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Führe mich nicht in Versuchung

Führe mich nicht in Versuchung

Titel: Führe mich nicht in Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eve Byron
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ihren Duft, ließ sich in diese wunderbare Umarmung sinken. Sie duftete nach Seife und Jillian - ein Geruch, der ebenso berauschend war wie das Gefühl ihres Körpers, der sich gegen ihn presste. Er schien sie gar nicht nahe genug, nicht lange genug an sich drücken zu können. Wie sehnte er sich danach, sie zu küssen!
    Er löste ihre Arme von seinem Nacken und presste seine Lippen auf ihre Finger. »Lass uns nach Hause gehen, Pandora«, sagte er.
    »Ja«, erwiderte sie leise.
    Er hob den Kopf, richtete sich auf und legte seinen Arm um ihre Taille, während sie ihre Hand unter sein Jackett gleiten ließ und das gleiche tat. »Ich werde sie glücklich machen, Damien, und sie beschützen, wie du es immer getan hast.«
    »Und wer wird sie vor dir beschützen?« fragte Damien und bückte sich, um etwas vom Laubenboden aufzuheben.
    »Oh, bitte, Damien, sag so etwas nicht«, erwiderte Jillian flehend. »Max würde mir nie wehtun. Du solltest ihm vertrauen.«
    »Ihm vertrauen?« erwiderte Damien mit höhnischer Stimme, starrte nachdenklich auf seine Hand hinab und warf Max einen unnachgiebigen Blick zu. »Vor einem Augenblick erst hast du mir dein Ehrenwort gegeben, dass du sie nicht ohne meinen Segen mitnehmen wirst. Ich kann mich nicht entsinnen, ihn erteilt zu haben.«
    Max spürte, wie sich ihm der Magen umdrehte und Jillian in seinem Arm erstarrte.
    Sein Ehrenwort. In dem vollen Bewusstsein, dass Max sein Wort niemals brechen würde, hatte Damien sein Versprechen gegen ihn gerichtet. »Dann tue es«, sagte Max, obwohl er wußte, dass es ein sinnloses Begehren war. Er hatte mit diesem Schwur sein eigenes Geschick besiegelt.
    Jillians Arm legte sich fester um seine Taille.
    Damien blickte sie beide lange Zeit mit starrem Blick an und schüttelte dann entschlossen den Kopf. »Es ist zu deinem eigenen Besten, Jillian«, sagte er. »Es ist zuviel geschehen. Ich kann dich ihm nicht anvertrauen.«
    »Aber ich vertraue ihm und das müsste dir doch reichen, Damien«, sagte sie, verbarg ihr Gesicht an Maxens Brust und schlang ihre Hände hinter seinem Rücken ineinander, um sich so nahe wie möglich an ihn zu pressen. »Ich liebe dich, Max. Bring mich nach Hause.«
    »Das kann ich nicht, Pandora«, erwiderte er mit wutverzerrter Stimme, während er sie an den Schultern packte und von sich wegschob. »Ich habe mein Ehrenwort gegeben.«
    »Ehre? Ehre?« stieß sie hervor, während sie mit herausforderndem Blick zurückwich. »Ist es etwa ehrenvoll, mich wie eine Münze hin und herzuwerfen?« Sie wirbelte zu ihrem Bruder herum. »Ist es ehrenvoll, Damien, mich Max als seine Frau anzuvertrauen und mir dann das Recht zu verweigern, meinen Schwur einzuhalten?«
    Damien erwiderte nichts, sondern betrachtete lediglich weiterhin das, was er in der Hand hielt.
    »Und du«, fuhr sie erzürnt fort, während sie erneut herumfuhr und mit einem Finger auf Maxens Brust deutete. »Sag mir, dass es ehrenvoll ist, meinem Bruder ein solches Versprechen zu machen, ohne auch nur einen Gedanken an meine Wünsche zu verschwenden.« Eine einsame Träne rann ihre Wange hinunter, und ein leises Wimmern entfuhr ihr. Dennoch verstummte sie nicht. »Du hast mich geheiratet, ohne meine Zustimmung zu erbitten. Ich habe deine Wünsche respektiert - ebenso wie deine, Damien.« Wieder wandte sie sich ihrem Bruder zu und stieß ihren Finger diesmal in seine Brust. »Ich habe sogar die Regeln der Gesellschaft respektiert und ihre Beleidigungen ertragen.«
    »Genug, Jillie«, sagte Damien mit barscher Stimme.
    »Nein, zum Teufel, es ist nicht genug!« keuchte sie, und ihre Schultern zitterten, als sie sich zu Max umdrehte. »Ich habe dir die Ehre erwiesen, indem ich mich entehrt habe. Ich habe mich dir in Ehre und gutem GG-Glauben hingegeben. Ich dachte, du hättest dies auch g-g-getan.« Sie wischte sich die Tränen mit dem Handrücken weg und trat einen Schritt zur Seite.
    Wir stehen unter dem Dach der Laube wie die Eckpunkte eines Dreiecks, dachte Max, getrennt und doch vereint durch Damiens Zorn, Jillians Liebe und meine eigene Angst. Er blickte zu Damien hinüber, ein schweigendes Flehen in den Augen.
    Aber Damien starrte ihn nur ausdruckslos an.
    Jillian blickte von einem zum anderen. Sie zitterte am ganzen Körper wie Espenlaub. »Es gibt keine Hoffnung, nicht wahr?« stieß sie hervor, den Blick starr ins Leere gerichtet. »Damien wird niemals nachgeben. Und du wirst niemals dein Wort brechen.« Eine weitere Träne rollte die Wange hinunter und dann noch

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