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Fünf Freunde Auf Schmugglerjag

Fünf Freunde Auf Schmugglerjag

Titel: Fünf Freunde Auf Schmugglerjag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Tür sofort los und drehte sich nach Tim um. Der Hund stand steif und zitternd da.
    Die Nackenhaare waren nach oben gerichtet und seine Augen blickten unverwandt auf die Tür.
    Georg wandte sich den Kindern zu, legte warnend den Finger auf die Lippen und flüsterte: »Irgendjemand ist draußen, Tim riecht es.
    Wir werden uns jetzt laut unterhalten und so tun, als ob wir ein fröhliches Spiel machten. Tim verstecke ich in dem Schrank, wo wir die Strickleiter aufbewahren.«
    Im Nu ging es bei den Kindern laut und lustig zu. Zuvor hatte Georg ihren Liebling in den Schrank geschafft und ihm begreiflich gemacht, dass er sich mucksmäuschenstill zu verhalten habe.
    »Jetzt bin ich an der Reihe!«, rief Julian laut und legte einen Packen Schnipp-Schnapp-Karten vor sich auf den Tisch. »Du hast das letzte Mal gewonnen, Dick, diesmal bin ich dran.«
    Er verteilte schnell die Karten. Die anderen sprachen laut und viel durcheinander und sagten irgendetwas, was ihnen gerade einfiel.
    Laut riefen sie »Schnapp!« und taten, als seien sie höchst vergnügt bei ihrem Kartenspiel. Ein Lauscher an der Tür hätte nicht misstrauisch werden können.
    Georg beobachtete dabei unauffällig die geschlossene Tür und bemerkte plötzlich, wie die Türklinke allmählich ganz langsam herunterging. Jemand versuchte die Tür zu öffnen, ohne gehört zu werden, um dann unverhofft zu erscheinen.
    Doch die Tür war verschlossen.
    Wer mochte draußen sein? Jedenfalls ging die Klinke, da die verschlossene Tür sich nicht hatte öffnen lassen, langsam wieder nach oben. Niemand wusste, ob noch jemand hinter der Tür stand oder nicht. Nur Tim konnte das feststellen.
    Während die Kinder ihr Rufen und Lachen fortsetzten, ließ Georg den Hund aus dem Schrank heraus. Tim rannte zur Tür und blieb, ruhig schnüffelnd, davor stehen. Dann drehte er sich schwanzwedelnd um.
    »In Ordnung«, sagte Georg zu den anderen. »Es ist niemand mehr draußen. Tim weiß es genau. Es ist besser, wenn wir ihn schnell in dein Zimmer bringen, Peter, solange die Luft rein ist.
    Aber wer hat wohl da draußen herumgeschnüffelt?«
    »Sicherlich Block«, meinte Peter.
    Er öffnete die Tür und schaute vorsichtig hinaus. Niemand war auf dem Gang. Peter eilte zur Tür am Gangende und sah auch dort nach. Dann gab er Georg ein Zeichen, und bald war Tim wieder sicher im Geheimgang untergebracht, wo er seine Hundekuchen knabberte. Er hatte sich nun an dieses sonderbare Leben gewöhnt und wunderte sich über nichts mehr. Er kannte den Weg zu dem Durchgang, hatte auch schon andere Gänge erforscht, die von dort aus abzweigten, und fühlte sich in dem Labyrinth der Geheimgänge wie zu Hause.
    »Am besten gehen wir jetzt zum Essen«, schlug Dick vor.
    »Aber wehe, Anne, wenn du in Gegenwart des grässlichen Block wieder etwas Dummes sagst! Dann wird der Tritt noch kräftiger!«
    »Das tue ich selbstverständlich nicht«, sagte Anne gekränkt.
    »Ich hätte auch gestern nichts gesagt, wenn ich geahnt hätte, dass Block einem die Worte vom Mund ablesen kann.«
    Bald darauf saßen sie alle am Tisch. Block bediente die Kinder.
    Minna war auswärts und erschien nicht. Block füllte die Suppe auf und ging hinaus.
    Plötzlich, zum Entsetzen aller, hörten sie Tim laut bellen. Die Kinder sprangen erschrocken von ihren Stühlen.
    »Um Himmels willen! Horcht nur! Tim!«, rief Julian. »Es muss irgendjemand in dem geheimen Gang sein.
    Wie unheimlich das Bellen klingt! Ganz weit entfernt und gedämpft!
    Und doch erkennt man deutlich, dass es ein Hund ist.«
    »Sagt nur nichts davon in Blocks Beisein«, mahnte Peter.
    »Tut so, als ob ihr nichts hört, wenn Tim wieder mit Bellen anfangen sollte.
    Was er nur hat?«
    »So bellt Tim gewöhnlich, wenn er aufgeregt ist oder sich freut«, sagte Georg.
    »Ich vermute, dass er eine Ratte jagt. Wenn er ein Kaninchen oder eine Ratte sieht, dann ist er nicht zu halten. Horcht! Da geht’s wieder los! O Gott, hoffentlich hat er das Tier bald gefangen.«
    In diesem Augenblick kam Block mit dem Essen herein. Tim hatte gerade mit Bellen aufgehört. Aber einen Augenblick später setzte es wieder ein. Man hörte gedämpft aus der Ferne sein »Wau, Wau, Wau«.
    Julian beobachtete Block verstohlen. Der reichte die Platten herum. Er sagte nichts, sah aber die Kinder der Reihe nach durchdringend an.
    »Die Suppe hat heute prima geschmeckt«, sagte Julian fröhlich und blickte die anderen an. »Ich stelle fest, Fräulein Minna ist eine ausgezeichnete Köchin.«
    »Ja, vor

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