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Fünf Freunde im alten Turm

Fünf Freunde im alten Turm

Titel: Fünf Freunde im alten Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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heiser!«
    »Das sind aber große Hunde!« staunte Dick, der auch ans Fenster getreten war. »Collies! Ich dachte

    immer, die eignen sich nicht zum Schafehüten. Aber jetzt fällt mir ein: was war das wohl für ein Hund gestern, der hinter dem Tor des Alten Turms so wild bellte? Erinnert ihr euch?« 
    »Und ob!« antwortete Anne. »Wir verirrten uns und fuhren den steilen Berg hinauf. An dem Tor die Verbotstafel - niemand war da, den wir nach dem richtigen Weg fragen konnten - hinter dem Tor das wilde Bellen des Hundes. Und dann schlich das Auto so sonderbar den Berg hinunter: Heute kommt mir das alles wie ein böser Traum vor.«
    »Ja, das alles war ein bisschen sonderbar«, sagte Dick. »Ah - hier kommt unser Frühstück. Frau Hansen, das reicht ja für acht - wir sind doch nur vier!«
    Frau Hansen folgte ein kräftig gebauter Mann. Auffallend waren sein dichtes schwarzes Haar, die hellen blauen Augen und der zusammengekniffene Mund.
    »Das ist mein Sohn Hermann«, erklärte sie. Scheu betrachteten die Kinder den riesigen Kerl.
    »Guten Morgen«, sagten Julian und Dick. Hermann nickte und warf ihnen einen flüchtigen Blick zu. Die beiden Mädchen lächelten höflich, er nickte wieder, sprach aber kein einziges Wort. Dann ging er aus dem Zimmer.
    »Er spricht nicht viel, mein Hermann«, erklärte die alte Frau. »Aber ihr solltet ihn sehen, wenn er wütend ist. Ich übertreibe nicht: meilenweit hört man dann seine Stimme! Er braucht nur zu brüllen, und alle Schafe weit und breit gehorchen ihm.«
    Julian zweifelte keinen Augenblick daran. »Das sind seine drei Hunde, die da bellen«, erzählte die Frau weiter. »Sie folgen meinem Hermann auf Schritt und Tritt. Er ist ein richtiger Hundenarr. Um Menschen kümmert er sich nicht weiter. Die andern vier Hunde sind mit den Schafen in den Bergen. Ihr könnt mir glauben, wenn Hermann sich jetzt draußen im Hof hinstellt und schreit - die vier Hunde kommen samt den Schafen vom Berg dort oben heruntergerast!«
    Die Kinder konnten sich gut vorstellen, dass der Riese Hermann so etwas zustande brachte. Wenn er nur die Hunde rufen würde! So eine Stimme musste man doch einmal gehört haben!
    Sie setzten sich an den Frühstückstisch und langten herzhaft zu, obgleich sie nicht alles aufessen konnten, was Frau Hansen gebracht hatte. Auch Tim zierte sich nicht. Den größten Beifall fand das hausgebackene Brot.
    »Ich könnte mich allein an dem Bauernbrot und der Irischen Butter satt essen.« Anne verdrehte die Augen vor Wonne. »Unser Brot zu Hause schmeckt lange nicht so gut. Kinder, wie würde Mutter staunen, wenn sie uns heute hier mit diesem Appetit frühstücken sähe!«
    »Dabei haben wir seit Tagen nicht einmal Lust auf ein weiches Ei gehabt«, meinte Dick. »Julian, sollten wir nicht zu Hause anrufen und sagen, dass wir hier gut untergebracht: sind?«
    »Ich habe schon heute Nacht daran gedacht«, antwortete Julian. »Wenn Frau Hansen es erlaubt, tu ich es gleich. Guckt mal, geht da nicht eben unser Fahrer weg? Er hat hier übernachtet!«
    Der Fahrer wollte eben in sein Auto steigen, als er hörte, wie Julian an die Fensterscheibe klopfte. Er ging aufs Bauernhaus zu, öffnete die Tür und stand bald bei den Kindern im Zimmer.
    »Ich will gleich wegfahren«, sagte er. »Die alte Frau hat mir dort drüben ein Nachtlager bereitet. Ich habe glänzend geschlafen. Übrigens, ich weiß jetzt, warum das Auto so langsam den Berg hinauf und hinunter gefahren ist!«
    »Wirklich, was war's denn?« fragte Julian neugierig.
    »Es hatte gar nichts mit dem Wagen selbst zu tun«, erzählte der Mann. »Der Berg war schuld daran!«
    »Wie meinen Sie das«, fragte Dick verwundert.
    »Die Frau des Schäfers erzählte mir, man glaube, dass im Berg ein Magnet sei. Jedenfalls geht es dem Briefträger genauso, wenn er mit seinem Motorrad den Berg hinauffährt. Es wird so bleischwer, dass es nicht von der Stelle kommt. Sogar zum Schieben ist das Rad zu schwer. Jetzt lässt er es unten stehen und geht zu Fuß hinauf.«
    »Ach so, dieser Magnet hat demnach gestern Abend das Auto festgehalten und so stark angezogen, dass es nur sehr langsam fahren konnte . . .« lachte Julian. Er wollte den Fahrer nicht kränken, den diese Erklärung überzeugte - aber er selbst hielt sie für Unsinn.
    »Ja, denn niemand fährt mit dem Auto hinauf, wenn er nicht muss«, sagte der Fahrer. »Ein merkwürdiger Berg, nicht wahr? Und erst das Verbotsschild an dem Tor!«
    »Ich möchte gern wissen, wer dort lebt«, sagte

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