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Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Titel: Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Und nimm die Kinder mit.«
    Die Frau gab den Kindern einen Wink. Georg blieb zurück.
    »Was geschieht jetzt mit meinem Hund?« fragte sie. »Er ist noch immer draußen und winselt. Ich kann nicht ohne ihn schlafen gehen!«
    »Das wirst du müssen«, antwortete der Mann mißgelaunt.
    »Ich dulde ihn nicht im Haus. Auf keinen Fall.«
    »Er wird jeden angreifen, der kommt«, warnte ihn Georg.
    »Es wird niemand zu ihm kommen«, sagte der Mann.
    »Übrigens - wie seid ihr überhaupt durch das Tor gekommen?«
    »Es fuhr gerade ein Auto hinaus. Ehe sich das Tor schloß, schlüpften wir durch«, erzählte Julian.
    »Wie schließt sich eigentlich das Tor? Automatisch?«
    »Kümmere dich gefälligst um deine eigenen Angelegenhei-ten«, riet der Mann und verschwand im Gang.
    »Was für ein netter, freundlicher Mensch«, sagte Julian zu Georg.
    »Ach, ganz reizend ist er«, antwortete Georg. Die Frau sah die beiden verwundert an. Sie konnte sich natürlich nicht vorstellen, daß sie genau das Gegenteil von dem meinten, was sie sagten.
    Sie führte die Kinder die Treppe hinauf in ein großes Zimmer.
    Auf dem Fußboden lag ein Teppich, außer einem schmalen Bett und ein oder zwei Stühlen stand nichts darin.
    »Ich hole jetzt ein paar Matratzen und lege sie für euch hierher«, sagte die Frau.
    »Ich will Ihnen dabei helfen«, erbot sich Julian und dachte, das wäre eine gute Gelegenheit, sich gleich im Haus ein bißchen umzusehen.
     
    »Na schön«, willigte die Frau ein. »Ihr anderen aber bleibt hier!« Dann ging sie mit Julian hinaus zu einem großen Schrank, aus dem sie zwei breite Matratzen herauszog.
    Julian half ihr dabei. Sie schien sich darüber zu freuen.
    »Danke schön, die Matratzen sind hübsch schwer!«
    »Sie haben wohl selten Kinder zu Gast hier, nicht wahr?« erkundigte sich Julian.
    »Es ist nur so seltsam, daß ihr gerade jetzt gekommen seid, denn kurz vorher ...«, begann die Frau. Sie schwieg aber sofort, biß sich auf die Lippen und schaute vorsichtig den Gang entlang.
    »Kurz vorher... was?« drang Julian in sie ein. »Kurz vorher ist ein anderer Junge gekommen, wollten Sie sagen, nicht wahr?«
    »Pst!« Die Frau sah ihn ängstlich an. »Was weißt du denn davon? Schweig, ich bitte dich, schweig! Herr Perton würde mich erschlagen, wenn er jemals erführe, was du gesagt hast.
    Er würde ganz bestimmt glauben, daß du es von mir weißt.
    Vergiß das alles!«
    »Das ist doch der Junge, der in einem Zimmer im Dachgeschoß eingesperrt ist?« fragte Julian weiter und half ihr die Matratzen in das Schlafzimmer zu tragen. Die Frau sah ihn mit großen Augen an. »Hör mal, willst du unbedingt mir und auch dir die größten Unannehmlichkeiten bereiten? Willst du, daß Herr Perton dem Buckligen befiehlt, daß er euch alle auspeitscht? Du kennst diesen Mann nicht! Er ist sehr böse.«
    »Wann kommt eigentlich Ronny?« Julian wollte mit seinen Fragen die Frau aus einem Erstaunen ins andere jagen. Er hoffte, daß sie dann mehr sagen würde, als sie wirklich wollte.
    Wie sie Ronnys Namen hörte, begannen ihre Knie zu zittern.
    Sie glaubte ihren Ohren nicht zu trauen.
    »Was weißt du vo n Ronny?« flüsterte sie. »Kommt er her?
    Sag mir bloß nicht, daß er herkommt!«
    »Warum denn? Mögen Sie ihn nicht?« fragte Julian.
    »Ronny ist böse«, erzählte die Frau.
    »Ich dachte, er sei im Gefängnis. Sag bloß nicht, daß er frei ist und wieder herkommt!«
    Er legte seine Hand auf ihre Schultern.
    »Warum sind Sie denn so verängstigt und verwirrt? Was ist los? Sagen Sie es mir doch! Vielleicht kann ich Ihnen helfen!«
    Vor Angst begann sie zu weinen. Julian brachte es nicht mehr übers Herz, sie noch mit weiteren Fragen zu quälen.
    Schweigend half er ihr die Matratzen in das Zimmer zu tragen.
    »Ich will euch noch etwas zu essen bringen«, sagte die Frau und schneuzte sich die Nase. »Die Decken liegen dort im Schrank.« Dann verschwand sie. Julian erzählte den anderen flüsternd, was er inzwischen erfahren konnte. »Sobald sich alle im Haus niedergelegt haben«, sagte er, »versuche ich Dick zu finden. Das ist ein schlimmes Haus, ein Haus voller Geheimnisse und sonderbarer Dinge. Ich werde später aus dem Zimmer schlüpfen und versuchen, noch mehr herauszufinden.
    Ganz bestimmt wartet dieser Mann - er heißt Perton - auf Ronny, der feststellen soll, ob es wirklich Hardy ist. Wenn er sieht, daß sie den falschen erwischt haben, wird er ihn auf jeden Fall freilassen - und uns natürlich auch!«
    »Und mich?«

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