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Fünf Freunde Auf Neuen Abenteuern

Fünf Freunde Auf Neuen Abenteuern

Titel: Fünf Freunde Auf Neuen Abenteuern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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mitten in der Nacht? Vielleicht hat er irgendwo von Vaters Arbeit gehört und ist hierher gekommen, um sie zu stehlen. Das war natürlich ‘n prima Zufall, dass wir einen Hauslehrer gesucht haben. Und weißt du, was mir noch eingefallen ist? Mein Vater hat doch gesagt, er ist als Letzter gekommen, er war gar nicht eingeplant! Dämmert’s dir jetzt langsam? Er hat ganz bestimmt die Blätter gestohlen -
    und er wollte Tim aus dem Haus haben, damit der ihn beim Klauen nicht stört!«
    »Also Georg, ich kann es einfach nicht glauben«, sagte Julian,
    »dass Roland ein Dieb sein soll. Es hört sich alles so weit hergeholt und so unglaubhaft an. Andererseits ...
    Wenn ich’s mir recht überlege, dann passt auch wieder alles zusammen. Das wäre ja der reine Wahnsinn! Na schön, wenn der Roland die Blätter gestohlen hat, dann müssen sie noch irgendwo im Haus sein«, meinte er schließlich. »Er war den ganzen Tag nicht weg. Er muss sie in seinem Schlafzimmer versteckt haben.«
    »Natürlich«, sagte Georg aufgeregt. »Wenn er nur ausgehen würde! Dann könnte ich sein Zimmer durchsuchen.«
    »Das darfst du aber nicht!«, wehrte Julian erschrocken ab.
    »Das darf ich nicht? Sag mal, tickst du nicht mehr ganz richtig? Hast du mir nicht zugehört? Der Kerl ist ein Dieb, und außerdem ist er schuld dran, dass ich hier festsitze und Tim draußen im Schnee frieren muss. Das darf ich nicht! Hast du eine Ahnung, was ich alles darf!
    Horch, was war das?«
    Sie hörten die Haustür zuklappen. Julian ging vorsichtig zum Fenster und blickte hinaus.
    »Roland«, sagte er. »Er hat das Haus verlassen.«
    »Dann könnte ich jetzt sein Zimmer durchsuchen. Du musst aber am Fenster Schmiere stehen und mich warnen, falls er zurückkommt«, sagte Georg und war mit einem Satz aus dem Bett.
    »Nein, Georg, lass das«, bat Julian. »Wenn er wirklich ein Dieb ist, ist er auch gefährlich. Und wenn du dabei erwischt wirst ... Außerdem hat er die Blätter wahrscheinlich mitgenommen. Vielleicht gibt er sie an jemand anderen weiter.«
    »Richtig, daran hab ich gar nicht gedacht«, sagte Georg und blickte Julian mit weit aufgerissenen Augen an. »Ist das nicht zum Verrücktwerden? Natürlich - er kennt zum Beispiel die beiden Maler vom Bauernhof.
    Das sind auch zwei schräge Vögel. Klingt das nicht nach Verschwörung?«
    »He, Georg, sei nicht albern«, meinte Julian. »Jetzt übertreibst du aber. Verschwörung! Du bastelst dir da ein aufregendes Abenteuer zusammen. So was gibt’s doch gar nicht.«
    »Ich glaube schon«, sagte Georg mit vor Begeisterung leuchtenden Augen. »Ich habe so das Gefühl, dass wir mittendrin stecken, mitten in einem wahnsinnig aufregenden Abenteuer.«
    Julian blickte seine Kusine nachdenklich an. Sollte sie tatsächlich Recht haben?
    »Julian, tust du mir einen Gefallen?«, fragte Georg jetzt.
    »Kommt drauf an«, sagte Julian zögernd. Die verrückten Wünsche seiner Kusine gingen ihm manchmal auf den Geist.
    »Geh und folge Herrn Roland«, bat Georg. »Aber lass dich nicht erwischen. Im Schrank in der Halle hängt ein weißer Wettermantel. Zieh ihn an, dann bist du im Schnee kaum zu erkennen. Schleich dem Kerl nach und beobachte, ob er sich mit irgendjemanden trifft und etwas übergibt, das so aussieht wie die verschwundenen Blätter aus dem Manuskript meines Vaters. Vielleicht hat er sie ja auch in ein Kuvert gesteckt.«
    »Klar, mach ich«, erklärte Julian. »Aber dann musst du mir versprechen, nicht in seinem Zimmer rumzuwühlen.
    Stell dir vor, er merkt was! Dann kannst du dich auf was gefasst machen!«
    »Okay, okay«, beruhigte Georg ihn widerstrebend.
    »Der hätte schon nichts gemerkt. Für wie dämlich hältst du mich eigentlich? Aber jetzt zisch endlich ab! Er wird bestimmt die gestohlenen Papiere an die anderen Mitglieder der Verschwörerbande weitergeben. Und ich wette, dass das die beiden Maler von Felsenhof sind, die er angeblich nicht kennt.«
    »Wenn du dich da bloß nicht irrst«, sagte Julian und ging zur Tür. »Wahrscheinlich erwische ich den Roland sowieso nicht mehr, er ist schon vor fünf Minuten gegangen.«
    »Wenn du hier noch lange rumstehst, ist er wirklich weg.
    Aber du kannst doch seinen Fußstapfen nachgehen, du Blödmann. Übrigens, wenn du wieder zurückkommst, erzähl ich dir noch was über den Geheimgang. Schau, dass du noch mal zu mir raufschleichen kannst. Und jetzt verschwinde!«
    »Bin schon weg«, verkündete Julian leise. »Bis nachher.«
    Er verschwand und schloss leise die

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