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Fünf Brüder wie wir

Fünf Brüder wie wir

Titel: Fünf Brüder wie wir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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Jungs“, sagte er, „ich wusste, dass ich mich auf euch verlassen kann.“
    „Gute Nacht, Papa!“, riefen wir.
    „Gute Nacht, meine Söhne.“
    Aber als sich dann die Nacht über unser Schlaflager senkte, verließ uns der Mut. Der Wind pfiff durch die Löcher im Dach, überall ächzte und stöhnte das Holz, und man hätte fast meinen können, im Erdgeschoss ginge jemand mit schweren Schritten auf und ab. Tock … tock … tock.
    Ich kuschelte mich unter meine Decke und holte die Taschenlampe heraus, die ich heimlich mitgenommen hatte. Jean Eins, der nie Fünf Freunde liest, klappert jetzt im Dunkeln bestimmt mit den Zähnen, dachte ich … Geschah ihm ganz recht. Ich begebe mich nie ohne meine Abenteurerausrüstung aus dem Haus.
    Ich knipste die Taschenlampe vorsichtig an. Die dunkelbraune Decke war so dick und schwer, dass keiner was merken würde.
    „Schläfst du, Jean Vier?“, war die Stimme von Jean Drei zu hören.
    „Nein. Und du?“
    „Natürlich nicht, Dummkopf. Sonst würde ich nicht mit dir reden.“
    „Und du, Jean Eins, schläfst du?“, flüsterte Jean Fünf aus dem Bett ganz hinten in der Ecke.
    „Nein. Und du, Jean Zwei, schläfst du?“
    Ich antwortete nicht.
    „Schläfst du, Jean Zwei?“, fragte Jean Eins noch einmal.
    Ich steckte meinen Kopf unter der Decke hervor und schimpfte: „Wie soll ich denn schlafen können bei dem Lärm, den ihr …“
    Vor lauter Überraschung blieben mir die Worte im Hals stecken.
    Vier Haarschöpfe waren gleichzeitig mit meinem aufgetaucht und in jedem Bett leuchtete unter der Decke eine Taschenlampe!
    „Was glaubst du denn, Dummkopf?“ Jean Eins lachte. „Dass du der Einzige mit so einer genialen Idee bist?“
    Jetzt, wo wir uns auf die Schliche gekommen waren, zog jeder seine Taschenlampe heraus, wir hüpften auf den Matratzen, blendeten uns gegenseitig und überschlugen uns vor Lachen.
    „Ich habe eine Superidee“, sagte Jean Eins schließlich und sprang auf den Boden. „Wir bauen uns einen Iglu.“
    Er rückte drei Stühle zusammen, holte eine Decke und warf sie darüber. Mit unseren Taschenlampen setzten wir uns alle darunter.
    „Nicht schlecht, was?“, meinte er.
    Wir stimmten alle im Chor zu.

    „Wir können ja Polarforscher in einem Schneesturm spielen“, sagte Jean Drei.
    „Ja“, sagte Jean Vier, den es dabei gleich fror. „Polarforscher mit Hundeschlitten.“
    „Schade, dass wir keinen Hund haben“, seufzte ich.
    „Wenn uns keiner findet“, sagte Jean Drei, „werden wir bald verhungern.“
    „Ich hab Vorräte dabei.“ Jean Vier wühlte in der Tasche seiner Schlafanzugjacke. „Wie lang kann man denn von Gummibärchen überleben?“
    „Ich hab Rosinen“, sagte Jean Eins und holte seinen Geheimvorrat heraus. „Die sind voller Proteine. Damit überlebt man einen Monat.“
    „Was sind Proteine?“, fragte Jean Fünf.
    „Das verstehst du nicht“, sagte Jean Eins. „Zeig mal deine Vorräte.“
    „Nur ein Keks von Jean Sechs“, murmelte Jean Fünf und zog ein feuchtes, klebriges Etwas aus seiner Tasche heraus.
    „Hat der Mensch Töne?“, rief Jean Drei empört. „Klaust du jetzt schon den Babys ihr Essen?“
    Wir breiteten unsere Schätze in der Mitte aus: eine Packung Lakritze, eine platt gedrückte Schmelzkäseecke, eine halbe Tafel Milchschokolade, Gummibärchen, Rosinen, drei Stück Würfelzucker, angebissenes Brot und zwei Kokoskugeln … Genug für ein Festmahl!
    „Wir müssen es uns einteilen“, sagte Jean Eins. „Das sind unsere Überlebensrationen.“
    „Schade, dass Jean Sechs nicht dabei ist“, sagte Jean Vier. „Dann wären wir zu sechst.“
    „Stimmt“, meinte Jean Eins. „Sechs Brüder, das ist eine runde Zahl.“
    „Und Mädchen“, sagte Jean Drei mit Schokolade zwischen den Zähnen, „heulen sowieso dauernd rum. Da ist ein Bruder schon besser.“
    „Kannst du dir ein Mädchen in einem Iglu zwischen Polarforschern vorstellen, die sich in einem Schneesturm verirrt haben?“
    „Mädchen halten viel weniger aus“, sagte ich. „Sie würde als Erste sterben.“
    „Ich möchte in meinem Iglu jedenfalls keine Schwester haben“, sagte Jean Drei. „Da kann man nie ins Bad.“
    „Und außerdem“, sagte Jean Eins, „können wir später eine Basketballmannschaft bilden, wenn Jean Sechs groß genug ist.“
    „Zu elft?“, fragte Jean Vier erschrocken.
    „Nein, du Dummkopf“, sagte Jean Eins. „Elf in einer Mannschaft, das ist Fußball.“
    „Uff!“, seufzte Jean Vier erleichtert. „Du

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