Führe mich nicht in Versuchung
zerbrechen zu sehen.
Der Himmel mochte ihr beistehen, aber sie musste es wissen.
»Damien würde uns nicht zu einer Heirat zwingen, wenn das deine Sorge sein sollte.«
Max erstarrte, als sie dies sagte. Er wirkte wie ein dünner Draht, der bis zum Äußersten gespannt war und zu zerreißen drohte, wenn er auch nur noch einen Millimeter weiter gespannt würde.
»Du solltest besser beten, dass es nicht dazu kommt, Jillian«, stieß Max mit tiefer Stimme hervor.
»Wäre das denn so schrecklich?« fragte sie. »Die meisten Ehepaare, die ich bisher kennengelernt habe, können sich kaum ertragen. Wir sind zumindest Freunde.«,
Max lachte humorlos. »Gott, spielst du wirklich mit diesem Gedanken?«
»Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass wir - sollten wir in eine Lage geraten, in der eine Heirat notwendig ist - eine bessere Grundlage haben als die meisten anderen.«
»Hast du mir denn nicht zugehört, als ich mit Damien darüber sprach? Kannst du nicht begreifen, dass ich von einer Ehefrau nicht mehr wünsche als einen legalen Erben? Für dich wünsche ich ganz andere Dinge. Dinge, die ich dir nicht geben kann.«
Plötzlich wurde ihr schmerzhaft die Bedeutung dessen, was er am Nachmittag enthüllt hatte, bewußt. Er und Bruce waren sich sehr ähnlich, und für Männer wie sie es waren, gab es keine geeignete Frau. Wenn Max Einwände gegen Bruce als ihrem möglichen Ehemann erhob, dann folgte daraus, dass diese Einwände auch für ihn selbst zutrafen. Sie hielt den Atem an, als ihr langsam klar wurde, dass Max sie glücklich sehen wollte. Er wies nicht sie zurück, sondern sich selbst.
»Du hast mich immer glücklich gemacht, Max. Ich sehe, nicht ein, warum eine Heirat das ändern sollte.«
»Du naive, kleine Närrin.« Er schleuderte sein Glas ins Feuer. »Was veranlasst dich denn zu glauben, dass du mich glücklich machen würdest?« Er drehte sich zu ihr um und betrachtete sie mit einem eisigen Blick. »Was veranlasst dich denn, zu glauben, dass ich überhaupt an so etwas denke?«
Die Worte trafen sie wie ein Faustschlag, betäubten sie mit ihrer kalten Grausamkeit. Dann setzte der Schmerz ein - so quälend, wie sie es noch niemals empfunden hatte, und ließ sie beinahe zusammenbrechen.
Er wollte sie nicht.
Die Wände schienen sich auf sie zuzubewegen, und sie wäre am liebsten im Boden versunken. Sie war wirklich eine naive Närrin. Er wollte sie nicht. Sie bedeckte ihren Mund mit der Hand, um nicht laut aufzuschreien. Aber sie konnte nicht verhindern, dass ihr ein Wimmern entfuhr, ein kleines, erbärmliches Geräusch, das in der Luft zu hängen schien.
Er wollte sie nicht.
Maxens Duft umgab sie, und sie nahm wie durch einen Schleier wahr, dass er sie an sich zog, gegen seinen Körper presste und sie zum Sofa führte. Ihre Augen waren trocken und brannten, und sie schlug blind um sich, um ihm zu entkommen.
»Oh Gott, Pandora«, murmelte er, als er sie in die Kissen drückte und sich neben sie setzte. Er umfasste ihren Kopf mit einer Hand und presste ihre Wange gegen seine Brust. »Es tut mir so leid.«
Sie vergrub ihr Gesicht an seiner Kehle und schlang ihre Arme um seinen Hals. Ihr tat es auch leid. Es tat ihr leid, dass ihre Freundschaft zu zerbrechen drohte, weil sie es gewagt hatte, auf mehr zu hoffen. Sie musste das, was sie bisher miteinander geteilt hatten, bewahren! Ihre Freundschaft war zu kostbar, um sie für einen dummen Traum zu opfern. »Bitte, hasse mich nicht.«
» Schhh «, beruhige er sie und presste einen Kuss in die Nähe ihres Ohrs. »Ich könnte dich niemals hassen.«
Jillian war überrascht über diese intime Zärtlichkeit, und sie erzitterte und rückte ein wenig von ihm ab, um ihn anzusehen. Sein Kopf war gebeugt und seine Aufmerksamkeit auf ihre Brust gerichtet. Sie folgte seinem Blick und sah, dass sich das Jackett gelöst hatte, und sich ihre Brüste durch das dünne Hemd deutlich abzeichneten. Sie starrte sie an, fasziniert, wie sie scheinbar anschwollen, wie sich ihre Brustwarzen aufrichteten und gegen den Stoff drückten. Wärme durchströmte ihren Körper, und ein rastloses Verlangen schoss durch ihre Adern.
Ich sollte mich bedecken, dachte sie, und war doch nicht imstande, sich zu bewegen, als Max mit schweren Lidern zu ihr aufblickte und sanft mit dem Zeigefinger über ihre Unterlippe strich.
Mit einer Verwegenheit, von der sie überhaupt nicht gewusst hatte, dass sie sie besaß, presste sie einen Kuss auf
diesen Finger und umfing ihn mit ihrer Zunge, während
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