Fünf Freunde Auf geheimnissvollen Spuren
zurück!«
Sie zogen los und beachteten Edgar überhaupt nicht, der im Garten stand und nur darauf wartete, sie zu ärgern. Die Kinder waren zu dem Schluss gelangt, dass er nicht alle Tassen im Schrank hatte, anders konnten sie sich sein albernes Benehmen nicht erklären.
»Wir setzen uns ins Wohnzimmer, bis das Telefon läutet«, schlug Julian vor, als sie zehn Minuten vor neun zurückkehrten. »Auf jeden Fall müssen wir verhindern, dass Frau Stock als Erste mit Onkel Quentin spricht.«
Beim Betreten des Hauses hörten sie aber zu ihrem Entsetzen im Flur die Stimme Frau Stocks am Telefon.
»Ja, gnädiger Herr«, sagte sie gerade, »alles in Ordnung. Ich komme mit den Kindern zurecht, gnädiger Herr, wenn sie auch manchmal Schwierigkeiten bereiten.
Ja, gnädiger Herr. - Natürlich, gnädiger Herr. - Ja, gnädiger Herr, glücklicherweise ist mein Mann gerade auf Urlaub von seinem Schiff, gnädiger Herr, da kann er mir helfen, und das macht die Sache einfacher! Machen Sie sich nur keine Gedanken, gnädiger Herr, Sie brauchen wirklich nicht früher zurückzukommen. Ich halte schon alles in Ordnung.«
Georg stürzte in die Halle und riss Frau Stock den Hörer aus der Hand.
»Vater! Ich bin es, Georg. Wie geht's Mutter? Sag schnell!«
»Nicht schlechter, Kind«, erwiderte ihr Vater. »Aber vor morgen werden wir kaum etwas Endgültiges erfahren. Es freut mich zu hören, dass es euch gut geht! Ich bin sehr unruhig und besorgt. Mutter wird froh sein, dass im Felsenhaus alles in Ordnung ist.«
»Aber das stimmt ja gar nicht!«, rief Georg erregt. »Nein, nein. Alles ist schrecklich! Kannst du die Stocks denn nicht fortschicken? Wir kommen allein viel besser zurecht!«
»Um Gottes willen, nein«, erwiderte ihr Vater überrascht und ärgerlich. »Was denkst du dir eigentlich? Ich hoffe, Georg, du bist vernünftig und machst uns keine Sorgen! Ich muss schon sagen ...«
»Sprich du mit ihm, Julian«, bat Georg verzweifelt und drückte Julian den Hörer in die Hand.
»Guten Morgen. Hier spricht Julian! Ich bin ja so froh, dass es Tante Fanny nicht schlechter geht.«
»Nun, es wird nicht so bleiben, wenn sie erfährt, wie es im Felsenhaus zugeht«, sagte Onkel Quentin erregt. »Kannst du denn Georg nicht zur Vernunft bringen? Mein Gott, sie kann sich doch schließlich ein, zwei Wochen mit den Stocks vertragen! Es kommt überhaupt nicht in Frage, dass ich den Stocks kündige! Schließlich soll das Haus in Ordnung sein, wenn ich deine Tante zurückbringe. Falls du mit ihnen nicht auskommst, so frage deine Eltern, ob sie dich mit deinen Geschwistern für den Rest der Ferien zu sich nehmen können.
Georg bleibt aber da! Sie muss im Felsenhaus bleiben. Das ist mein letztes Wort in dieser Angelegenheit!«
»Aber Onkel«, begann Julian, der krampfha ft überlegte, wie in aller Welt er seinem jähzornigen Onkel alles erklären könnte. »Ich muss dir sagen, dass ...«
Er hörte ein Klicken am anderen Ende der Leitung. Onkel Quentin hatte den Hörer aufgelegt. Mehr war dazu nicht zu sagen. Peng! Julian biss sic h auf die Lippen und schaute die anderen hilflos an. »Weg ist er!«, sagte er. »Er hat eingehängt, bevor ich vernünftig mit ihm sprechen konnte.«
»Geschieht euch recht!«, frohlockte Frau Stock hämisch vom anderen Ende des Flurs. »Jetzt wisst ihr, wie die Dinge liegen.
Ich bin hier und bleibe hier auf Anordnung eures Onkels! Und ihr habt euch anständig zu benehmen oder es wird euch schlecht bekommen.«
Julian besiegt die Stocks
Mit einem Knall flog die Küchentür zu und man konnte Frau Stock siegesstolz die Neuigkeit Edgar und Herrn Stock berichten hören. Die Kinder gingen ins Wohnzimmer, setzten sich und schauten einander trübsinnig an.
»Vater ist schrecklich!«, sagte Georg zornig. »Nie lässt er jemanden zu Ende sprechen!«
»Na ja, nach alldem ist er jetzt natürlich aufgebracht«, lenkte Dick ein. »Es war eben Pech, dass er vor neun Uhr angerufen hat und Frau Stock als Erste am Apparat war.«
»Was hat dir eigentlich mein Vater gesagt?«, fragte Georg.
»Erzähl es doch mal genau, Julian.«
»Er meinte, wenn wir mit den Stocks nicht auskommen könnten, dann sollten Anne, Dick und ich zu unseren Eltern fahren. Du aber musst hier bleiben!«
Georg starrte Julian eine Weile an. »Also«, stieß sie schließlich erbittert hervor, »auf was wartet ihr noch? Ihr kommt doch mit den Stocks nicht aus. Dann fahrt besser gleich heim! Ich werde hier schon allein fertig.«
»Red keinen
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