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Fünf Freunde Auf geheimnissvollen Spuren

Fünf Freunde Auf geheimnissvollen Spuren

Titel: Fünf Freunde Auf geheimnissvollen Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Tim, rück doch ein bisschen, mach dich nicht so breit. Georg, zieh Tim zu dir rüber! Du bist gewöhnt, dass er auf dir liegt.«
    »Gute Nacht«, murmelte Dick schläfrig. »Das Feuer geht allmählich aus, aber ich bin zu faul, um frisches Holz draufzulegen. Bestimmt sind jetzt alle Löwen, Tiger, Bären und Elefanten abgeschreckt worden.«
    »Blödmann«, murmelte Anne schon halb im Schlaf. »Dir hat's genauso viel Spaß gemacht. Nacht!«
    Bald schliefen alle friedlich und träumten von lauter angenehmen Dingen. Plötzlich fuhr Julian aus dem Schlaf auf.
    Ein seltsames Geräusch hatte ihn geweckt. Er lag regungslos da und lauschte.
    »R-r-r-r-r-r-r!«, knurrte Tim tief in der Kehle.
    Auch Georg wachte auf und streckte schläfrig die Hand aus.
    »Was ist los, Tim?«, fragte sie leise.
    »Er muss irgendetwas gehört haben, Georg«, flüsterte Julian.
    Georg richtete sich vorsichtig auf. Der Hund knurrte noch immer. »Seh!«, zischte Georg und Tim verstummte und saß mit gespitzten Ohren da.
    »Vielleicht sind es die Schmuggler«, raunte Georg und ein eigenartiges Prickeln lief ihr über den Rücken. Am Tage waren Schmuggler recht aufregend und willkommen - bei Nacht sah das anders aus. Georg wollte ihnen jetzt nicht gerade begegnen.
    »Ich gehe hinaus und sehe nach, ob ich etwas Verdächtiges entdecke«, sagte Julian und kroch leise aus seinem Bett, um Dick nicht zu wecken.

     
    »Ich klettere das Seil rauf zur Klippe. Von dort kann ich besser sehen.«
    »Nimm meine Taschenlampe«, flüsterte Georg.
    Aber Julian wehrte ab. »Unsinn, bloß kein Licht! Ich kann gut im Dunkeln hochklettern.«
    Er kletterte flink wie ein Affe am Seil hoch, sein Körper pendelte, als das Seil sich drehte. Als er oben auf der Klippe angekommen war, schaute er auf die See hinaus. Es war eine sehr dunkle Nacht, er konnte kein Schiff sehen, nicht mal das Wrack.
    Er strengte seine Augen an, um in der Dunkelheit etwas zu erkennen, da drang Georgs Stimme seltsam gedämpft durch das Loch zu ihm herauf.
    »Julian! Soll ich kommen? Gibt es etwas zu sehen?«
    »Überhaupt nichts. Knurrt Tim noch?«
    »Ja, wenn ich die Hand vom Halsband nehme. Ich kann mir gar nicht vorstellen, was ihn so aufregt!«
    Plötzlich entdeckte Julian etwas: ein Licht, ein gutes Stück hinter der Felsenreihe. Er kniff die Augen zusammen - nein, er täuschte sich nicht! Das musste dort sein, wo das Wrack lag.
    Ja, jemand mit einer Laterne war auf dem Wrack!
    »Georg, komm schnell«, zischte er und steckte den Kopf in das Loch. Georg kletterte behände und blitzschnell herauf und ließ Tim knurrend zurück. Sie setzte sich zu Julian an den Klippenrand.
    »Siehst du das Wrack? Schau dort hinüber«, flüsterte Julian aufgeregt. »Natürlich kannst du das Wrack nicht erkennen, aber du kannst eine Laterne sehen, die jemand dort herumschwenkt.«
    »Ja, da ist jemand auf unserem Wrack, mit einer Laterne«, bestätigte Georg und sprang auf. »Ob das Schmuggler sind, die neue Ware bringen?«
    »Oder jemand, der den Koffer holt«, meinte Julian.
    »Morgen wissen wir mehr, wir schauen gleich in der Früh nach! Schau, sie gehen jetzt weg, das Licht sinkt tiefer, sie steigen wahrscheinlich in ein Boot, das neben dem Wrack liegt.
    Jetzt ist das Licht ausgegangen.«
    Die Kinder lauschten angestrengt und mit angehaltenem Atem, ob sie Plätschern, knarrende Riemen oder Stimmen über das Wasser hinweg hören konnten. Sie glaubten Stimmen zu hören.
    »Das Boot fährt wahrscheinlich zu einem Schiff. Ist das nicht ein schwaches Licht dort draußen auf dem Meer? Schau doch mal genau hin!«
    Nachdem sie noch eine Weile vergeblich auf ihrem Beobachtungsposten ausgeharrt hatten und nichts mehr sahen oder hörten, ließen sich die beiden wieder hinunter in die Höhle. Sie weckten die anderen nicht, die noch friedlich schliefen. Tim sprang erleichtert auf, leckte Julian und Georg und winselte freudig. Er knurrte nicht mehr.
    »Du bist ein braver Hund«, lobte Julian ihn und tätschelte seinen Kopf. »Deinen Ohren entgeht nichts.«
    Tim ließ sich wieder zu Georgs Füßen nieder. Es war klar: Was auch immer ihn gestört haben mochte - jetzt war die Luft wieder rein.
    Anne und Dick waren am nächsten Morgen richtig sauer, als sie Julians Bericht hörten.
    »Ihr hättet uns doch wecken können!«, sagte Dick ärgerlich.
    »Hätten wir auch, wenn viel zu sehen gewesen wäre«, beschwichtigte Georg ihn.
    Nachdem die Ebbe eingesetzt hatte, brachen die Kinder mit Tim zum Wrack auf. Sie kletterten hinauf

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