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Führe mich nicht in Versuchung

Führe mich nicht in Versuchung

Titel: Führe mich nicht in Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eve Byron
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Augenblicke verstrichen, und alles, was sie hörte, war Maxens heftiges Atmen und das Klopfen ihres eigenen Herzens.
    Sie öffnete ihre Augen. Sein Gesicht lag ganz dicht bei ihr auf dem Kissen. »Max?«
    » Mmm .« Es war ein leises Geräusch in dieser Stille, und doch fühlte sie, wie es in seinem Brustkorb vibrierte. Er sah so wundervoll aus, wie er mit geschlossenen Augen dalag und diesen entspannten, friedlichen Ausdruck auf dem Gesicht hatte.
    »Das war das Ende, nicht wahr?«
    »Gott, ja«, erwiderte er träge.
    Sie lachte, als sie die Zufriedenheit in seiner Stimme vernahm.
    Er glitt aus ihr hinaus, und die Leere, die sie plötzlich verspürte, erschreckte sie. Die Nachtluft kroch über ihre Haut hinweg und kühlte das feuchte Fleisch, bis sie zu zittern begann.
    »Kalt?« fragte er, während er sie auf das Kissen hochschob.
    »Ich glaube ja«, erwiderte sie und zitterte erneut. Schmunzelnd zog er die Tagesdecke über sie beide und legte sich dann neben Jillian, ein Bein über ihre Beine gelegt, und einen Arm um ihre Taille.
    »Max?«
    »Du solltest jetzt besser schlafen, Jillian.«
    »Dann ist die Ehe also vollzogen?«
    »Ja«, erwiderte er mit einem seltsamen Tonfall in der Stimme.
    »Gut«, sagte sie und gähnte. »Max?«
    Er antwortete nicht, aber sie wußte, dass er noch wach war. Sie wartete einen Moment, und ihre Finger zupften, an dem weichen Samt der Decke. »Max?«
    »Was?«
    Sie strich die kleinen Erhöhungen, die ihre Finger geschaffen hatten, mit der Hand glatt und sagte: »Wie oft schlafen Eheleute gemeinhin miteinander?«
    »Ruh dich jetzt lieber aus, Jillian.«
    »Ist es schwierig für dich, es jede Nacht zu tun? Wenn nicht, so denke ich, sollten wir so. oft wie möglich miteinander schlafen.«
    »Gute Nacht, Jillian«, sagte er mit fester Stimme, zog ihren Kopf an seine Schulter und presste einen Kuss auf ihre Schläfe.
    »Max?«
    » Hmpf «, murmelte er, als sei er bereits halb eingeschlafen.
    »Schlaf gut.«

    Ein weiches Bein bewegte sich zwischen seinen Oberschenkeln, und irgendetwas kitzelte seine Nase. Er griff danach, um es wegzustreichen, aber es ging nicht. Er öffnete ein Auge und erblickte Haar. Schwarzes Haar. Es bedeckte zwei Kissen und die untere Hälfte seines Gesichts. Und es umgab ihn, als sich die Matratze ein wenig bewegte und zwei Brüste über ihm auftauchten.
    »Guten Morgen«, flüsterte Jillian und drückte einen Kuss auf seinen Mund. »Ich habe solchen Hunger!« Sie erhob sich aus dem Bett in ihrer prächtigen Nacktheit, völlig unbefangen, als gebe sie nichts darum, dass das Sonnenlicht durch die Fenster strömte, und er den kleinsten Leberfleck auf ihrem Hinterteil erkennen konnte. Man konnte glauben, dass sie schon seit Jahren daran gewöhnt war, ohne Kleider vor ihm auf und ab zu laufen.
    Wußte sie denn nicht, was sie ihm damit antat? Hatte sie denn keine Ahnung, wie begehrenswert sie war, wenn das Morgenlicht golden auf ihrer seidigen Haut schimmerte? Aber natürlich nicht, sagte er sich. Er beugte seine Knie und zog die Decke wie ein schützendes Zelt bis zu Taille hinauf, um seine Erektion zu verstecken. Es war zu früh. Sie war sicherlich noch wund von der letzten Nacht. Aber sein Körper war in einer verlangenden Stimmung. Er räusperte sich, setzte sich auf und legte sich ein Kissen in den Rücken. »Jillian, es ist nicht schicklich, dass du im hellen Tageslicht nackt durch die Gegend läufst.«
    »Warum denn nicht?« fragte sie und runzelte verwirrt die Stirn. »Nach dem, was wir letzte Nacht getan haben, denke ich, dass alles zwischen uns schicklich ist.«
    Er öffnete den Mund und schloss ihn wieder, denn ihm fiel kein Argument ein, das ihre Logik widerlegt hätte. Die Wahrheit war, dass er sich nach einer Liebesnacht noch niemals so wohl in der Gegenwart einer Frau gefühlt hatte. Es kam ihm so vor, als gehöre Jillian hierher ... als hätte sie es schon immer getan.
    Jillian ging zu den Balkontüren hinüber, blieb aber auf halber Strecke stehen. »Max?«
    Oh nein, nicht schon wieder, dachte er. Er kannte diesen Tonfall. Sie war kurz davor, ihn mit einer weiteren Reihe argloser Fragen oder nervenaufreibender Feststellungen zu quälen.
    Sie drehte sich zu ihm um und verschaffte ihm einen Augenblick, der den des Morgenhimmels in den Schatten stellte. Ihre fehlenden Hemmungen waren nur schwer zu ertragen.
    »Du hast eine Schaukel auf deiner Terrasse«, erklärte sie, als sage sie ihm damit etwas Neues.
    »Ja«, erwiderte er, überrascht, dass sie das

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