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Fünf Freunde Auf geheimnissvollen Spuren

Fünf Freunde Auf geheimnissvollen Spuren

Titel: Fünf Freunde Auf geheimnissvollen Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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bist, um das Gleiche zu tun wie wir. Reiß dich gefälligst zusammen.«
    Aber obwohl sie sich ständig abwechselten und den Horizont nach fremden Schiffen absuchten, zeigte sich nichts Verdächtiges. Die Kinder waren enttäuscht. Sie hätten so gern gewusst, wer den Koffer auf das Wrack gebracht hatte, was er enthielt und warum er dort stand.
    »Jetzt gehen wir lieber schlafen«, meinte Julian, als die Sonne unter den Horizont sank.
    »Es ist neun Uhr. Ab in die Heidebetten!«
     

Nächtliche Unruhe
     
    Es war düster in der Höhle, aber eigentlich noch nicht dunkel genug, um eine Kerze anzuzünden; doch die Höhle sah sicherlich im Kerzenschein sehr hübsch aus, sodass es eine Freude sein musste, bei solchem Licht zusammenzusitzen. So gab Anne eine Kerze heraus und sofort tanzten in ihrem Schein überall an den Wänden seltsame Schatten. Die Höhle sah jetzt anders aus als bei Tageslicht - viel geheimnisvoller.
    »Wir sollten ein Lagerfeuer machen«, meinte Anne.
    »Das wäre viel zu heiß«, sagte Julian. »Es würde uns ausräuchern. Du kannst in einer solchen Höhle kein Feuer anzünden. Sie hat doch keinen Schornstein.«
    »Doch, sie hat einen«, behauptete Anne und wies auf das Loch in der Decke. »Wenn wir genau unter diesem Loch Feuer machen, musste der Rauch wie bei einem Kamin abziehen, oder nicht?«
    »Vielleicht«, sagte Dick nachdenklich. »Aber ich glaube, wir hätten trotzdem die Höhle voll Rauch und könnten deshalb nicht schlafen.«
    »Könnten wir dann vielleicht ein Feuer vor dem Höhleneingang machen?«, fragte Anne, die der Meinung war, dass zu einem richtigen Heim auch ein Feuer gehörte. »Allein schon, um die wilden Tiere fern zu halten, meine ich. Das haben doch die Menschen in früheren Zeiten auch getan! So steht es in meinem Geschichtsbuch. Sie haben Feuer im Höhleneingang angezündet und die ganze Nacht brennen lassen, um wilde Tiere abzuschrecken.«
    »Na, was für wilde Tiere, glaubst du, könnten kommen und in die Höhle hineinblinzeln?«, erkundigte sich Julian grinsend und trank seine Tasse Kakao aus. »Löwen? Tiger? Oder hast du gar Angst vor einem Elefanten?« Alle lachten.
    »Mein Gott, seid ihr blöd!«, sagte Anne. »Natürlich meine ich keine solchen Tiere! Aber es wäre doch schön, ein rotes, glühendes Feuer zu beobachten, bevor man einschläft.«
    »Vielleicht glaubt Anne, die Kaninchen könnten kommen und unsere Zehen annagen«, ärgerte Dick sein Schwesterchen.
    Anne warf ihm einen vernichtenden Blick zu, und Tim stellte die Ohren auf, wie er es immer tat, wenn von Kaninchen die Rede war.
    »Außerdem dürfen wir überhaupt kein Feuer entzünden«, erklärte Julian. »Das kann man doch meilenweit sehen.
    Glaubst du vielleicht, Schmuggler, die den Feuerschein vo m Meer aus sehen, kommen dann noch hierher? Nie im Leben!«
    »Irrtum, Julian, der Höhleneingang ist so gut verborgen, dass niemand das Feuer vom Wasser aus sehen kann«, mischte sich Georg ein. »Die hohen Felsen vor uns sind wie eine Wand. Ich würde ein Feuer auch recht lustig finden. Stellt euch vor, wie geheimnisvoll die Höhle dann aussieht.«
    »Genau, das hab ich gemeint!«, rief Anne begeistert und war froh, dass ihr jemand beipflichtete.
    »Wir können aber jetzt nicht mehr hinausgehen und Holz sammeln«, warf Dick ein, der viel zu faul war, noch einmal aufzustehen.
    »Ist auch nicht nötig«, sagte Anne eifrig. »Ich habe heute selbst eine Menge geholt und es hinten in die Höhle gelegt, für den Fall, dass wir ein Feuer brauchen.«
    »Ist sie nicht ein gutes Hausmütterchen?«, lobte Julian sie.
    »Sie schläft zwar ein, wenn sie auf Wachtposten ist, aber sie ist hellwach, wenn sie aus einer Höhle eine Wohnung zaubern kann. In der Steinzeit wärst du eine ideale Partie gewesen.
    Okay, du sollst dein Feuer haben.«
    Sie standen alle auf und holten das Holz aus der hintersten Ecke der Höhle. Anne war am Dohlenturm gewesen und hatte Reisig aufgelesen, das beim Nestbau heruntergefallen war. Sie schichteten es dicht vor dem Höhleneingang auf. Julian holte noch etwas getrockneten Tang und legte ihn darüber.
    Als Dick ein Streichholz an den Reisighaufen hielt, züngelten die Flammen sofort im trockenen Holz empor. Die Kinder legten sich auf ihre Heidekrautbetten und beobachteten das Hüpfen und Knistern der Flammen. Die rote Glut erleuchtete die Höhle gespenstisch; geheimnisvolle Schatten huschten an den Wänden entlang.
    »Das ist gemütlich«, flüsterte Anne im Halbschlaf.
    »Wirklich schön. Ach

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