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Fünf Freunde im alten Turm

Fünf Freunde im alten Turm

Titel: Fünf Freunde im alten Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Essen, das Sie dort oben haben, reicht für eine ganze Armee. Teller, Tassen und Geschirr gibt es genug, Messer und Gabeln, Betten . . .«
    »Es würde uns großartig gefallen«, mischte sich nun Georg ein. »Ich habe auch gar keine Lust, nach Hause zu gehen, Frau Hansen. Mir gefällt es hier in den Bergen.
    Wenn wirklich Schnee fallen sollte, wie Ihr Hermann sagt, könnten wir rodeln und Ski laufen, solange wir Lust haben!«
    »Oh, bitte, sagen Sie doch, dass wir dürfen«, bettelte Anne. »Wir versprechen hoch und heilig, dass wir sofort wieder zurückkommen, wenn etwas schiefgeht.«
    »Ich passe auf, dass nichts schiefgeht«, sagte Julian, und seine Stimme klang ernst und erwachsen.
    »Eine verrückte Idee ist es ja«, Frau Hansen war noch immer nicht überzeugt, »ich muss zuerst mit meinem Hermann darüber reden. Aber nun setzt euch erst einmal und esst! Mein Hermann soll das entscheiden!« Kopfschüttelnd ging sie aus dem Zimmer und murmelte 

    missbilligend vor sich hin. Kein Feuer zum Kochen! Keine warmen Mahlzeiten! Niemand kümmert sich um die Kinder.
    Die fünf machten sich nun daran, das gute Essen zu verputzen. Georg erlaubte sogar ihrem Tim, auf einen Stuhl zu springen. Großzügig spendierte sie ihm ein paar Bissen. Und zum Dank benahm er sich wirklich höchst manierlich!
    »Mich sollte es nicht wundern, wenn er mir eine Schüssel herüberreicht«, kicherte Anne. »Lieber Tim, sei so gut und gib mir bitte das Salz!«
    Tim legte seine Pfote auf den Tisch, als ob er Anne verstanden hätte. Aber Georg verwies ihn, und er zog die Pfote sofort wieder zurück. Das war eine köstliche Mahlzeit! Der Schweinebraten schmeckte so gut, dass jedes Kind zwei Scheiben aß. Dann nahmen sie den Käse in Angriff. Sogar Tim mochte ihn. Als Frau Hansen den Kuchen und die Sahne hereinbrachte, stöhnten die Kinder richtig auf: sie hatten ganz vergessen, dass sie noch Nachtisch bekommen sollten - in ihren Mägen war kein Platz mehr.
    »Frau Hansen, als wir oben in der Hütte waren, trafen wir ein sonderbares kleines Mädchen«, erzählte Dick. »Sie heißt Elli. Ein Lamm lief . . .«
    »Ach, Elli! Dieses verrückte kleine Ding!« rief Frau Hansen und räumte das Geschirr ab. »Sie ist die Tochter des Schäfers. Diese Vagabundin! Läuft von der Schule davon und versteckt sich mit ihrem Hund und dem Lamm in den Bergen. Immer hat sie das Lämmchen bei »Ich, überall folgt es ihr auf Schritt und Tritt. Die Leute sagen, dass sie jedes Kaninchenloch, jede Schwarzbeerenstaude und jedes Vogelnest kennt!«
    »Sie sang gerade, als wir sie trafen«, sagte Julian.
    »Ja, sie hat eine sehr hübsche Stimme«, meinte Frau Hansen. »Sie ist wie ein ungezähmtes Füllen. Man kann nichts bei ihr erreichen. Wenn man mit ihr schimpft, verschwindet sie für ein paar Tage. Niemand weiß dann, wo sie steckt. Lasst sie bloß nicht in die Nähe der Hütte kommen, wenn ihr droben seid. Sie könnte stehlen!«
    »Ach ja, die Hütte! Haben Sie mit Ihrem Sohn darüber gesprochen?« erkundigte sich Dick.
    Frau Hansen nickte. »Er sagt, ich soll es euch erlauben. Er will nämlich auch keinen Ärger mit den Hunden haben. Schnee gibt es bestimmt, meinte er. Aber dort oben seid ihr gut aufgehoben. Die Schlitten könnt ihr mitnehmen. Er will euch sogar helfen.«
    »Herrlich! Vielen Dank!« sagte Julian. Die Kinder waren überglücklich. »Wir sind Ihnen furchtbar dankbar. Morgen gehen wir gleich nach dem Frühstück!«
    Morgen! Nach dem Frühstück! Hinauf in die einsame Hütte in den Bergen - und nur die fünf Freunde allein! Was könnte es Schöneres geben!? 

VIII. Auf  zur Hütte
    Julian und Dick waren nach dem langen Tag in der irischen Luft und nach der ausgiebigen Mahlzeit so schläfrig, dass sie die Augen nicht mehr lange offenhalten konnten.
    »Geht doch zu Bett«, meinte Anne. Sie sah, wie müde die beiden Jungen in ihren Stühlen hingen, seit Frau Hansen das Geschirr vom Tisch geräumt hatte.
    »Das tun wir auch.« Julian stand mühsam auf. »Oh, meine armen Beine! Sie sind stocksteif. Gute Nacht, ihr zwei. Mach's gut, Tim! Und auf Wiedersehen bis morgen früh - hoffentlich wache ich überhaupt auf!«
    Die beiden Jungen stampften die Stiegen hinauf und krochen in ihre Betten. Georg und Anne blieben noch im Wohnzimmer. Sie unterhielten sich ein wenig und lasen. Tim lag vor dem Kamin und lauschte. Er bewegte die Ohren in Annes Richtung, wenn sie sprach, und in Georgs, wenn sie antwortete. Darüber mussten die Mädchen immer lachen.
    »Es ist

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