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Fünf Freunde im alten Turm

Fünf Freunde im alten Turm

Titel: Fünf Freunde im alten Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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recht abenteuerlich aus mit ihren strubbeligen schwarzen Haaren und dem haselnussbraunen Gesicht. Und erst ihre Kleider! Sie trug schmutzige Bubenhosen und eine blaue Bluse - vielleicht war es auch ein Hemd. Strümpfe hatte sie keine an, nur ein Paar alte Schuhe. Sie sang munter vor sich hin. Als ihr Hund zu bellen anfing, schwieg sie, dann redete sie auf ihn ein. Es half aber nichts. Der Hund bellte wieder und ließ dabei die Hütte nicht aus den Augen. Das Lämmchen hüpfte noch immer fröhlich herum. 
    Das kleine Mädchen schaute jetzt auch zur Hütte und erblickte nun Julian und Dick. Sofort machte es kehrt und rannte den Weg zurück, den es gekommen 

    war. Julian sprang auf und rief: »Hab' keine Angst, wir tun dir nichts! Schau, da ist Fleisch für deinen Hund!«
    Zögernd blieb das Mädchen stehen und drehte sich um.
    Julian winkte mit einem Schinkenrest. Der kleine Hund bekam den Geruch in die Nase und lief rasch herbei. Er schnappte das Fleisch und rannte wieder zu dem Mädchen zurück. Da stand er nun und schaute zu der Kleinen auf - den Schinken hielt er zwischen den Zähnen, schluckte ihn aber nicht hinunter. Die Kleine bückte sich schnell, nahm den Schinken und riss ihn in zwei Teile. Eine Hälfte gab sie dem Hund, die andere aß sie selbst. Dabei ließ sie die beiden Jungen nicht aus den Augen. Das Lämmchen kam schnuppernd herbei, und sie legte ihr dünnes Ärmchen um seinen Hals.
    »Ein sonderbares Mädchen ist das«, sagte Julian zu Dick. »Wo mag es bloß herkommen? Sieht ganz durchfroren aus!« Dann rief er dem Kind zu: »Du, Kleine, komm doch mal her!«
    Sie stürzte gleich davon, aber weit lief sie nicht. Sie versteckte sich hinter einem Busch und guckte zurück.
    »Gib mir die Kekse«, sagte Julian schließlich. »Vielleicht kommt sie dann!« Er hielt die Dose hoch und rief:
    »Hier sind Kekse für dich und deinen Hund!«
    Aber nur das Lämmchen kam herbeigehüpft. Wie ein kleines Spielzeug sah es aus mit seinem putzigen Schwänzchen. Es versuchte, auf Dicks Knie zu kriechen, dabei stieß es mit seiner schwarzen Nase in sein Gesicht.
    »Fanny! Fanny!« rief das Mädchen mit hoher Stimme. Das Lämmchen wollte davonlaufen, aber Dick hielt es fest, so sehr es sich auch wehrte.
    »Komm doch her und hole es!« schrie Dick. »Wir tun dir nichts!«
    Das Mädchen konnte sich nicht von seinem Lamm trennen. Es kam hinter dem Busch hervor und machte ein paar zögernde Schritte auf die Jungen zu. Der Hund jedoch lief ihnen geradewegs entgegen und suchte schnüffelnd nach dem Schinken. Julian gab ihm einen Keks. Während der Hund das Gebäck verschlang, warf er ein paar Seitenblicke nach seiner  Herrin, die ihn beobachtete. Vielleicht wollte er sich für den Bissen entschuldigen! Julian streichelte den Hund, der zum Dank die Hand des Jungen leckte.
    Das kleine Mädchen kam näher. Seine Beine waren blau vor Kälte. Obgleich es so leicht angezogen war, schien es nicht zu zittern. Julian hielt ihm einen Keks entgegen. Der Hund sprang schnell hoch und nahm ihn behutsam ins Maul. Sofort rannte er damit zu dem Mädchen zurück. Die Jungen lachten laut auf, und auch das Mädchen lächelte.
    »Komm doch her!« rief Julian. »Komm her und hol dir dein hübsches Lämmchen. Wir haben für dich und deinen Hund noch viele Kekse hier!«
    Endlich kam das Mädchen näher, scheu wie ein Reh und jederzeit bereit, wieder davonzulaufen. Die Jungen saßen ruhig und abwartend da. Nun war das Mädchen so nahe, dass es nach dem Keks schnappen konnte. Schon zog es sich wieder zurück. Kauend hatte es sich auf einen der schwarzen Wegweiser-Steine gesetzt und beobachtete mit seinen großen dunklen Augen die beiden Jungen.
    »Wie heißt du denn?« erkundigte sich Dick. Er rührte sich nicht von der Stelle, um das Kind nicht wieder zu verscheuchen. Das Mädchen schien ihn nicht zu verstehen. Dick wiederholte seine Frage, er sprach betont langsam.
    »Wie - heißt - du? Deinen - Namen - möchten - wir wissen!«
    Die Kleine nickte und zeigte auf sich selbst.
    »Ich Elli!«
    Dann zeigte sie auf den Hund.
    »Maxi«, sagte sie. Der Hund sprang auf, als er seinen Namen hörte, und leckte ihr liebevoll die Hand. Dann zeigte sie auf das Lamm, das wie wild um die beiden Jungen herumsprang. »Fanny«, erklärte sie.
    »Aha, Elli - Maxi - Fanny«, wiederholte Julian ernst und zeigte auf alle drei. Dann wies er auf sich. »Julian«, sagte er und auf Dick den Finger richtend: »Dick!«
    Das Mädchen lachte laut auf und sprudelte sofort ein paar

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