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Fünf Freunde im alten Turm

Fünf Freunde im alten Turm

Titel: Fünf Freunde im alten Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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gefüllt«, meldete sie. »Ich mache ihn erst heute Abend an, denn wir werden ja draußen sein, solange es hell ist, nicht wahr, Dick?«
    »Sicher!« antwortete Dick und packte seinen Koffer aus. »Übrigens ist dort draußen eine kleine Kiste. Eine Ölkanne und ein Krug stehen darin. Ich glaube, mit dem Krug holt man im Sommer von einer Quelle Wasser. Jetzt im Winter werden wir ihn zum Schneeschmelzen verwenden. Braucht ihr noch lange, Anne?«
    »Nein, wir sind gleich fertig. Wollt ihr noch etwas essen, bevor wir gehen? Oder nehmen wir lieber ein paar belegte Brote mit und essen erst richtig, wenn wir wieder zurück sind?«
    »Wir wollen jetzt keine Zeit mehr verlieren«, entschied Julian. »Außerdem können wir doch noch gar keinen Hunger haben. Mach nur ein paar Brote, Anne - wir nehmen dann noch Äpfel mit!«
    Tim benahm sich wie ein Verrückter und tanzte wild im Kreise herum.
    »Du wirst nicht mehr so begeistert sein, Tim, wenn du im tiefen Schnee steckst«, meinte Dick. »Ob er wohl gerne auf dem Schlitten sitzen und den Berg hinunterrodeln wird, Georg?«
    »Oh, das wird ihm sehr gut gefallen«, meinte Georg. »Nicht, mein Hund? Seid ihr soweit? Los, schließ die Tür, Julian, wir wollen endlich hinaus.« 

IX. Eine seltsame Erzählung
    Am ersten Tag in der Hütte ließen die Kinder ihre Skier ruhig in der Ecke stehen. Der Schnee war noch zu pappig, außerdem hatten sie mehr Lust zu einer zünftigen Rodelpartie. Georg und Dick nahmen einen Schlitten, Julian und Anne den anderen. Tim zog vor, seine Beine zu gebrauchen.
    »Wer ist zuerst unten?« schrie Julian. »Eins, zwei, drei - los!« Schon sausten sie hinunter. Wie der Blitz jagten sie über die blanke, schneeweiße Fläche. Dabei lachten und kreischten sie vor Vergnügen.
    Julian wurde Sieger. Dicks Schlitten hatte sich nämlich in einem Ast verfangen, der unter der dünnen Schneeschicht lag. Kopfüber flog der Junge mit Georg den Hang hinunter. Prustend sprangen sie sofort auf und schüttelten sich den Schnee von den Kleidern. Tim war vollkommen aus dem Häuschen. Er bellte ärgerlich; dieses Stapfen durch den Schnee schien ihm nicht zu gefallen. Mit verwunderten Hundeaugen sah er mit an, wie Dick und Georg vom Schlitten in die Luft flogen. Sofort kam er herbeigeschossen, leckte die beiden liebevoll ab und sprang an ihnen hoch, dass sie kaum aufstehen konnten.
    »Ach, geh doch weg, Tim«, rief Dick und versuchte, sich aus seiner horizontalen Lage zu befreien. Aber Tim war nicht zu halten und stieß ihn wieder nieder. »Geh, stürz dich lieber auf Georg, nicht auf mich! So ruf ihn doch, Georg!«
    Es war recht anstrengend, die Schlitten den Berg wieder hinaufzuziehen. Aber die Freude am Hinunterflitzen war diese Mühe schon wert. Den Kindern glühten bald die Wangen. Es war ihnen so warm geworden, dass sie am liebsten Jacken und Schals ausgezogen hätten.
    »Ich kann den Schlitten nicht mehr hinaufziehen«, rief Anne schließlich. »Ich hab' keine Kraft mehr. Du musst es allein tun, Julian, wenn du noch einmal hinunterrodeln willst!«
    »Ich möchte schon, aber meine Beine tragen mich nicht mehr den Berg hinauf«, keuchte Julian. »Hallo, Dick! Anne und ich haben genug. Wir steigen jetzt hinauf auf diesen Hang und essen unsere Brote. Von dort aus können wir euch beim Rodeln zusehen!«
    Aber die andern beiden folgten Julians und Annes Beispiel. Auch Tim freute sich über die Rast. Er ließ seine rosa Zunge zum Maul heraushängen und stieß

    den Atem aus wie eine Dampfmaschine den Rauch. Zuerst hatte er sich über diese weiße Fahne gewundert, aber als er sah, dass es jeder so tat, regte ihn das weiter nicht auf.
    Die fünf Freunde saßen nun oben am Hang und aßen mit großem Appetit ihre Brote. Sie waren froh, dass sie sich ein wenig ausruhen konnten. Julian kaute und lachte vor sich hin.
    »Schade, dass Mutter uns jetzt nicht sehen kann«, meinte er. »Sie hätte ihre reine Freude an uns! Ich wette, unser  Husten ist ganz weg!«
    Dick betrachtete den gegenüberliegenden Berg, der etwa einen Kilometer entfernt steil emporragte.
    »Da ist ja das Gebäude, das ich gestern schon gesehen habe«, sagte er. »Ich kann sogar den Schornstein erkennen!«
    »Du hast aber gute Augen!« staunte Georg. »Aus dieser Entfernung kann niemand ein Haus erkennen, wenn Schnee darauf liegt!«
    »Soll ich das Fernglas holen?« fragte Julian. »Wo ist es denn? Mit dem Glas sehen wir sofort, ob ein Haus dort steht oder nicht.«
    »Das Fernglas habe ich in einen Schrank

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