Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fünf Freunde Auf geheimnissvollen Spuren

Fünf Freunde Auf geheimnissvollen Spuren

Titel: Fünf Freunde Auf geheimnissvollen Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
»Was war denn das für einer?«
    »Hat genauso ausgesehen wie der abscheuliche Köter von den blöden Kindern«, antwortete Edgar.
    Die vier in der Höhle konnten seine Stimme deutlich hören.
    Sie verhielten sich mucksmäuschenstill, und Georg sah Tim so eindringlich an, als wolle sie ihn hypnotisieren.
    »Red keinen Unsinn, der doch nicht!«, erklang die Stimme von Frau Stock. »Die Bälger sind alle heimgefahren, das hast du selber gesehen. Es muss irgendein Streuner sein, wahrscheinlich von 'nem Ausflügler ausgesetzt.«
    »Nu, wo ist er 'n dann?«, ertönte Herrn Stocks Stimme.
    »Kann hier herum nirgends 'nen Hund sehen.«
    »Er ist in der Erde verschwunden«, berichtete Edgar.
    Der Alte lachte rau und höhnisch auf. »Was is'n das für'n Quatsch? Verschwunden in der Erde! Was noch? Über die Klippe gefallen, möcht ich denken. Nu, er hat seine Zähne ganz schön in den armen Tinker reingehauen. Ich sag's euch, wenn ich den Drecksköter erwische, werd ich ihn erschießen!«
    »Er könnte irgendwo in den Klippen ein Versteck haben«, meinte Frau Stock. »Wir wollen suchen!«
    Die Kinder duckten sich unwillkürlich. Georg hielt mit der Hand warnend Tims Schnauze zu. Die Stocks mussten in unmittelbarer Nähe des Lochs stehen. Julian erwartete jeden Augenblick, dass einer von ihnen in die Höhle fiel.
    »Wenn es der Hund der Kinder war, müssten diese lästigen Bälger auf die Insel und nicht nach Hause gefahren sein«, erklärte Frau Stock. »Da war unser ganzer Plan im Eimer. Wir müssen das unbedingt rausfinden. Ich hab keine Ruhe, bis ich das nicht genau weiß.«
    »Können wir gleich rauskriegen«, sagte Herr Stock. »Is'
    überhaupt kein Problem nich'. Ihr Boot muss hier irgendwo sein, und dann sind sie auch irgendwo. Unmöglich für Kinder, 'nen Hund und ein Boot, sich auf so 'ner kleinen Insel zu verstecken, wenn man sie erst mal jagt. Edgar, du gehst da rum. Klara, du läufst um die Burg rum. Sie können vielleicht in den Trümmern stecken. Ich guck mich hier 'n bisschen um.«
    Die Kinder kauerten sich noch mehr zusammen. Wenn nur ihr Boot nicht entdeckt wurde! Und hoffentlich fand niemand ihre Spuren! Tim grollte leise tief unten in der Kehle und wünschte, er könne den Stinkerhund wieder finden. Das war ein Genuss gewesen, ihn fest in die Ohren zu beißen.
    Edgar hatte Angst, vielleicht doch auf die Kinder zu stoßen; aber noch mehr fürchtete er sich vor diesem großen Hund.
    Wenn es doch Tim war? So suchte er weder nach dem Boot noch nach den Kind ern besonders sorgfältig.
    Er ging in die Bucht, wo sie das Boot hochgezogen hatten.
    Obgleich er deutlich die von der Flut kaum weggespülten Schleifspuren sah, war er nicht fähig, sich irgendeinen Reim darauf zu machen, und er entdeckte den grasbehangenen Bug des Bootes auch dann nicht, als er an dem Felsen vorbeilief, hinter dem es versteckt war.
    »Hier ist nichts!«, rief er seiner Mutter zu, die immer wieder durch die Ruinen streifte und jeden Winkel durchstöberte. Aber sie fand nichts und auch Herr Stock nicht.
    »Kann nich' der Hund von den Kindern gewesen sein«, sagte schließlich Herr Stock. »Müssten hier sein, wenn er's war und 'n Boot auch. Können ja nich' rübergeschwommen sein. Da ist keine Spur. Der Hund muss irgendein wilder Stromer sein.
    Muss ihn finden, klar. Nehm an, er ist verwildert.«
    Nach einer Stunde atmeten die Kinder auf, da sie dachten, die Stocks hätten die Suche nach ihnen aufgegeben. Dick war hinausgeklettert und hatte seinen Kopf vorsichtig aus dem Loch gesteckt, aber nichts entdecken können. Sie setzten den Kessel auf, um Tee zu kochen, und Anne begann belegte Brote zu machen. Tim war angebunden worden, damit er nicht wieder abhauen und Stinker suchen konnte.
    Sie tranken ruhig ihren Tee, unterhielten sich vorsichtshalber aber flüsternd. »Die Stocks sind also nicht hergekommen, um uns zu suchen«, sagte Julian. »Das ist schon mal klar. Die glauben tatsächlich, dass wir heimgefahren sind.«
    »Warum sind sie aber dann hier?«, fragte Georg aufgebracht.
    »Es ist unsere Insel! Die haben hier nichts verloren. Wir sollten sie rausschmeißen! Sie haben Angst vor Tim. Wir nehmen ihn mit und drohen, ihn auf sie zu hetzen, wenn sie sich nicht aus dem Staub machen.«
    »Nein, Georg«, widersprach Julian ihr. »Denk doch mal nach!
    Sie würden sofort deinem Vater petzen, dass wir hier sind. Na, und wie schnell der hier wäre und uns zurückholen würde, kannst du dir ja denken. Noch dazu wäre er stinkwütend. Nein

Weitere Kostenlose Bücher