Fünf Freunde Auf Neuen Abenteuern
Dann lief er ins Ess-und Wohnzimmer und war höchst befriedigt, dass dort alles noch genauso wie früher roch. Er legte seine Schnauze an die Arbeitszimmertür und schnüffelte sehr vorsichtig. Er wollte durchaus nicht hineingehen, o nein!
Tim nahm sich vor Georgs Vater genauso in Acht wie die anderen.
Der Hund lief wieder nach oben in das Schlafzimmer der beiden Mädchen. Wo war nur sein Korb? - Ah, da, an der Fensterseite. Fein! Das bedeutete, dass er wieder mit den Mädchen zusammen in deren Zimmer schlafen durfte. Er rollte sich in seinem Korb zusammen und klopfte laut mit dem Schwanz auf den Boden.
Ich bin so froh, dass ich wieder hier bin, schien dieses Klopfen besagen zu wollen, ja, - so - froh - so - froh.
Ein fröhliches Wiedersehen
Am nächsten Morgen wurden die Jungen erwartet. Anne, Georg und Tim holten sie ab. Georg lenkte den Pferdewagen und Tim saß neben ihr. Anne konnte es kaum erwarten, bis der Zug im Bahnhof hielt. Sie lief den Bahnsteig entlang und suchte die Wagen nach Julian und Dick ab. Dann entdeckte sie die beiden. Sie schauten aus dem Fenster eines Wagens am Ende des Zuges und winkten und riefen: »Anne! Hier sind wir!
Hallo, Georg!«
»Julian! Richa rd!«, rief Georg. Tim bellte und sprang aufgeregt umher.
»Mensch, Julian, altes Haus! Prima, euch wieder zu sehen!«, schrie Anne und umarmte ihre beiden Brüder.
Tim sprang an ihnen hoch und leckte abwechselnd einem nach dem anderen übers Gesicht. Er war ga nz außer sich vor Freude. Die drei Geschwister standen vor Glück strahlend zusammen und redeten alle zur gleichen Zeit aufeinander ein.
Plötzlich fiel Anne auf, dass Georg verschwunden war.
»Wo ist denn Georg?«, fragte Julian. »Ich hab sie doch vorhin vom Zug aus gesehen.«
»Sie ist sicher zum Pferdewagen zurückgegangen«, sagte Anne. »Schnappt euer Gepäck, wir wollen Georg suchen!«
Georg stand neben dem Wagen und streichelte dem Pony den Kopf. Sie sieht traurig aus, dachte Anne.
Die Jungen stürmten auf sie zu. »Hallo, Georg! Alte Nudel!«, schrie Julian und drückte sie an sich. Dick schlug ihr zur Begrüßung kräftig auf die Schulter.
»Was ist los?«, fragte Anne, die sich über Georgs plötzliches Schweigen wunderte.
»Ich glaube, Georg ist beleidigt!«, sagte Julian grinsend.
»Komische alte Georgina.«
»Nenn mich bloß nicht Georgina! «, fauchte das Mädchen zornig. Die Jungen lachten.
»So ist’s richtig! Immer noch der alte, grimmige Georg«, sagte Dick und gab ihr noch einen freundschaftlichen Klaps auf die Schulter. »Ach, Georg, es ist einfach super, dass wir wieder da sind! Erinnerst du dich noch an unsere tollen Abenteuer im Sommer?!«
Georg wurde allmählich etwas munterer und zugänglicher.
Sie hatte sich tatsächlich ausgeschlossen gefühlt, als sie das herzliche Willkommen sah, das die beiden Jungen ihrer kleinen Schwester bereiteten - aber niemand konnte lange auf Julian und Dick böse sein.
Die vier Kinder kletterten auf den Wagen und verstauten das Gepäck. Der Platz reichte gerade für alle. Tim saß oben auf dem Gepäck, wedelte mit dem Schwanz, ließ die Zunge heraushängen und keuchte vor Freude und Erregung.
»Ihr Mädchen habt doch unverschämtes Glück, dass ihr Tim ins Internat mitnehmen dürft«, sagte Dick und tätschelte liebevoll den großen Hund. »In unsere Schule darf man keine Tiere mitbringen. Das find ich gemein!«
»Thomas Klein hielt sich weiße Mäuse«, erzählte Julian.
»Aber eines Tages rissen sie aus und huschten über den Gang, gerade als unsere Internatsleiterin vorbeikam. Sie hat vor Schreck so laut geschrieen, dass beinahe das ganze Haus zusammenfiel.«
Die Mädchen lachten über diese lustige Geschichte.
»Und Konrad hatte Schnecken«, sagte Dick. »Ihr wisst ja, dass Schnecken im Winter schlafen, aber Konrad hatte sie an einen viel zu warmen Platz gestellt. Sie krochen alle aus der Schachtel und kletterten die Wände hoch. Wir haben uns fast totgelacht, als unser Erdkundelehrer Thomas fragte, wo Kapstadt liegt - eine Schnecke hatte es sich ausgerechnet auf diesem Punkt der Landkarte bequem gemacht!«
Wieder lachten alle. Wie schön war es doch, endlich wieder zusammen zu sein. Sie waren ungefähr gleichaltrig - Julian war zwölf, Georg und Dick elf und Anne zehn Jahre alt. Die Ferien und Weihnachten lagen vor ihnen.
Kein Wunder, dass sie über alles, auch über den dümmsten Witz, begeistert lachten!
»Ich bin froh, dass es unserer Mutti wieder besser geht«, sagte Dick, während
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