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Fünf Freunde im alten Turm

Fünf Freunde im alten Turm

Titel: Fünf Freunde im alten Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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blutende Stelle am Hals. »Der Hund hat genau dort hingebissen, wo das Halsband liegt. Seine Zähne haben mehr vom Fell erwischt als vom Hals.«
    Anne stand an die Mauer gelehnt. Ihr war recht übel, auch Dick hatte weiche Knie. Er musste immer daran denken, was geschehen wäre, wenn diese drei wütenden Hunde Georg gebissen hätten anstatt Tim. Ein feiner Kerl, die Georg, tapfer wie ein Löwe hat sie Tim verteidigt!
    »Was alles passieren kann!« rief Frau Hansen aufgeregt. »Warum hast du den Hund frei laufen lassen, mein Junge? Du hättest damit warten sollen, bis mein Hermann mit seinen Hunden kommt und ihnen sagt, dass euer Tim ihr Freund ist.«
    »Ich weiß schon«, antwortete Georg und kniete noch immer neben Tim. »Es war mein Fehler. Oh, Tim, ich bin so froh, dass es nur eine kleine Wunde ist. Frau Hansen, haben Sie Jod? Ich möchte gleich etwas auf den Biss tupfen.«
    Bevor Frau Hansen antworten konnte, schritt bereits der Riese Hermann auf die Scheune zu. Seine drei Hunde, jetzt wieder zahm, folgten ihm auf den Fersen.
    »Na?« rief er und schaute seine Mutter und die vier Kinder fragend an.
    »Die Hunde haben sich auf ihn gestürzt«, erzählte Frau Hansen. »Du hast gerade zur rechten Zeit geschrien, Hermann. Die Wunde ist nicht schlimm. Du hättest diesen Jungen hier sehen sollen - ihm gehört der Hund, er stellte sich einfach vor ihn und verteidigte ihn gegen Tang, Bob und Dai!«
    Julian lächelte: Frau Hansen hielt Georg immer noch für einen Jungen. In den Skihosen, dem Mantel und der Wollkappe auf dem kurzgeschnittenen Haar sah sie ja wirklich nicht wie ein Mädchen aus.
    »Bitte, geben Sie mir Jod«, sagte Georg und warf einen  besorgten Blick auf Tims Hals, von dem ein Blutstropfen in den weißen Schnee fiel. Hermann kam einen Schritt vor und bückte sich vor Tim. Er schnaufte verächtlich durch die Nase, als er sich wieder aufrichtete.
    »Nichts fehlt dem«, sagte er und ging davon.
    Georg schaute dem Mann empört nach. Schließlich hatten seine Hunde Tim angegriffen und verletzt, und er bedauerte das nicht einmal. Vor Ärger hatte sie Tränen in den Augen.
    »Ich will nicht mehr länger hierbleiben«, sagte sie laut und deutlich. »Diese Hunde werden bestimmt wieder mit Tim raufen. Womöglich töten sie ihn noch. Ich will nach Hause!«
    »Komm, komm, mein Kind, du bist jetzt zu aufgeregt«, beschwichtigte Frau Hansen Georg und nahm sie am Arm. »Ich bin nicht aufgeregt. Ich bin nur böse, weil mein Hund angegriffen wurde - und sicher werden sie wieder über ihn herfallen. Jetzt will ich mich um seinen Hals kümmern, ich gehe ins Haus.«
    Hocherhobenen Hauptes ging sie mit Tim davon. Sie schämte sich sehr wegen der beiden Tränen, die ihr plötzlich über die Backen kollerten. Sie hatte sonst nicht so nahe am Wasser gebaut. Die andern drei Kinder warfen sich einen Blick zu.
    »Geh mit ihr, Anne«, sagte Julian. Anne lief hinter
    Georg her, und Julian wandte sich nun an die besorgte alte Frau.
    »Sie sollten nicht hier in der Kälte bleiben«, meinte er, als er merkte, wie sie sich zitternd in den Schal hüllte. »Georg wird sich bald wieder beruhigen. Kümmern Sie sich nicht darum, was sie sagt!«
    »Sie? Also gar kein Junge?« wunderte sich Frau Hansen. »Ein Mädchen - und dabei so mutig! Das ist wirklich großartig! Was wird Hermann dazu sagen? Will sie wirklich wieder nach Hause?«
    »Aber nein!« antwortete Julian. Wenn er bloß recht hätte! Georg ließ nicht immer mit sich reden. »Sie hat das alles bestimmt bald wieder vergessen. Es wäre gut, wenn wir etwas Jod bekämen. Sobald es um Tim geht, hat sie immer Angst, dass eine Wunde gefährlich werden könnte.«
    »Kommt also ins Haus«, sagte Frau Hansen und eilte davon. Julian wollte ihr den Arm reichen; er hatte Angst, dass sie ausrutschte und hinfiel. Aber die kleine Frau Hansen brauchte keine Hilfe, energisch lief sie auf das Haus zu.
    Sie fanden Georg im Wohnzimmer, sie war schon eifrig dabei, Tims Wunde auszuwaschen. Das Halsband hatte sie ihm abgenommen.
    »Ich bringe dir etwas Jod, mein Junge«, sagte Frau Hansen, die inzwischen wieder vergessen hatte, dass Georg ein Mädchen war. Sie lief in die Küche und kam mit einem Fläschchen zurück, das eine braune Flüssigkeit enthielt. Georg bedankte sich und tupfte ein wenig Jod auf Tims Hals, der still hielt und in vollen Zügen genoss, dass er im Mittelpunkt stand. Er zuckte etwas zusammen, weil das Jod brannte. Aber Georg streichelte ihn beruhigend und redete ihm gut zu.

    »Der

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