.
Die Herrschaften drehten ihnen neugierig die Köpfe zu. Die Sklaven schauten nicht zu ihnen. Julia nahm ebenfalls eine demütige Haltung ein und blieb einen halben Schritt hinter Patrick.
«Leopold, welche Freude!» Die Anwesenden empfingen ihn herzlich, verteilten Küsschen oder umarmten ihn. «Dass
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