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Fünf Freunde im alten Turm

Fünf Freunde im alten Turm

Titel: Fünf Freunde im alten Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Polizist die Geschichte!«
    »Ich möchte gerne wissen, ob den Leuten im Dorf nichts an dem Haus mit dem Alten Turm aufgefallen ist«, sagte Dick. »Das seltsame Zittern und all das andere . . .«
    »Ich glaube, unten im Tal merkt man davon gar nicht soviel«, sagte Anne.
    »Das ist wahr«, überlegte Julian. »Das ist mir gar nicht eingefallen. Jawohl - wir hier kriegen mehr mit, und der Schäfer weiter oben wahrscheinlich noch mehr. Ich glaube, unten auf dem Margarethenhof sieht man auch noch etwas. Hermanns Benehmen heute abend hat das ja verraten. Er wusste genau, wovon wir sprachen!«
    »Und die Männer sind seine Spießgesellen! Erinnert ihr euch, Elli sprach von großen und kleinen Männern.
    Wenn sie uns nur den Weg in dieses Haus zeigen würde! Wie schleicht sie nur hinein? Ich komme nicht auf des Rätsels Lösung! Mit einem elektrisch geladenen Zaun rundherum ist es doch unmöglich!«
    »Ein Zaun, der beißt!« lachte Georg. »Stellt euch vor, die Kleine hätte den Zaun berührt und einen elektrischen Schlag bekommen! Ein Mädchen ist das!«
    »Hoffentlich ist sie nicht mit der Peitsche geschlagen worden«, sagte Anne. »Sie ist ja wirklich eine Vagabundin - aber ich mag sie. Will noch jemand Käse haben? Ein paar Äpfel sind auch noch da. Soll ich die Dose mit den Birnen aufmachen?«
    »Ich bin für Birnen«, meldete sich Dick. »Die sind süß und darauf hab' ich Appetit. Kinder, es wird immer spannender, findet ihr nicht auch?«
    »Wir geraten immer in irgend so eine Geschichte«, sagte Anne abfällig und ging zum Schrank, um die Dose zu holen.
    »Aber, Anne, gib der Sache einen anderen Namen«, erwiderte Dick. »Abenteuer sind es! Wir erleben immer Abenteuer. Manchen Leuten passiert das eben -sie können gar nichts dafür. Und wir gehören eben zu solchen. Das ist doch prima, denk mal, wie langweilig sonst alles wäre!«
    Tim begann plötzlich zu bellen, und die Kinder stutzten.
    »Lass Tim hinaus«, sagte Dick. »Ich halte es für das Beste, wenn wir Tim als Spion ausschicken. Vielleicht treibt sich jemand bei Nacht hier in der Nähe herum!« Georg ging zur Tür. Als sie diese gerade öffnen wollte, hörte sie draußen einen Hund bellen. Sie machte sofort kehrt.
    »Ich lasse Tim nicht hinaus! Vielleicht ist Hermann mit seinen Hunden draußen. Dieses tiefe Bellen kommt mir bekannt vor!«
    »Da geht jemand vorüber«, flüsterte Anne schreckensbleich. »Es ist wirklich Hermann!« Anne hatte richtig gesehen. Hermann ging am Fenster vorüber. Die Kinder erkannten ihn, wie er gegen den Wind gebeugt den Berg hinaufstapfte. Mit keinem Blick hatte er in die Hütte geschaut. Aber die drei Hunde, die ihn begleiteten, bellten wütend, denn sie rochen einen anderen Hund in der Hütte. Tim gab natürlich erbost Antwort. Dann herrschte wieder Stille. Hermann war nun verschwunden und mit ihm die Hunde.
    »Bin ich froh, dass du Tim nicht hinausgelassen hast«, sagte Dick. »Sie hätten ihn in Stücke gerissen!«

    »Was glaubst du, wohin Hermann geht?« fragte
    Anne. »Sonderbar, dass er den Berg hinaufsteigt und nicht zum Alten Turm geht!«
    »Vielleicht will er mit dem Schäfer sprechen«, meinte Julian. »Der ist ja mit seinen Schafen etwas weiter oben. Ich würde mich nicht wundern, wenn Ellis Vater auch noch in diese Geschichte verwickelt ist.«
    »Oh nein!« rief Anne. »Der Schäfer ist ein anständiger Mensch - das hab' ich gleich gesehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er mit solchen Banditen etwas zu tun hätte!« Den Eindruck hatten die anderen auch. Ihnen gefiel der Schäfer. Aber warum besuchte Hermann ihn mitten in der Nacht?
    »Vielleicht erzählt er ihm, dass wir zuviel wissen«, rätselte Julian. »Und dann soll der Schäfer uns ein bisschen beobachten.«
    »Es kann aber auch sein, dass Hermann sich über Elli beklagen will, weil sie im Garten von dem Alten Turm war«, überlegte Dick. »Glaubt ihr, dass das Kind nun Schimpfe bekommen wird? Wir haben doch Hermann das Papier gegeben, das sie fand.«
    Die Kinder sahen einander entsetzt an. Anne nickte. »Ganz bestimmt! Die arme Elli! Warum kamen wir bloß auf die Idee, ausgerechnet Hermann davon zu erzählen! Arme kleine Elli!«
    Bei dem Gedanken an die kleine Vagabundin fühlten sie sich alle nicht wohl in ihrer Haut. Sie hatten die wilde Kleine mit ihrem Lamm und dem Hund wirklich ins Herz geschlossen. Und nun bekommt sie gar noch Schläge, weil die Kinder Hermann gegenüber nicht den Mund gehalten hatten! Keiner hatte Lust zum Kartenspiel. Sie

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