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Fünf Freunde Auf Schmugglerjag

Fünf Freunde Auf Schmugglerjag

Titel: Fünf Freunde Auf Schmugglerjag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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ein frischer Wind durch die Fenster weht. Und außerdem haben wir da einen herrlichen Rundblick.«
    Die Jungen erreichten einen kleinen Treppenabsatz. Von hier aus führte eine schmale Wendeltreppe aus Stein zu dem runden Turmzimmer. Durch einen Fensterschlitz in der Mauer fiel das fahle Mondlicht mitten auf die Steintreppe.
    »Es wird besser sein, wenn wir nicht alle hinaufgehen«, meinte Peter. »Zu dreien ist es schwieriger davonzulaufen, wenn Gefahr droht. Ihr bleibt hier und wartet. Ich schleiche nach oben und versuche durch das Schlüsselloch oder einen Türschlitz etwas zu erspähen.«
    Peter schlich leise die Treppe hinauf. Nach der ersten Biegung entschwand er den Blicken der beiden Jungen. Julian und Dick zogen sich in den Schatten zurück. Ein dicker Vorhang hing vor einem der Fenster. Sie schlugen ihn zurück und wickelten sich in die Falten, um sich zu wärmen. Indessen stieg Peter die letzten Stufen hinauf. Das Turmzimmer hatte eine starke, mit Ziernägeln beschlagene Eichentür. Sie war verschlossen. Ritzen waren keine vorhanden.
    Peter bückte sich, um durch das Schlüsselloch einen Blick ins Turmzimmer zu werfen. Aber das war mit irgendeinem Gegenstand zugestopft, sodass man beim besten Willen nichts sehen konnte.
    Peter legte sein Ohr an die Tür und horchte. Er hörte in regelmäßigen Abständen feine, leise Töne; es klang wie das Ticken einer Uhr.
    Tick, tick, tick, tick, tick . Immer derselbe Ton.
    Das ist das Ticken des Lichtapparates, den sie benutzen, dachte Peter. Sie signalisieren wie verrückt! Wofür? Wem gelten die Zeichen? Wer benutzt unser Turmzimmer als Signalstation? Ich muss es rauskriegen!
    Plötzlich hörte das Ticken auf. Er vernahm Schritte auf dem Steinfußboden des Turmes. Und fast gleichzeitig wurde die Tür geöffnet.
    Peter hatte keine Zeit mehr die Treppe hinabzulaufen. Er konnte sich gerade noch in eine Nische drücken. Zum Glück hatte sich der Mond hinter einer Wolkendecke verborgen. So war Peter in seinem dunklen Versteck einigermaßen sicher.
    Jemand ging die Treppe hinab und stieß an Peters Arm. Ihm blieb schier das Herz vor Schreck stehen. Er befürchtete, jeden Augenblick aus seinem Versteck hervorgezerrt zu werden.
    Aber der Unbekannte ging weiter, ohne von ihm Notiz zu nehmen.
    Peter wagte nicht ihm zu folgen. Der Mond konnte jeden Augenblick wieder herauskommen. Dann würde ihm sein eigener Schatten zum Verräter werden. So blieb er an die Wand gedrückt in der Nische stehen und wünschte nur, dass Julian und Dick ein gutes Versteck hatten. Hoffentlich halten sie die Schritte des Unbekannten nicht für meine und kommen voreilig aus ihrem Versteck hervor, dachte er.
    Julian und Dick hörten die leisen Tritte auf der Treppe und dachten tatsächlich zunächst, Peter kehre zu ihnen zurück.

    Dann aber, als sie seine Stimme nicht hörten, zogen sie sich noch mehr hinter die Vorhänge zurück. Der Unbekannte ging an ihrem Versteck vorbei.
    »Komm, Dick, wir folgen ihm«, flüsterte Julian. »Aber ganz leise!«
    Julian verhedderte sich jedoch in dem Vorhang und konnte sich nicht schnell genug befreien. Dick dagegen schlüpfte hinaus und schlich hinter dem Unbekannten her. Der Mond leuchtete wieder hell auf, und Dick konnte einen flüchtigen Blick auf den Unbekannten werfen, als das Mondlicht seine Gestalt streifte. Dick selbst hielt sich sorgsam im Schatten und eilte dem Mann nach. Wohin mochte er gehen?
     

     
    Er folgte ihm über den Treppenabsatz nach dem Durchgang, überquerte dann einen weiteren Absatz und stieg die Hintertreppe hinauf. Die führte ja zu den Räumen der Dienstboten! Was wollte der Mann dort?
    Zu Dicks größter Überraschung verschwand der Unbekannte in Blocks Zimmer. Der Junge kroch zur Tür und fand sie halb angelehnt. Der Raum war mondhell erleuchtet, sonst brannte kein Licht. Dick hörte auch niemanden sprechen, er vernahm nur ein Knacken, das vom Bett her zu kommen schien. Aufregung und Neugierde ließen den Jungen schier platzen. Er öffnete die Tür einen weiteren Spalt. Sollte er jetzt den Mann zu sehen bekommen, der Block aufgeweckt hatte? Würde er ihn erwischen, wie er aus dem Fenster kletterte?
    Nichts von alledem geschah. Niemand war im Zimmer. Das Mondlicht erhellte fast den ganzen Raum, sodass Dick genau sehen konnte, dass er leer war. Nur Block lag im Bett. Er seufzte schwer, wie es Dick vorkam, und warf sich im Bett herum.
    Der Junge war ganz außer Fassung. So etwas hatte er wirklich noch nicht erlebt. Ein Mann geht in ein

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