Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Titel: Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
»Aber ich hätte mit euch eine Nacht zelten können. Ich habe das noch niemals erlebt ...«
    »Ich möchte jetzt endlich wissen, was du gerufen hast, als du hergerannt bist«, fragte Julian ungeduldig.
    »Ach, Julian, es war furchtbar! Weißt du, ich bin wieder zum Gartentor meiner Tante zurückgeradelt. Wie ich nun auf der Straße nach dem Auersberger Wald fahre, kommt mir ein Auto entgegen. Ich sah sofort, wer drin saß.«
    »Nun, wer schon?« fragte Julian und hätte Hardy am liebsten vor Ungeduld geschüttelt.
    »Es war ... es war Ronny!« flüsterte Hardy mit zitternder Stimme.
    »So sag doch, wer ist denn das?« Julian stampfte mit dem Fuß auf. Konnte denn Hardy die Geschichte nicht richtig erzählen?
    »Erinnert ihr euch nicht? Es ist der Kerl mit den dicken Lippen und der großen Nase, der bei meinem Vater voriges Jahr Leibwache war. Er hat ihn dann entlassen. Da hat Ronny geschworen, daß er sich an meinem Vater rächen wird - und auch an mir, weil ich Vater alles mögliche über ihn erzählt habe, denn das war der Grund, warum ihm Vater den Laufpaß gegeben hat. Als ich nun Ronny im Auto sah, ist mir der Schreck tüchtig in die Glieder gefahren!«
    »Ich verstehe«, sagte Julian, dem nun langsam ein Licht aufging. »Und was geschah dann?«
    »Ronny hat mich erkannt, er drehte den Wagen um und holte mich ein«, erzählte Hardy weiter und zitterte wieder, als er sich an diese aufregende Fahrt erinnerte. »Ich trat mit allen Leibeskräften auf die Pedale, im Wald bog ich schnell in einen Seitenweg ein, wo das Auto nicht fahren konnte. Die Männer aber stiegen aus - es waren drei, die anderen zwei kenne ich nicht - und liefen zu Fuß hinter mir her. Ich radelte und radelte, bis ich gegen einen Baum fuhr und vom Rad fiel. Schnell stieß ich es in ein Gebüsch und lief weiter ins dichte Unterholz, um mich dort zu verstecken.«
    »Weiter!« drängte Julian, als Hardy eine Pause machte. »Was geschah dann?«
    »Die Männer trennten sich und gingen verschiedene Wege, um mich zu finden. Ich wartete, bis sie sich weit genug von mir entfernt ha tten. Dann wollte ich euch suchen. Ich brauchte doch Timmy, ich dachte, er würde die Männer angreifen!«
    Timmy knurrte. Selbstverständlich hätte er das getan!
    »Zwei Männer aber hatten sich inzwischen in meiner Nähe versteckt. Sie wollten hören, wann ich weiterlaufe«, erzählte Hardy. »Ich versuchte, sie von meiner Spur abzulenken, ich lief kreuz und quer und versteckte mich wieder, endlich fand ich dann Dick. Ihr wart nicht dort aber ich brauchte euch und Timmy nötig. Ich raste also weiter und weiter - endlich habe ich euch gefunden! Nie in meinem Leben war ich so glücklich!«
    Das war eine aufregende Geschichte - aber Julian sagte kein Wort dazu und überlegte zuerst einmal. Ein Gedanke beunruhigte ihn. Was war inzwischen mit Dick und Anne geschehen? Was würden sie erleben, wenn die Männer plötzlich zu ihnen kämen?
    »Schnell!« rief Julian. »Wir müssen schnell zu den anderen zurück!«
     

Guter Rat ist teuer
     
    Stolpernd liefen sie durch den finsteren Wald. Tim raste aufgeregt voraus, als ob er ahnte, daß seinen Freunden eine Gefahr drohte. Hardy folgte ihnen leise schluchzend. Er fürchtete sich sehr.
    Endlich hatten sie das kleine Tal erreicht, wo sie zelten wollten. Man konnte vor Dunkelheit nicht mehr die Hand vor Augen sehen. Julian rief: »Dick! Anne! Wo seid ihr?«
    Georg ging sofort auf das Gebüsch zu, wo sie die Fahrräder versteckt hatten. Sie nahm eine Fahrradlampe, knipste sie an und leuchtete das Tal ab. Da stand ja Dicks Fahrrad, das Werkzeug lag unaufgeräumt daneben, aber von Dick und Anne war keine Spur zu sehen. Was hatte das zu bedeuten?
    »Anne!« schrie Julian voll Unruhe. »Dick! Kommt doch her! Wir sind wieder da.«
    Vom Baum über ihnen meldete sich eine zitternde Stimme :
    »Julian! Julian, ich bin hier!«
    »Das ist Anne!« Wie glücklich war Julian plötzlich. »Anne, wo bist du?«
    »Oben auf dem Baum!« Annes Stimme klang schon etwas mutiger. »Ach, Jul, ich habe ja solche Angst. Ich traue mich gar nicht, hinunterzuklettern, ich würde sofort ausrutschen, so zittern meine Beine! Dick ist ...«
    »Wo ist Dick?« fragte Julian aufgeregt.
    Anne schluchzte laut auf. »Zwei schreckliche Männer kamen
    - und haben ihn mitgenommen. Sie dachten, er sei Hardy.«
    Anne fing an heftig zu weinen. Julian mußte sie zuerst vom Baum herunterholen.
    »Leuchte mal mit der Lampe hinauf«, bat er Georg. »Ich hole Anne herunter.«
    Georg

Weitere Kostenlose Bücher