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Füge Dich! (German Edition)

Füge Dich! (German Edition)

Titel: Füge Dich! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Stern
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draußen schicken! Doch ein Blick in die Augen seiner Peiniger machte jegliche Hoffnung auf ein Einlenken augenblicklich zunichte.
    «Du wirst jetzt zur oberen Ebene fahren. Selbstverständlich mit der Rolltreppe, der Aufzug ist für dich tabu. Dort wartet Alina auf dich und wird dir weitere Instruktionen erteilen. Und nun, hinaus!»
    Den Blick tief gesenkt verließ Jens den Toilettenraum. Nur um sich kurz zu orientieren, schaute er schnell einmal auf, dann heftete er seinen Blick wieder auf die Fliesen zu seinen Füßen und steuerte auf direktem Weg die Rolltreppe an. Er wollte diese Demütigung so schnell wie möglich hinter sich bringen, bevor das Viagra seine Wirkung zeigen konnte. Mit ausladenden Schritten stürmte er die beweglichen Stufen hinauf, als auch der zweite Knopf der Spannung nichts mehr entgegenzusetzen hatte und sich mit einem vernehmlichen «Peng!» verabschiedete.
    Drei Knöpfe noch! Drei Knöpfe trennten ihn noch von der endgültigen Bloßstellung. Die Hände schützend vor seinem Allerheiligsten gefaltet brachte er auch die dritte und damit letzte Treppe hinter sich.
    Regte sich da schon etwas? Es brauchte nicht viel Fantasie, sich die Konsequenzen einer Erektion vorzustellen.
    Das Knirschen seiner aufeinander mahlenden Zähne konnte Jens nur bedingt von den Geräuschen seiner Umgebung ablenken.
    «Guck dir den mal an!»
    «Schwuchtel ...»
    Gekicher ... Lachen ... Hätte er die Whiskyflasche doch nur ganz geleert. Volltrunken wäre das hier vielleicht zu ertragen, und eventuell würde dann auch das Viagra nichts ausrichten können, so genau kannte er sich mit der Wirkung nun auch wieder nicht aus.
    Er trat schnell zur Seite, nachdem die Rolltreppe ihn auf die oberste Etage gestoßen hatte.
    Sein Blick fiel auf ein Paar Frauenbeine, die in schwarzen, bis über die Knie reichenden, hochhackigen Stiefeln steckten, und die blassen Schenkel, die unter einem aufreizend kurzen Satinrock hervorschauten, auf erregende Weise betonten. Der Klang ihrer Stimme ließ seine Wut aufs Neue hochkochen. Hass, abgrundtiefer Hass lag in seinem Blick, als dieser sich nun tief in ihre Augen bohrte.
    Er traf auf einen Spiegel. Ein Spiegel, der die Intensität seiner Gefühle bündelte und in konzentrierter Form auf den Absender zurückwarf.
    Jens zuckte geschockt zusammen.
    Alina zupfte seelenruhig ihr knappes, tief dekolletiertes Top zurecht, während sie ihren Blick an Jens’ Körper hinabgleiten ließ. Sie hatte bewusst dieses aufreizende Outfit gewählt. Viagra konnte eine Erektion nur verlängern, nicht hervorrufen. Doch das sollte kein Problem darstellen.
    «Ich habe dich sofort erkannt. Du wirst mir jetzt folgen! Ich brauche deinen Rat!»
    Mit wiegenden Hüften schritt Alina vor ihm her.
    «Ups!»
    Sie gab vor zu stolpern, und während sie sich Halt suchend am Boden abstützte, rutschte ihr der Rock über den Po und gewährte Jens einen uneingeschränkten Blick auf ihre Möse.
    Vergeblich versuchte er, seinen Blick von Alinas Reizen abzuwenden. Sein nicht mehr ganz so kleiner Freund war zu selbstbestimmtem Leben erwacht, und keine Macht der Welt konnte ihn mehr daran hindern, den ihm zustehenden Raum auch in vollem Umfang in Anspruch zu nehmen.
    Verzweifelt presste Jens seine Hände gegen die wachsende Wölbung in seinem Schritt, doch auch der dritte Knopf sprengte seine allzu schwache Fessel.
    Nur die untersten beiden Knöpfe hielten sein pochendes Glied noch in der Hose gefangen.
    Eisiges Wasser ... Mit höchster Konzentration versuchte er sich Situationen vorzustellen, die seinen Penis unweigerlich zusammenschrumpfen lassen mussten, doch sein Wille erwies sich als erschreckend machtlos im Kampf gegen die Kräfte der Natur.
    Die Tür zum Sexshop stand einladend offen.
    Lichtdurchflutete Gänge und ansprechende Präsentationen diverser Sexspielzeuge, vor allem für Frauen, waren unübersehbare Zeichen des Wandels, der in den Köpfen vieler Menschen stattgefunden hatte.
    Die Lust beim Sex war gesellschaftsfähig geworden. Die Frauen waren an diesem Prozess ausschlaggebend beteiligt gewesen. Vorbei die Zeiten, da ausschließlich Männer diese Geschäfte aufgesucht hatten. Schmuddelige, schlecht beleuchtete Läden, in denen sie mit hochgestellten Mantelkrägen und in die Stirn gezogenen Hüten in düsteren Nischen standen und verschämt die Hochglanzseiten verschiedener Pornohefte mit den Augen verschlangen.
    Tänzelnden Schrittes schlenderte Alina auf die Auslage frecher Dessous zu und begutachtete die

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