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Fünf Freunde Helfen Ihren Kameraden

Fünf Freunde Helfen Ihren Kameraden

Titel: Fünf Freunde Helfen Ihren Kameraden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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hier hast du nichts zu suchen!« Statt zu antworten, holte der Junge mit seiner rechten Faust weit aus und landete sie unerwartet auf Dicks Backenknochen.
    Dick war für einen Augenblick wie vom Donner gerührt.
    Dann aber versetzte er dem Jungen einen tüchtigen Kinnhaken.
    »Pah, du bist ein Feigling!« rief der Junge verächtlich.
    »Das würde dir so passen, mit jemandem zu boxen, der kleiner ist als du. Den anderen Jungen dort will ich versohlen, nicht dich!«
    »Das geht nicht«, antwortete Dick.
    »Das ist nämlich ein Mädchen. Mit denen rauft man nicht und Mädchen sollten es auch niemals tun.«
    »Was du nicht sagst«, höhnte der zerlumpte kleine Kerl und fuchtelte schon wieder angriffslustig mit seinen Fäusten herum.
    »Damit du es nur weißt: Ich bin nämlich ein Mädel, deshalb kann ich sie mit gutem Gewissen verhauen.«
    Georg und das fremde Mädel standen sich mit finsteren Gesichtern und geballten Fäusten gegenüber. Mit ihren kurzen, lockigen Haaren und den vielen Sommersprossen sahen die beiden so komisch aus, dass sich Julian vor Lachen biegen musste. Er stieß die beiden Kampfhähne auseinander.
    » Raufen verboten! Verschwinde!« befahl er dem fremden Mädel.
    »Hast du mich verstanden? Weg mit dir!«
    Das Mädel, das wie eine Zigeunerin aussah, starrte ihn entgeistert an. Dann brach sie in Tranen aus und rannte heulend davon.
    »Stimmt, sie ist wirklich ein Mädchen!« lachte Dick.
    »Hoffentlich haben wir sie zum letzten mal gesehen.«
    Aber er irrte sich, es war nicht zum letzten mal.

Ein Gesicht am Fenster
    Die vier Kinder setzten sich wieder in ihre Sandgruben.
    Dick rieb sich sein Gesicht.
    »Dieses Lumpenmädel hat mir einen tüchtigen Kinnhaken versetzt«, sagte er fast bewundernd.
    »So ein Teufel!«
    »Warum hat mich bloß Julian nicht mit ihr raufen lassen?« murrte Georg. »Sie hat in meiner Grube gesessen. Damit hat sie uns ärgern wollen!«
    »Mädels dürfen doch nicht miteinander raufen«, meinte Dick.
    »Sei doch verständig, Georg! Ich weiß, du willst stets beweisen, dass du ein halber Junge bist. Du kleidest dich wie ein Junge, du kletterst auf die Bäume ebenso geschickt wie ich, aber es wird endlich langsam Zeit, dass du den Gedanken aufgibst, ein richtiger Junge zu sein!«
    Das hörte Georg gar nicht gern.
    »Schön, aber ich fange nicht zu heulen an, wenn mich jemand schlägt«, sagte sie und zeigte Dick den Rücken.
    »Das ist wahr, du hast ebensoviel Mumm in den Knoche n wie ein Junge, vielleicht sogar noch etwas mehr! - Es tut mir leid, dass ich sie so behandelt habe, aber es ist das erstemal, dass ich ein Mädchen schlug. Ich hoffe, es wird nicht wieder geschehen.«
    »Mich freut es in tiefstem Herzen, dass du sie verhauen hast!« sagte Georg. »So ein ekelhaftes Biest! Verlass dich drauf, wenn ich sie sehe, werde ich ihr meine Meinung sagen!«
    »Nein, das wirst du nicht tun«, widersprach Julian.
    »Jedenfalls nicht, wenn ich dabei bin. Sie ist schon genug bestraft worden.«
    »Hört auf, euch zu zanken«, rief Anne und warf eine Handvoll Sand auf die beiden.
    »Werde bloß nicht schlechter Laune, Georg! Wir möchten jeden Tag von diesen Ferien voll genießen!«
    »Da kommt der Eismann«, meldete Julian, setzte sich auf und suchte nach seiner wasserdichten Geldbörse, die im Badeanzug steckte.
    »Jeder kriegt ein Eis!«
    » Wau!« freute sich Tim und klopfte mit dem Schwanz auf den Sand.
    »Schon gut, Tim - du kriegst auch eines«, versprach Dick.
    »Wieso du allerdings einen Genuss davon hast, ist mir schleierhaft! Ein Schnapp - ein Schluck - und weg ist das Eis.
    Von einer Fliege würdest du genauso viel schmecken!«
    Tim hatte es tatsächlich im Nu geschluckt und drückte sich nun in Georgs Grube, denn er hoffte auf ein Stück von ihrem Eis. Sie stieß ihn von sich.
    »Nein, Tim, das ist reine Verschwendung! Nicht ein einziges Mal darfst du von meinem Eis lecken. Krieche wieder zurück in deine Grube, mir ist schon von deinem Fell ganz heiß geworden!« Tim tat den Gefallen und schlüpfte in Annes Grube. Sie gab ihm ein wenig von ihrem Eis. Keuchend saß er neben ihr und betrachtete voll Verlangen noch den Rest.
    »Es schmilzt nur unter deinem heißen Atem«, jammerte Anne.
    »Geh in Julian’ Grube!«
    Heute war ein schöner, fauler Tag für die Kinder. Da keines von ihnen eine Uhr bei sich hatte, kamen sie viel zu früh zum Mittagessen nach Hause zurück und wurden sehr unliebenswürdig empfangen.
    »Wie könnt ihr schon um zwölf Uhr da sein, wenn es erst

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