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Fünf Freunde Auf geheimnissvollen Spuren

Fünf Freunde Auf geheimnissvollen Spuren

Titel: Fünf Freunde Auf geheimnissvollen Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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sie Diebesgut mitgebracht haben, haben sie's irgendwo versteckt, wahrscheinlich in den Kerkern.«
    »Wir könnten ja mal nachschauen, aber wir müssen aufpassen, dass die Schufte uns nicht erwischen«, schlug Dick vor. »Vielleicht entdecken wir was.«
    »Ja, das machen wir«, stimmte Georg zu, die gern alles sofort erledigte. »Anne, du bleibst hier und räumst unsere Höhlenwohnung auf, ja?«
    Anne schwankte zwischen dem Verlangen mitzugehen und dem Wunsch, wieder Hausmütterchen zu spielen. Es machte ihr wirklich Spaß, sich um alles zu kümmern, die Betten zu richten und in der Höhle aufzuräumen.
    Und um ganz ehrlich zu sein, sie hatte fürs Erste genug vom Anschleichen und Ausspionieren.
    Es bedurfte keiner besonderen Überredungskunst, sie zum Bleiben zu bewegen. Tim blieb bei ihr, weil die Kinder Angst hatten, er könne bellen. Anne band ihn an; er winselte zwar etwas, machte aber keinen besonderen Lärm.
    Die anderen drei lagen indessen flach auf der Klippe und schauten auf die Ruine hinab. Dort schien niemand zu sein.
    Plötzlich tauchten die drei Stocks auf, die anscheinend aus dem Verlies kamen. Sie wirkten übernächtigt und verfroren und schienen die Sonnenwärme zu genießen. Kein Wunder, denn die Kerker waren kalt und dunkel. Die Stocks schauten sich vorsicht ig nach allen Seiten um. Stinker blieb mit eingekniffenem Schwanz dicht bei Frau Stock.
    »Sie suchen das Viehzeug von heute Nacht«, flüsterte Dick Julian zu.
    Die Stocks sprachen eine Weile miteinander, dann schlugen die Eltern den Weg zum Wrack ein. Edgar kroch in den Raum, in dem die Kinder zuerst hatten schlafen wollen, dessen Dach aber eingestürzt war.
    »Ich schleiche den beiden Stocks nach«, raunte Julian den anderen zu. »Achtet ihr auf Edgar.«

     
    Julian folgte den Stocks, indem er sich wie ein Indianer in den Büschen neben dem Weg verborgen hielt. Georg und Dick kletterten vorsichtig über die Klippe zur Burg. Sie konnten Edgar pfeifen hören. Stinker rannte im Burghof umher.
    Edgar tauchte aus dem verfallenen Raum auf und schleppte einen Stapel Kissen, die offenbar dort gelegen hatten. Georg lief vor Zorn rot an und umklammerte Dicks Arm.
    »Unsere besten Kissen«, flüsterte sie. »Diese Schufte!«
    Auch Dick war wütend. Die Stocks hatten sich offenbar gut eingedeckt, als sie das Felsenhaus verlassen hatten. Er hob einen Erdklumpen auf, zielte sorgfältig und warf ihn in die Luft. Genau zwischen Edgar und Stinker fiel er nieder und zerstob in lauter kleine Stücke.
    Edgar ließ die Kissen fallen und blickte erschrocken in die Luft. Er musste glauben, es sei etwas vom Himmel gefallen.
    Georg nahm einen anderen Klumpen, zielte und schleuderte ihn wieder hoch in die Luft. Diesmal landete er genau auf Stinker. Der Hund stieß einen jaulenden Laut aus und hüpfte in den Zugang zum Burgverlies.
    Mit entsetzt aufgerissenen Augen schaute Edgar erst zum Himmel und dann in die Runde. Was war das? Dick wartete, bis der Junge in die entgegengesetzte Richtung sah, dann schickte er von neuem einen Klumpen in die Luft. Er zerbröckelte in Stückchen, die auf den erstarrten Edgar niederrieselten.
    Dann fing Dick an zu muhen, genau wie eine Kuh, die Schmerzen hat. Edgar stand wir angewurzelt da und erschrak fast zu Tode. Wieder diese Kühe! Wo waren sie nur?
    Da, erneutes Muhen! Edgar stieß einen Schrei aus, besann sich auf seine Beine und fiel fast die Kerkerstufen hinunter. Er verschwand mit entsetzlichem Geheul in der Tiefe und ließ alle Kissen auf dem Boden liegen.
    »Vorwärts!«, rief Dick und sprang auf. »So schnell erscheint der nicht wieder. Der hat erst mal die Hosen voll. Wir holen die Kissen und bringen sie hierher. Ich sehe nicht ein, warum sie die Stocks in dem alten, dreckigen Verlies benutzen sollen.«
    Die beiden Kinder stürzten in den Burghof, sammelten die Kissen auf und rannten zurück in ihr Versteck. Dick warf einen Blick auf den Raum, aus dem Edgar sie geholt hatte.
    »Was hältst du davon, einmal hinüberzuhuschen und zu sehen, was sie dort noch alles aufgestapelt haben?«, sagte er.
    »Das mach ich und du schiebst am Kerkereingang Wache.
    Du brauchst nur wieder zu muhen, wenn du Edgar siehst, und er läuft meilenweit weg.«
    »Okay«, sagte Dick und huschte zu den Treppen. Dort war weder von Stinker noch von Edgar etwas zu sehen. Georg eilte in den eingestürzten Raum und schaute sich um. Sie lief vor Zorn rot an. Ja, die Stocks hatten tatsächlich alles mitgehen lassen, was nicht niet-und nagelfest war! Da lagen

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