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Fünf Freunde Auf Neuen Abenteuern

Fünf Freunde Auf Neuen Abenteuern

Titel: Fünf Freunde Auf Neuen Abenteuern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Entsetzen. »Musste er dann nachsitzen oder so was?«
    »N-nein«, sagte Georg kleinlaut und wurde rot.
    »Weißt du, Mutter - es ist so: Wir sind selbst für unsere Tiere verantwortlich. Wenn Tim etwas anstellt, dann werde ich dafür bestraft, weil ich nicht genügend auf ihn aufgepasst habe.«
    »Na, dann dürftest du ja eine Reihe von Strafen hinter dir haben«, sagte die Mutter, während sie den kleinen Pferdewagen die vereiste Straße entlang lenkte. »Ich halte das übrigens für eine ausgezeichnete Idee. Ich werde das auch hier einführen.«
    Die Mädchen lachten. Sie waren glücklich und aufgeregt.
    Wie schön war es, ins Felsenhaus zurückzukehren. Morgen würden die Jungen kommen und dann war bald Weihnachten!
    »Geliebtes Felsenhaus«, sagte Anne, als sie das Haus ihrer Tante erblickte. »Und die Felseninsel!«
    Die beiden Mädchen schauten aufs Meer hinaus, aus dem die kleine Insel mit der alten, zerfallenen Burg herausragte, und beide dachten an die Abenteuer und Erlebnisse des vergangenen Sommers. Dann gingen sie ins Haus.
    »Quentin!«, rief Georgs Mutter. »Quentin! Die Mädchen sind angekommen!«
    Onkel Quentin trat aus seinem Arbeitszimmer. Auf Anne wirkte er noch größer und finsterer als früher. Onkel Quentin mochte sehr gescheit sein, aber sie mochte lieber jemanden, der fröhlich war und lächeln konnte - wie ihr Vater zum Beispiel.
    Sie gab Onkel Quentin schüchtern die Hand und sah zu, wie Georg ihm um den Hals fiel.
    »Schön, dass ihr da seid«, sagte Onkel Quentin. »Ich habe einen Hauslehrer für euch gefunden, wenigstens für die Jungen.
    Ich setze voraus, dass ihr euch anständig benehmt und ihn nicht ärgert.«
    Das klang nicht sehr verheißungsvoll, und die beiden Mädchen atmeten erleichtert auf, als sich Onkel Quentin wieder in sein Arbeitszimmer zurückgezogen hatte.
    »Dein Vater hat in letzter Zeit zu viel gearbeitet«, sagte Georgs Mutter. »Er ist übermüdet. Gott sei Dank ist er jetzt so gut wie fertig mit seiner Arbeit. Ursprünglich wollte er es bis Weihnachten geschafft haben. Dann hätte er über die Feiertage etwas mit euch unternehmen können, aber gestern erklärte er, dass es doch nicht möglich ist.«
    »Wie schade«, sagte Anne höflich. Insgeheim aber war sie heilfroh. In Onkel Quentins Gesellschaft würde es bestimmt nicht besonders lustig zugehen. »Oh, Tante Fanny«, fuhr sie fort, »ich kann es kaum erwarten, bis Julian und Dick hier sind, ich hab sie schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen.
    Tante Fanny stell dir vor, niemand in der Schule nennt Georg
    ›Georgina‹ , nicht einmal die Lehrer. Sag, Georg, dir hat es in unserer Schule doch gefallen?«
    »Ja«, antwortete Georg, »es war schön. Zuerst hab ich gedacht, ich halt’s mit all diesen Mädchen nicht aus.
    Sie sind mir mächtig auf den Geist gegangen. Aber jetzt macht es mir doch Spaß. Du, Mutter, ich fürchte, dass mein Zeugnis nicht sehr gut ausgefallen ist. In vielen Fächern bin ich schlecht, weil ich sie noch nie gehabt habe.«
    »Mach dir deswegen keine Sorgen«, sagte ihre Mutter.
    »Ich werde es Vater schon erklären, falls er sich darüber aufregen sollte. Beeilt euch jetzt und macht euch zum Tee fertig. Ihr werdet sicher sehr hungrig sein.«
    Die Mädchen gingen nach oben in ihr kleines Zimmer.
    »Ich bin richtig froh, dass ich in den Ferien nicht allein sein muss«, sagte Georg. »Es ist viel lustiger, seit ich dich und deine Brüder kenne. He, Tim, wo steckst du denn?«
    »Er ist verschwunden und schnuppert im ganzen Haus herum, um sich zu vergewissern, dass es auch sein richtiges Zuhause ist«, sagte Anne lachend. »Er will wissen, ob die Küche noch genauso riecht - und das Badezimmer und sein Korb. Der Ferienbeginn ist für ihn sicherlich genauso aufregend wie für uns.«
    Anne hatte Recht. Tim freute sich riesig wieder zu Hause zu sein. Er rannte um Tante Fanny herum, folgte ihr auf Schritt und Tritt und sprang ab und zu an ihr hoch und fuhr ihr mit der Zunge rasch einmal über die Hand. Er lief in die Küche, kam aber bald wieder heraus, weil er dort eine fremde Person antraf
    - Johanna, die Köchin, eine dicke, kurzatmige Person, die ihn misstrauisch beäugte.
    »Einmal am Tag darfst du in die Küche kommen und dir dein Fressen holen«, sagte sie. »Und dann ist Schluss. Ich habe es nicht gern, wenn Fleisch, Würstchen und Hühner vor meiner Nase verschwinden. Ich weiß, wie Hunde sind - aber nicht mit mir!«
    Tim rannte in die Spülküche und schnüffelte auch dort überall herum.

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