Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fünf Freunde Auf Der Felseninsel

Fünf Freunde Auf Der Felseninsel

Titel: Fünf Freunde Auf Der Felseninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
Pfeilspitzen oder so was mitbringen.«
    Der Vorschlag stieß auf keinen Widerspruch. Die Kinder waren alle gerne hinter solchen Dingen her. Außerdem war es schön warm in der Mulde dort unten an dem alten Steinbruch.
    »Hoffentlich finden wir nicht ein armes totes Schaf wie schon einmal«, sagte Anne und schüttelte sich. »Das arme Ding! Es muß abgestürzt sein und eine Ewigkeit lang nach Hilfe gemääht haben.«
    »Unsinn! So etwas finden wir dort nicht!« entgegnete Julian.
    »Wohl aber Büschel von Schlüsselblumen und Veilchen, die drunten am Rand des Steinbruchs wachsen. Sie blühen früh, weil sie dort windgeschützt sind.«
    »Ich hätte so gern einige Schlüsselblumensträuße«, sagte Tante Fanny. »Schöne, große! So viele, um sie im ganzen Haus zu verteilen.«
    »Ja, während die Buben Pfeilspitzen suchen, wollen wir Schlüsselblumen suchen«, rief Anne erfreut. »Ich pflücke doch so gern Blumen.«
    »Und Tim wird natürlich nach Kaninchen jagen und versuchen, sehr viele heimzubringen, um die Speisekammer von oben bis unten auszuschmücken«, sagte Dick ernsthaft.
    Tim blickte erschrocken drein und bellte aufgeregt.
    Es war kurz vor halb elf. Sie warteten auf Onkel Quentins Signal. Es kam - sechsmaliges Aufblitzen eines Spiegels in der Sonne. Die Blitze blendeten richtig.
    »So ein Signalgerät ist doch prima!« stellte Dick fest.
    »Guten Morgen und auf Wiedersehen, Onkel! Wir wollen heute abend Ausschau nach dir halten. - Na, seid ihr alle fertig?«
    »Ja, komm, Tim! Wer hat die Brote? Hab’ ich es nicht gesagt, die Sonne wärmt schon sehr!«
    Sie brachen auf. Sie hatten ihre Mäntel und Gummistiefel an, aber keine Kopfbedeckung, und niemand dachte daran, eine Regenhaut mitzune hmen. Es versprach, ein wirklich schöner Tag zu werden!
    Der Steinbruch war nicht sehr weit entfernt, ungefähr vierhundert Meter. Die Kinder machten einen Umweg, ehe sie den Weg zum Steinbruch einschlugen.
    Es war ein seltsamer Platz. Früher einmal waren Steine tief ausgehoben worden, und dann war der Platz sich selbst überlassen worden. Jetzt waren die Wände mit kleinem Gebüsch und Gras und allerlei Arten von Pflanzen bewachsen.
    An den sandigen Stellen wuchs Heidekraut.
    Die Wände waren sehr steil, und da nur wenig Leute an diese Stätte kamen, gab es keine Wege, denen man folgen konnte. Es war ein ungeheures, unebenes Becken, und jetzt voller Farben, da die Schlüsselblumen ihre gelben Kelche gegen den Himmel öffneten. Veilchen wuchsen hier zu Tausenden. Dazwischen blühten unzählige Gänseblümchen.
    »O wie schön«, rief Anne, während sie von oben in den Steinbruch hinunterschaute. »Ich habe nie in meinem Leben so viele Schlüsselblumen an einer Stelle gesehen, und auch noch nie so große!«
    »Gib acht, wo du hintrittst, Anne«, warnte Julian. »Die Wände sind sehr steil. Wenn du danebentrittst, rollst du hinunter bis auf den Grund - und du hast einen Arm oder ein Bein gebrochen.«
    »Ich paß schon auf«, sagte Anne. »Ich werfe meinen Korb hinunter, damit ich mich mit beiden Händen an den Büschen halten kann, wenn nötig.«
    Gesagt, getan. Der Korb kollerte den Hang des Steinbruchs hinunter. Die Kinder kletterten an verschiedenen Stellen hinunter, die Mädchen dort, wo sie auf einen großen Schlüsselblumenteppich stießen, die Jungen an der Stelle, wo sie Steinwaffen zu finden hofften.
    »Hallo!« rief plötzlich eine Stimme von weit unten her. Die Freunde blieben überrascht stehen.
    »Ach, du bist es!« sagte Georg, als sie den Jungen erkannte, den sie am Tage zuvor getroffen hatten.
    »Ja. Ich weiß nicht, ob ihr meinen Namen kennt. Ich heiße Martin Lauscher«, stellte sich der Junge vor.
    Julian nannte ihm daraufhin auch ihre Namen und fügte hinzu: »Wir wollen hier vespern und dann sehen, ob wir einige Steinwaffen finden können. Warum bist du hergekommen?«
    »Oh, aus demselben Grund, ich möchte auch ein paar Steinwaffen finden«, sagte der Junge.
    »Hast du schon irgend etwas entdeckt?« fragte Georg.
    »Nein, noch nicht.«
    »Na, gerade da, wo du eben bist, wirst du keine finden«, meinte Dick.
    »Nicht im Heidekraut! Du mußt hier ‘rüberkommen, wo der Boden bloß und sandig ist.«
    Dick war bewußt freundlich zu dem Jungen, um sein Verhalten vom vergangenen Tage wiedergutzumachen.
     
    Martin kam herüber und schloß sich den Jungen bei ihrer Suche nach alten Waffen und Werkzeugen an. Dick und Julian hatten Kellen mit, aber Martin war auf seine Hände angewiesen.
    »Furchtbar heiß ist

Weitere Kostenlose Bücher